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IMK Konjunkturindikator: Rezessionsrisiko leicht gesunken – Aussichten auf Erholung verdichten sich

19.11.202509:40 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft haben sich in den vergangenen Wochen leicht verbessert. Das signalisiert der monatliche Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Für den Zeitraum von November bis Ende Januar weist der Indikator, der die neuesten verfügbaren Daten zu den wichtigsten wirtschaftlichen Kenngrößen bündelt, eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 30,4 Prozent aus. Anfang Oktober betrug sie für die folgenden drei Monate noch 34,8 Prozent. Etwas gesunken ist auch die statistische Streuung im Indikator, die eine Verunsicherung von Wirtschaftsakteuren widerspiegelt – sie beträgt aktuell 13,1 Prozent nach 17,7 Prozent im Vormonat.

Die Aufhellung ist zwar nicht so stark, dass der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator von der aktuellen Phase „gelb-rot“ auf das günstigere „gelb-grün“ schalten würde. Der Indikator signalisiert damit weiterhin „konjunkturelle Unsicherheit“ für die kommenden drei Monate, aber keine akute Rezessionsgefahr. In dieser Situation seien Wirtschaftsakteur*innen wie Wirtschaftspolitiker*innen besonders gefragt, einen kühlen Kopf zu bewahren, betont Prof. Dr. Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des IMK. „Die aktuellen Daten zeigen: Die wirtschaftliche Lage ist besser, als es in der öffentlichen Diskussion derzeit dargestellt wird. Die Zeichen stehen auf Erholung im kommenden Jahr. Jetzt ist wichtig: Den Aufschwung nicht zerreden. Eine wichtige Säule der Erholung in den kommenden Quartalen ist der private Konsum. Wenn man jetzt nur über Einschnitte im Sozialsystem – von Rente bis Krankenversicherung – redet, verunsichert man die Menschen und legt die Axt an die wirtschaftliche Erholung in Deutschland“, sagt Dullien. Das sei im Übrigen nicht nur gefährlich, sondern auch unnötig. Denn die Sozialstaatsfinanzierung stelle sich weitaus stabiler dar als manche Äußerungen Glauben machen (mehr in der unten verlinkten Kurzstudie*).

Die leichte Aufhellung bei den Aussichten für die kommenden Monate beruht in erster Linie auf positiven Signalen von realwirtschaftlichen Indikatoren und von Stimmungsindikatoren. So sind die Auftragseingänge des Verarbeitenden Gewerbes aus dem Inland seit dem zweiten Quartal 2025 in der Tendenz aufwärtsgerichtet. Aktuell gilt dies auch für die Gesamtheit der Auftragseingänge ohne Großaufträge, die die konjunkturelle Grunddynamik besser widerspiegeln. Auch die Mehrzahl der Stimmungsindikatoren lassen laut IMK auf leicht verbesserte Konjunkturaussichten schließen. Beispielsweise liegt der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft nun deutlich oberhalb der Expansionsschwelle. Allerdings ist bei Indikatoren des Konsumentenvertrauens bislang kein Aufwärtstrend zu sehen.

Dass die Rezessionswahrscheinlichkeit nicht noch stärker zurückgegangen ist, liegt vor allem an Finanzmarktindikatoren, etwa am leichten Rückgang der Aktienkurse im CDAX. Auch der IMK-Finanzmarktstressindex, der einen breiten Kranz von Kapitalmarktindikatoren zu einem einzigen Maß bündelt, verzeichnet auf moderatem Niveau einen leichten Anstieg.

In der Gesamtschau prognostiziert das IMK weiterhin ein Mini-Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent in diesem Jahr. Für 2026 erwarten die Konjunkturforscher*innen in ihrer aktuellen Konjunkturprognose eine spürbare Erholung und eine BIP-Zunahme um 1,4 Prozent.

wissenschaftliche Ansprechpartner:
Kontakt in der Hans-Böckler-Stiftung

Prof. Dr. Christian Breuer
IMK-Konjunkturexperte
Tel.: 0211-7778-336
E-Mail: E-Mail

Dr. Thomas Theobald
IMK-Konjunkturexperte
Tel.: 0211-7778-215
E-Mail: E-Mail

Prof. Dr. Sebastian Dullien
Wissenschaftlicher Direktor IMK
Tel.: 0211-7778-331
E-Mail: E-Mail

Rainer Jung
Leiter Pressestelle
Tel.: 0211-7778-150
E-Mail: E-Mail

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