(openPR) Umsatz um 13,9 Prozent auf 12,306 Mrd. Euro gestiegen
- Operatives Ergebnis* um 18,1 Prozent auf 2,424 Mrd. Euro verbessert
- Zweistelliges ROCE (10,3 Prozent) erzielt - ein Jahr früher als geplant
- Nettoverschuldung stärker zurückgeführt als prognostiziert
- Erhöhung der Dividende von 1,50 Euro auf 1,70 Euro je Stückaktie vorgeschlagen
- Ausblick 2008: Erneut Steigerung von Umsatz und Ergebnis erwartet
- Mittelfristiges Ziel 2010: operatives Ergebnis von mehr als 3 Mrd. Euro und ROCE von mindestens 13 Prozent angestrebt
München, 17. März 2008 - Der Technologiekonzern The Linde Group ist im Geschäftsjahr 2007 bei Umsatz und Ergebnis jeweils zweistellig gewachsen und hat wesentliche Ziele früher erreicht als geplant. "Unsere Geschäftsentwicklung im ersten vollen Jahr nach der BOC-Übernahme kann sich sehen lassen", sagte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, der Vorsitzende des Vorstands der Linde AG, anlässlich der Bilanzvorstellung. "Wir sind schneller vorangekommen als erwartet. Die neue Linde Group ist ein global aufgestelltes, wachstumsstarkes, hoch profitables und sehr robustes Unternehmen."
Entsprechend zuversichtlich blickt Linde in die Zukunft: "Für das laufende Geschäftsjahr 2008 rechnen wir auf Konzernebene erneut mit einer Steigerung des Umsatzes und einer überproportionalen Ergebnisverbesserung", erklärte Vorstandschef Reitzle. "Wir bestätigen unser mittelfristiges Ziel und streben für das Geschäftsjahr 2010 ein operatives Konzernergebnis von mehr als 3 Mrd. Euro an. Bei unserer zentralen Steuerungsgröße ROCE wollen wir im Jahr 2010 einen Wert von mindestens 13 Prozent erreichen."
Um die Vergleichbarkeit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2007 zu gewährleisten, wurden die Vorjahreszahlen für Umsatz und operatives Ergebnis an die neue Konzernstruktur angepasst. Die Vorjahreswerte enthalten also die BOC-Aktivitäten über den vollen Zwölf-Monats-Zeitraum, während die im Jahr 2006 veräußerte Gabelstaplersparte KION, das Komponentengeschäft von BOC Edwards sowie die weiteren im Rahmen der BOC-Transaktion verkauften Gesellschaften und sonstigen Vermögenswerte herausgerechnet sind.
Auf dieser Basis ist der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2007 um 13,9 Prozent auf 12,306 Mrd. Euro (Vj. 10,803 Mrd. Euro) gestiegen. Das operative Konzernergebnis hat sich auf 2,424 Mrd. Euro (Vj. 2,053 Mrd. Euro) erhöht. Dies entspricht einer Verbesserung um 18,1 Prozent.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) stieg von 363 Mio. Euro auf 1,375 Mrd. Euro. Bei dieser Entwicklung sind mehrere Sondereinflüsse im Zuge der BOC-Akquisition zu berücksichtigen: Zum einen wurde das EBT durch einen Buchgewinn aus der Veräußerung von Unternehmensteilen - im Wesentlichen aufgrund kartellrechtlicher Auflagen - in Höhe von 607 Mio. Euro positiv beeinflusst, auf der anderen Seite durch die anteiligen Abschreibungen in Höhe von 446 Mio. Euro aus der Kaufpreisallokation gemindert.
Das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten erhöhte sich entsprechend von 219 Mio. Euro auf 996 Mio. Euro.
Das um die Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) beträgt 5,02 Euro (Vj. 4,66 Euro). Damit hat Linde das Ziel, beim EPS besser abzuschneiden als in der ehemaligen Konzernstruktur, ein Jahr früher erreicht als geplant.
Beim ROCE, das an die neue Konzernstruktur angepasst wurde, hat Linde mit 10,3 Prozent (Vj. 11,4 Prozent) bereits im Geschäftsjahr 2007 einen zweistelligen Wert erzielt - ebenfalls ein Jahr früher als erwartet. Der leichte Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert ist auf das erhöhte durchschnittlich eingesetzte Kapital zurückzuführen.
Auch bei der Rückführung der Finanzschulden ist die Linde Group besser vorangekommen als ursprünglich prognostiziert: Das Unternehmen hatte mit einer Nettoverschuldung von 7,2 bis 7,5 Mrd. Euro gerechnet, tatsächlich betrug die Verschuldung zum Jahresende 6,427 Mrd. Euro (Vj. 9,933 Mrd. Euro).
Der Vorstand der Linde AG schlägt dem Aufsichtsrat vor, der Hauptversammlung am 3. Juni 2008 eine Erhöhung der Dividende von 1,50 Euro auf 1,70 Euro je Stückaktie zur Beschlussfassung vorzulegen.
Zu der insgesamt guten Geschäftsentwicklung des Konzerns haben alle Bereiche beigetragen.
Gases Division
Die Gases Division hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2007 um 9,4 Prozent auf 9,209 Mrd. Euro (Vj. 8,421 Mrd. Euro) gesteigert und damit die gute Entwicklung aus dem Jahr 2006 nahtlos fortgesetzt. Das operative Ergebnis hat sich mit einem Plus von 13,7 Prozent auf 2,314 Mrd. Euro (Vj. 2,035 Mrd. Euro) im Vergleich zum Umsatz erneut überproportional verbessert. Zu diesem positiven Geschäftsverlauf haben Erfolge in allen Regionen und Produktbereichen beigetragen.
Im operativen Segment Westeuropa hat Linde den Umsatz um 5,6 Prozent auf 4,026 Mrd. Euro (Vj. 3,811 Mrd. Euro) erhöht. Westeuropa ist damit unverändert die umsatzstärkste Region der Gases Division. Das operative Ergebnis ist hier um 5,8 Prozent auf 1,097 Mrd. Euro (Vj. 1,037 Mrd. Euro) gestiegen.
Im operativen Segment Amerika ist das Gasegeschäft von Linde um 1,8 Prozent auf 2,348 Mrd. Euro (Vj. 2,306 Mrd. Euro) gewachsen. Auf vergleichbarer Basis - also bereinigt um Währungskurseffekte, die Erdgaspreisentwicklung sowie Änderungen im Konsolidierungskreis - war ein Umsatzplus von 6,6 Prozent zu verzeichnen. Beim operativen Ergebnis hat die Gases Division in der Region Amerika eine Verbesserung um 10,9 Prozent auf 447 Mio. Euro (Vj. 403 Mio. Euro) erzielt.
Im operativen Segment Asien & Osteuropa hat sich das Gasegeschäft mit einer Umsatzsteigerung um 34,9 Prozent auf 1,618 Mrd. Euro (Vj. 1,199 Mrd. Euro) abermals dynamisch entwickelt. Das operative Ergebnis stieg um 49,2 Prozent auf 467 Mio. Euro (Vj. 313 Mio. Euro) und damit auch in dieser Region im Vergleich zum Umsatz überproportional.
Auch im operativen Segment Südpazifik & Afrika konnte Linde das Gasegeschäft weiter ausbauen und den Umsatz um 9,8 Prozent auf 1,284 Mrd. Euro (Vj. 1,169 Mrd. Euro) erhöhen. Auf vergleichbarer Basis entspricht dies einem Umsatzplus von 13,3 Prozent. Das operative Ergebnis verbesserte sich in dieser Region um 7,4 Prozent auf 303 Mio. Euro (Vj. 282 Mio. Euro).
In den einzelnen Produktbereichen hat die Gases Division im Berichtszeitraum ebenfalls eine gute Geschäftsentwicklung verzeichnet. Im On-site-Geschäft - also bei der Versorgung mit Industriegasen aus Anlagen, die beim Kunden vor Ort installiert werden - ist der Umsatz um 5,0 Prozent auf 2,111 Mrd. Euro (Vj. 2,011 Mrd. Euro) gestiegen. Der Umsatz im Bereich Flüssiggase legte um 9,1 Prozent auf 2,821 Mrd. Euro (Vj. 2,586 Mrd. Euro) zu, das Geschäft mit Flaschengasen und der dazugehörigen Ausstattung ist um 12,1 Prozent auf 3,666 Mrd. Euro (Vj. 3,269 Mrd. Euro) gewachsen. Der Bereich Healthcare (medizinische Gase) hat den Umsatz um 11,3 Prozent auf 983 Mio. Euro (Vj. 883 Mio. Euro) erhöht und damit erneut ein zweistelliges Plus erzielt.
Gases Division - Ausblick
Das Gasegeschäft ist und bleibt ein sehr stabiler Wachstumsmarkt. Linde erwartet in der weltweiten Gaseindustrie für die kommenden Jahre ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund 7 Prozent. Die mittelfristige Zielsetzung bleibt unverändert: Linde will stärker wachsen als der Markt und das Ergebnis überproportional verbessern.
Engineering Division
Im Engineering-Geschäft hat die Linde Group ihren ertragsstarken Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2007 fortgesetzt. Umsatz und Ergebnis wurden im Vergleich zu dem bereits sehr erfolgreichen Jahr 2006 nochmals deutlich gesteigert. Der Umsatz wuchs im Berichtsjahr um 40,4 Prozent auf 2,750 Mrd. Euro (Vj. 1,958 Mrd. Euro), das operative Ergebnis verbesserte sich um 39,5 Prozent auf 240 Mio. Euro (Vj. 172 Mio. Euro).
Beim Auftragseingang hat die Engineering Division mit 2,931 Mrd. Euro annähernd den Rekordwert aus dem Geschäftsjahr 2006 (3,123 Mrd. Euro) erreicht. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende 2007 bei 4,391 Mrd. Euro und damit ebenfalls nahezu in Höhe des Vorjahreswerts von 4,514 Mrd. Euro.
Diese gute Geschäftsentwicklung resultiert aus der weltweit hohen Nachfrage nach den Linde-Technologien in allen vier großen Geschäftsfeldern der Engineering-Division, also bei Olefin-Anlagen, Erdgas-Anlagen, Luftzerlegungs-Anlagen sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen.
Engineering Division - Ausblick
Die weltweiten Rahmenbedingungen für das internationale Anlagenbaugeschäft sind unverändert gut. Vor diesem Hintergrund und auf der Grundlage des hohen Auftragsbestands und der zu erwartenden Auftragsabwicklung rechnet Linde in der Engineering Division in den kommenden Jahren mit einer Umsatzsteigerung um 8 bis 10 Prozent per annum.
Hinweis: Der Geschäftsbericht 2007 der Linde Group ist im Internet unter www.linde.com verfügbar.
The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit mehr als 50.000 Mitarbeitern in etwa 100 Ländern vertreten ist und im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 12,3 Mrd. Euro erzielt hat. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes Wachstum ausgerichtet. Dabei steht vor allem der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen im Blickpunkt.
Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie online unter http://www.linde.com