(openPR) Nachdem das Ostholstein-Museum in den Jahren 1999 und 2004 schon zwei kleinere Ausstellungen mit Gemälden des in Grödersby bei Kappeln ansässigen Michal Arp zeigte, präsentiert das Ostholstein-Museum nun eine umfassende Ausstellung mit retrospektivem Charakter. Anlass hierfür ist die zwanzigjährige freischaffende Tätigkeit des Künstlers, der 1987 sein Diplom an der Muthesius-Schule in Kiel machte.
Michael Arp, der der Malergruppe der ‚norddeutschen Realisten’ angehört, wurde in Eutin geboren und studierte von 1982 bis 1987 Malerei bei Harald Duwe und Peter Nagel in Kiel. Seit 1987 ist er Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) und lebt seit 1990 in Grödersby. Seit 1986 hatte er zahlreiche Ausstellungen, darunter 1999/2000 und 2004 im Ostholstein-Museum in Eutin.
Michael Arp vereinigt in seinem malerischen Werk thematische Kontraste, wie sie kaum größer sein können: auf der einen Seite Natur, auf der anderen Seite Gegenstände, die irgendwie ausgesondert sind.
Waren die Naturdarstellungen – kleinformatige Gemälde mit Landschaftsansichten – zunächst „Fingerübungen“, so haben diese Formate inzwischen einen bedeutenden Platz in Michael Arps Schaffen eingenommen. Diese kleinen, fast intimen Bilder zeigen nordische Impressionen, geben facettenartig Natur, Wetter und Umwelt wider. Hierbei sind die Orte im Norden und die Landschaft an der Schlei bevorzugte Motive seiner Landschaftsmalerei, wobei sich Michael Arp als Maler des tristen, trüben norddeutschen Regenwetters herausstellt. Niemand kann Regen so genau festhalten wie er. Als „Maler von Stadtlandschaften im Regen verfolgt er nassspiegelnde Lichtreflexe und entwirft malerisch schillernde, buchstäblich glänzende Projektionen einer feucht-kalten Welt“, schrieb die Kieler Kunsthistorikerin Bärbel Manitz anlässlich einer Ausstellung im Jahre 2005 in Eckernförde.
Augentäuschend echt malt Michael Arp Metalloberflächen jeglicher Art – Stillleben mit weggeworfenen, nicht mehr benötigten Gegenständen, mit funktionslosen Maschinen und kunstvoll gewundenem Tauwerk sind Gegenstände seiner faszinierenden großformatigen Stillleben, die den anderen Teil der Bilderwelten des Michael Arp ausmachen.
„Arps Malerei – teils Stillleben, teils Landschaften, vor allem Regenbilder – zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass klassische historische Bildgattungen wie Stillleben oder Landschaften mit „modernen“ Inhalten gefüllt werden. Ob es sich nun um Darstellungen banaler Industriewaren wie Hydranten, Rohre, Tonnen oder Gummireifen mit stilllebenartigem Charakter oder um Abbilder der Stadtlandschaft Kopenhagens oder Kiels im Regen handelt – stets befindet sich der Betrachter seiner Bilder unmissverständlich im 20. bzw. im 21. Jahrhundert.“ schrieb Jutta Müller in dem Katalog zur Ausstellung „NORD-KUNST. Schleswig-Holstein im 20. Jahrhundert“ (Neumünster 2003).
In der Eutiner Ausstellung werden Arbeiten gezeigt, die während der zwanzig Jahre seines künstlerischen Schaffens entstanden sind.
Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 4. Mai 2008, um 11.30 Uhr eröffnet. Zur Ausstellung spricht Frau Dr. Bärbel Manitz, Kunsthistorikerin aus Kiel.
Michael Arp führt am „Internationalen Museumstag“, dem 18. Mai 2008, ab 11.30 Uhr durch die Ausstellung.








