(openPR) GPRS, RFID, Zigbee und Bluetooth treiben den M2M-Markt an
Aachen, 27. September 2007 – Die Machine-to-Machine-Technologie, kurz M2M, gewinnt immer mehr an Bedeutung und entwickelt sich sowohl für internationale Konzerne als auch mittelständische Unternehmen zu einem wichtigen Faktor der Wettbewerbsfähigkeit. Dementsprechend investieren Unternehmen immer mehr in den automatisierten Informationsaustausch zwischen Endgeräten mit einer zentralen Leitstelle. Drahtlose Technologien wie GPRS, RFID, Zigbee und Bluetooth geben dem gesamten M2M-Markt wichtige Wachstumsimpulse. Das Marktforschungsinstitut Harbor Research bestätigte das auf dem Presse Round Table der M2M Alliance im August: So befinden sich bereits 110 Millionen M2M-Endgeräte weltweit im Einsatz. Die Analysten prognostizieren für das Jahr 2010 einen weltweiten Markt von über 140 Milliarden US-Dollar.
Kaum ein Wirtschaftsbereich ist von der Vernetzung von Maschinen und Anlagen, die vermehrt drahtlos erfolgt, ausgenommen. Die Einsatzmöglichkeiten scheinen dabei unbegrenzt: Maschinen, Fahrzeuge, Container, Stromzähler, Alarmanlagen, Verkaufs- oder Bankautomaten. Eine Vielzahl dieser Maschinen „spricht“ bereits miteinander. Die Chancen und die damit verbundenen Kosteneinsparungen durch die Rationalisierung von Arbeitsabläufen bergen für die Industrie ein großes Potenzial. So lassen sich auch bei der Instandhaltung von Maschinen durch die rechtzeitige Wartung enorme Kosten sparen. „Unternehmen möchten ihre Maschinen aus der Ferne bedienen, Fertigungsprozesse automatisieren oder Inventar verfolgen. Dabei beflügeln drahtlose Netze den gesamten M2M-Markt“, erklärt Robin Duke-Wooley, Geschäftsführer von Harbor Research in Europa. Der Mobilfunk mit seinem Übertragungsstandard GPRS entwickelt sich dabei zu einer der dominierenden Übertragungstechniken. „Bisher war die Regulierung der größte Wachstumsmotor in Deutschland. M2M-Lösungen sind erschwinglich geworden und die Investitions- und Betriebskosten für drahtlose Kommunikationsnetze im Vergleich zu früheren Jahren deutlich gesunken. Dies haben bereits viele Unternehmen erkannt“, ergänzt Georg Steimel, Vorsitzender der M2M Alliance.
Vielzahl an Anwendungsfeldern
Erste Anwendungen haben sich bereits bewährt. Im Bahnverkehr melden Güterwaggons ihren Standort per SMS. Der US-amerikanische Handelsriese Wal-Mart treibt den Einsatz von RFID-Chips zur Steuerung seiner Warenflüsse immer weiter voran und setzt die Technik bereits auf breiter Front ein. In der Düsseldorfer Filiale der Kaufhauskette Karstadt hängen seit Mitte September Jeans mit Funk-Etiketten in den Regalen. Aufwendige Inventuren sind so nicht mehr notwendig und der Bestand verfügbarer Textilien im Regal und im Lager ist jederzeit abrufbar. Auch das Automatenmangement wird durch M2M-Lösungen optimiert: Mit der drahtlosen Kontrolle von Getränkeautomaten lässt sich deren Bestückung bei weitem effizienter gestalten. Teure Wegzeiten werden eingespart, da der Befüllungsstand jederzeit über das Mobilfunknetz abgefragt werden kann. Die Daten werden als Basis für den Einsatzplan der Servicemitarbeiter und die Bestückung der Automaten genutzt. Ebenso lassen sich Elektrizitäts-, Gas- und Wasserzähler bereits aus der Ferne ablesen. „Prinzipiell sind die Einsatzmöglichkeiten unbegrenzt“, sagt Dirk Seul, Vorstandsmitglied der M2M Alliance. Laut Harbor Research wird die M2M-Kommunikation – verkabelt und drahtlos – zuerst die Bereiche Transport und Logistik, Sicherheitstechnik, Industrie, Facility Management und Energieversorgung durchdringen.
Geringe Kosten
Vorteile bietet die drahtlose Kommunikation auch, wenn verschiedene Maschinen auf einem großen Gelände miteinander kommunizieren. „Das Ausheben von Gräben, Legen von Kabeltrassen und Einziehen von Kabeln ist immer mit hohen Kosten verbunden“, erklärt Georg Steimel. „Eine drahtlose Verbindung dagegen ist sehr schnell zu überschaubaren Kosten installiert.“ Nicht nur die Investitionskosten, sondern auch die Betriebskosten sind gering: So wird beispielsweise bei GPRS als Übermittlungsmedium von Daten nicht nach Verbindungszeit, sondern nach genutztem Datenvolumen abgerechnet. Die Maschinen können somit ständig online bleiben. Demzufolge wächst das Internet der Dinge, mit dem die elektronische Vernetzung von Gegenständen des Alltages bereits bezeichnet wird, beständig.