(openPR) Obwohl die Anzahl der Poker-Anhänger in Deutschland immer mehr zunimmt, wird es den Menschen immer schwerer gemacht, ihrem Hobby unbelastet nachzugehen. Der Deutsche Pokerbund will mit seiner Aktion „Gemeinsam für Poker“ den Gesetzgeber dazu anhalten, endlich eine klare Linie zu schaffen, um den im Bereich Poker tätigen Unternehmen und vor allem den Spielern die Sicherheit zu geben, nicht gegen geltende Gesetze zu verstoßen.
Man hat es schwer als Pokerspieler in Deutschland. Bei unzähligen Turnieren, die täglich bundesweit angeboten werden, ja selbst beim Spielen zu Hause herrscht Unsicherheit darüber, ob man gegen geltendes Gesetz verstößt. Häufig werden Turniere durch Polizeieinsätze unterbrochen oder gar gestoppt.
Woran liegt das ?
Oft ist es das Versäumnis der Turnier-Veranstalter, die zwar eine klare Linie in der Gesetzgebung sehen, jedoch der Unmenge an regionalen Sonderregelungen nicht mehr gewachsen sind. Eine einheitliche Regelung des Gesetzgebers, an die sich jeder Veranstalter guten Gewissens halten kann, würde hier Abhilfe schaffen.
Fakt ist, dass die Behörden versuchen, Vorgaben der Innenministerien umzusetzen, die in den meisten Fällen sehr großen Auslegungsspielraum zulassen. Dies führt häufig zu Razzien und Untersagungen, die völlig unbegründet sind. Die Kosten für diese Razzien sind erheblich – und der Nutzen ist gleich Null. Der Verdacht, dass diese Maßnahmen oftnur der Einschüchterung der Spieler und des Veranstalters dienen, lässt sich nicht
komplett ausräumen.
Ordnungsbehörden untersagen Pokerturniere und berufen sich dabei auf den neuen Glücksspielstaatsvertrag, der seit 1.Januar diesen Jahres gilt. Dabei wollen Deutsche Gerichte darauf basierend kein Urteil sprechen sondern leiten Beschwerden gegen den Glücksspielstaatsvertrag wegen schwerwiegenden Bedenken an den europäischen Gerichtshof weiter.
Poker ist laut StGB als Glücksspiel anzusehen. Von diesem Spiel gibt es viele Varianten, die jeweils einzeln zu bewerten sind. Zahlreiche Studien kommen zu dem Schluss, dass Pokern ein Geschicklichkeits- und Strategiespiel ist. Andernfalls wäre es ausgeschlossen, dass alle Ranglisten immer von den gleichen Spielern angeführt werden wie in jeder anderen Sportart auch.
Nach Vorreiter Österreich vertreten auch die Schweiz und mehrere andere Länder, die sich intensiv mit dem Spiel Poker befasst haben, diesen Standpunkt.
Bei zahlreichen Anbietern kann man online Skat, Backgammon, Billard, etc. um Geldeinsätze spielen, die entsprechenden Anbieter werben mit Preisgeldern in Millionenhöhe. Wenn hierbei jemand Haus und Hof verliert, weil er einfach ein schlechter Spieler ist, wird das toleriert und findet keinerlei Erwähnung. Verliert ein Spieler dagegen beim Poker, werden schnell Sucht-Beauftragte auf den Plan gerufen.
Selbst innerhalb eines Bundeslandes gibt es regional völlig kontroverse Entscheidungen. Während in einer Stadt jedwede Art von Pokerturnier gänzlich untersagt wird , können 10 km entfernt wöchentlich Turniere ohne Probleme durchgeführt werden. Das ist Wettbewerbsverzerrung und widerspricht den Grundlagen der freien Marktwirtschaft.
Werden Ministerien der Länder auf diese Problematik angesprochen, verweisen diese auf die Zuständigkeit des jeweiligen Ordnungsamtes. Wird ein Erlass der Ministerien angefordert, bekommt man entweder gar keine Antwort oder die Mitteilung, dass dieser intern für die Ordnungsämter bestimmt ist und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Dies ist sowohl für Turnierveranstalter, die als selbstständige Unternehmer für ihr Auskommen sorgen müssen, als auch für die teilnehmenden Hobbyspieler inakzeptabel.
Aus diesem Grund startet der Deutsche Pokerbund die Aktion „Gemeinsam für Poker“. Es geht darum, möglichst viele Unterschriften zu sammeln, die als Petition an die jeweiligen Ministerien und an den Bundestag gesandt werden. Einer Schätzung nach gibt es ca. 3 Millionen aktive Pokerspieler in Deutschland – keine Regierung sollte die Interessen so vieler Wähler ignorieren.









