(openPR) Behindertengerecht umgebaute Fahrzeuge, ein Atemgasbefeuchter für die Intensivmedizin, eine grafische Entwicklungsoberfläche für Sprachanwendungen und ein neuer Ansatz zur Filterung von Schadstoffen aus der Luft - Professor Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst übereichte am Donnerstag Abend für diese innovativen Lösungen den „bwcon: Hightech Award CyberOne“. Das ist der wichtigste von der Wirtschaft vergebene Technologiepreis Baden-Württembergs, der auch in seinem zehnten Jahr unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten steht.
Stuttgart, 08.05.2008: Bei der zehnten Verleihung des bwcon: Hightech Award CyberOne überreichte Professor Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, vor über 500 geladenen Gästen im Festo TechnologieCenter, Esslingen, die Preise. „Die eingereichten Konzepte zeugen von der Innovationskraft im Land. Viele Businesspläne kamen von universitären Gründerteams oder Ausgründungen aus Forschungsinstituten. Ihr Gründungserfolg kann durch die Vernetzung mit erfahrenen Playern stark wachsen. Bwcon engagiert sich dafür in vorbildlicher Weise“, sagte der Minister.
Mit dem Hightech Award zeichnet die Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg: Connected e.V. (bwcon) innovative und erfolgreiche Lösungen und Geschäftskonzepte von jungen und expandierenden Unternehmen aus Baden-Württemberg aus. Ziel des Wettbewerbs ist es, die ausgezeichneten Unternehmen zu fördern und ihnen den Zugang zu Venture-Capital-Gesellschaften sowie zu interessanten Geschäftspartnern zu erleichtern. Bislang wurden 500.000 Euro Preisgelder an insgesamt 38 Unternehmen vergeben und über 220 Millionen Euro Venture Capital mobilisiert.
Ins Leben gerufen hat den Wettbewerb vor zehn Jahren Klaus-Dieter Laidig, Mitglied des bwcon-Vorstands und Geschäftsführer der Laidig Business Consulting GmbH: „Die erfolgreiche und stark nachgefragte Austragung des Wettbewerbs CyberOne zeigt, dass wir die richtigen Themen ansprechen, an der richtigen Stelle fördern und die richtigen Menschen herausfordern.“ Der Ausrichter des Awards, die rein privat finanzierte Wirtschaftsinitiative bwcon vermittelt hochwertige Kontakte wie zum Beispiel Joe Schoendorf, Partner bei den Kapitalbeteiligungsgesellschaften Accel Partners und Facebook-Investor in Palo Alto, Kalifornien, der auch die zentrale Ansprache der Preisverleihung hielt.
Den ersten Platz beim „bwcon: Hightech Award CyberOne“ erreichte die Paravan GmbH in Pfronstetten-Aichelau für ihre behindertengerecht umgebauten Fahrzeuge. Per Joystick, Minilenkrad und Gas-Bremsschieber können behinderte Menschen ihre Fahrzeuge lenken, bremsen und Gas geben. Sekundärfunktionen lassen sich über unterschiedliche Tasten bedienen. Die patentierte „Space-Drive-Technik“ zeichnet sich sowohl durch ihre redundante Komplettabsicherung als auch durch individuelle Anpassbarkeit aus. So können selbst schwer gehandicapte Menschen wieder Auto fahren.
Für den Atemgasbefeuchter HumiCare wurde der Gründler GmbH aus Freudenstadt der zweite Preis verliehen. Die Innovation: das Gerät kann die künstliche Beatmung in der Intensivmedizin an die realen Funktionen der menschlichen Lunge annähern. Optimal konditionierte Atemgase sind eine wesentliche Voraussetzung, um schädliche Nebenwirkungen und Komplikationen durch die künstliche Beatmung zu begrenzen. Hierfür imitiert das System bei der Befeuchtung der Atemgase den physiologischen Mechanismus des gesunden Menschen. Im Jahr 2001 gegründet, konnte das Unternehmen 2004 die ersten seriennahen Prototypen produzieren, im Jahr darauf folgte die Markteinführung sowie eine rasche Erweiterung des Sortiments und nun – im Jahr 2008 – die Auszeichnung mit dem Cyberone.
Den dritten Platz erreichte die Voicewebone AG in Heidelberg. Das Unternehmen stellt nicht nur Sprachcomputer-Lösungen zur Verfügung, sondern auch eine grafische Entwicklungsoberfläche, in der Anwender per Drag&Drop ihre Sprachanwendung auf einfache Weise ohne Entwicklungs-Know-how anpassen oder modulieren können. Aufwändige Programmierungsarbeiten entfallen. Dadurch ist das Produkt auch für kleine und mittelständische Unternehmen geeignet.
Den Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg für das innovativste Gründerkonzept erhielt ein Unternehmen aus dem Bereich Energie- und Umwelttechnik. Die AWS Group AG in Leonberg entwickelte einen neuen Ansatz zur Filterung von Schadstoffen aus der Luft. Mit dem patentierten Verfahren lassen sich beispielsweise Lösemittel in der Lack verarbeitenden Industrie abscheiden und dabei Energiekosten gegenüber gängigen Wettbewerbstechnologien von bis zu 70 Prozent einsparen. Der CO²-Ausstoß wird vermieden. Auch Feinstaub und andere schädliche Belastungen der Atemluft lassen sich damit effektiv und effizient aus der Luft waschen. Die Technologie ist vielfältig einsetzbar, beispielsweise auch in großen Büroräumen. Diese lassen sich befeuchten, ohne dass die Gefahr der Verkeimung auftritt.











