(openPR) Als „Meilenstein im europäischen Gesamtkonzept zur Förderung unternehmerischer Initiative und des Wachstums von kleinen und mittleren Unternehmen“ bezeichnete Dr. Gerhard Sabathil, Leiter der EU-Vertretung in Deutschland, das neu gestartete EU-Beratungsnetzwerk „Enterprise Europe Network“ im Rahmen eines Pressegesprächs bei der IHK für Oberfranken Bayreuth. Das Netzwerk solle insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen dabei unterstützen, den veränderten Herausforderungen des Wirtschaftslebens zu begegnen. „Die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit Europas im Prozess der Globalisierung soll durch die Aktivitäten und Expertise des Netzwerks gestärkt werden.“
EU-Beratung für kleine und mittelständische Unternehmen vor ihrer Haustür anbieten – dies ist das Ziel des neuen Beratungsnetzes „Enterprise Europe Network“, das die EU-Kommission in Brüssel im Februar 2008 gestartet hat. Insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen gebe es noch ein erhebliches Potenzial an Innovationsfähigkeit, das es zu nutzen und zu fördern gelte, erläuterte Sabathil. „Globalisierung, demografischer Wandel und ökologischer Umbau des Wirtschaftssystems – all das sind Herausforderungen, mit denen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen zunehmend konfrontiert werden. Das Enterprise Europe Network will genau diese Unternehmen dabei unterstützen, diesen Herausforderungen zu begegnen und damit ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“
Eine breite Palette maßgeschneiderter Dienstleistungen könne den Unternehmen durch das Enterprise Europe Network vor Ort angeboten werden - von der Unterstützung beim ersten Schritt auf neue Märkte über Förderung von Investitionen bis hin zur Hilfe bei der Nutzung von EU-Fördermöglichkeiten. Das Netzwerk solle dabei auch als offener zweiseitiger Kommunikationskanal verstanden werden, betonte Sabathil. „Feedback an die Entscheidungsträger in Brüssel und Berlin ist wichtig für einen fruchtbaren Meinungsaustausch.“
Unternehmen in Oberfranken können profitieren
Auf bayerischer Ebene ist die IHK für Oberfranken Bayreuth ein Partner dieses neuen Netzwerks, das ca. 4000 Mitarbeiter in 40 Ländern umfasst. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer freut sich insbesondere, dass die IHK Bayreuth zu den zehn bayerischen Institutionen zählt, die von der EU-Kommission für dieses Projekt ausgewählt wurden. „Unsere Mitgliedsunternehmen hier in Oberfranken sind zum Großteil kleine und mittelständische Unternehmen. Durch die Beteiligung am EU-Beratungsnetz Bayern haben wir die Chance, genau diese Unternehmen durch den Dschungel europäischer Angelegenheiten zu begleiten.“ Vor allem ginge es darum, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhöhen und die sich bietenden Marktchancen für Produkte und Dienstleistungen aus Oberfranken besser zu nutzen, so Trunzer.
Die im Netzwerk vorhandene Fachkompetenz der beteiligten Partner ermöglicht eine intensive und kompetente Betreuung der Unternehmen direkt vor ihrer Haustür. In Bayern kann im „Enterprise Europe Network“ auf die teilweise langjährige Europa-Erfahrung der bayerischen Mitglieder zurückgegriffen werden. Die Mehrheit war bereits in den Vorläufer-Netzwerken Euro Info Centres (EIC) bzw. Innovation Relay Centres (IRC) aktiv.
So kann auch die IHK für Oberfranken Bayreuth eine umfangreiche Expertise in Bezug auf europäische Fragestellungen einbringen. Ein Schwerpunkt wird hier insbesondere auf den osteuropäischen Ländern liegen. „Als Partner im EU-Beratungsnetz Bayern stehen anspruchsvolle Aufgaben vor uns“, resümiert Trunzer. „Wir freuen uns auf diese Aufgaben und hoffen, auf diese Weise unseren Unternehmen weitere Chancen auf dem europäischen Markt öffnen zu können.“