(openPR) Alte Kunst in der Neuen Staatsgalerie gab es in dieser konzentrierten Form erst einmal. Erstmals seit 1984 werden die Galerieräume im Obergeschoss des Stirlingbaus wieder mit Kunst ab 1350 bespielt.
Die laufenden Sanierungsmaßnahmen in der Alten Staatsgalerie werden voraussichtlich Ende 2008 beendet sein. Ein Großteil der Ausstellungsflächen muss daher noch längere Zeit geschlossen bleiben. Um die Zeit zu überbrücken, bis das Obergeschoss der Alten Staatsgalerie wieder voll genutzt werden kann, präsentiert die Staatsgalerie nun Hauptwerke aus der Sammlung von 1350 bis heute in der postmodernen Architektur Stirlings. Viele alte Bekannte werden wieder zu sehen sein, einschließlich der Werke vor 1900, die seit Monaten nicht mehr ausgestellt waren und von vielen unserer Besucher sehr vermisst wurden.
Mit der dauerhaft installierten Skulpturengruppe von Joseph Beuys als Fixpunkt folgt Konzentriert! zunächst chronologisch der Entwicklung von 1350 bis in unsere Zeit. Die frühesten Werke sind in Raum 28 versammelt, an einem Ort, an dem die meisten Besucher die Sammlungspräsentation betreten. Wichtige Gemälde, die schon aus der Ferne durch die Raumfluchten zu sehen sind, führen durch die Galerie. Auch der Wechselausstellungssaal ist in die Sammlungspräsentation einbezogen. Ganz allein kommt dort bis Anfang nächsten Jahres die Installation "Anfang und Ende der Unendlichkeit / der 25 Meter Stab" von Walter de Maria zur Geltung.
Jedoch bleibt die Neuhängung nicht bei einer chronologischen Linie, sondern bietet unerwartete Begegnungen, einen Dialog über mehrere Epochen hinweg. Auffällige Brüche in der Präsentation der Epochen zeigen mal behutsam, mal markant eingefügte Werke jenseits des historischen Kontexts eines Raums. Dies gibt den Besuchern die Möglichkeit, ungewöhnliche Gegenüberstellungen zu erkunden.
Konzentriert! eröffnet so Einblicke in Fragen der Form, des Inhalts und der Komposition, die letztlich alle Künstler aller Stile und Epochen beschäftigt haben und noch beschäftigen. Die Neupräsentation ermöglicht eine neue unvoreingenommene Sicht auf viele bekannte und beliebte Kunstwerke aus dem Bestand der Sammlung der Staatsgalerie.
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Die Staatsgalerie Stuttgart, erbaut in den Jahren 1838 – 1843 unter König Wilhelm I. von Württemberg, ist insbesondere seit Eröffnung des weltbekannten Neubaus des britischen Stararchitekten James Stirling im Jahre 1984 eines der bestbesuchten deutschen Museen.
Das klassizistische Gebäude des 19. Jahrhunderts, die Alte Staatsgalerie, beherbergt Werke des
14. bis 19. Jahrhunderts. Ursprünglich aus der Sammlung des Württembergischen Herzoghauses hervorgegangen, setzen heute in den einzelnen Abteilungen Alter Meister herausragende Gemälde – beispielsweise von Jerg Ratgeb, Canaletto, Memling und Rembrandt – schwerpunktbildende Akzente.
Die Abteilung des 19. Jahrhunderts besitzt neben dem besonderen Sammelgebiet „Schwäbischer Klassizismus“ exemplarische Werke der wichtigsten Kunstströmungen der Zeit, von den Präraffaeliten bis zum Symbolismus, von der Romantik bis zum Impressionismus.
Der auf Galerieebene mit dem alten Museum verbundene Erweiterungsbau von James Stirling, die Neue Staatsgalerie, ist der Kunst des 20. Jahrhunderts gewidmet. Die Kunst der Klassischen Moderne (1900-1945) und die zeitgenössische Malerei und Plastik (seit 1945 bis heute) sind seit Ende des Zweiten Weltkrieges die Sammlungsschwerpunkte der Staatsgalerie. Die Konzentration auf bedeutende Werkgruppen der unterschiedlichen Stilströmungen („Fauves“, „Brücke“, „Blauer Reiter“, „Kubismus“) sowie die herausragenden Werkkomplexe von einzelnen Künstlerpersönlichkeiten (Picasso, Beckmann, Schlemmer, Beuys, Kiefer, Baselitz) begründen das internationale Ansehen des Hauses.