openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Kicken mit Risiko

31.07.202508:34 UhrFreizeit, Buntes, Vermischtes
Bild: Kicken mit Risiko
ARAG Experten mit Fakten zu Fußballverletzungen und Urteilen rund ums Grün
ARAG Experten mit Fakten zu Fußballverletzungen und Urteilen rund ums Grün

(openPR) Die emotionsgeladene Fußball-Europameisterschaft der Frauen mit dem Sieg der englischen Nationalmannschaft hat die Saison-Pause der Fußball-Bundesliga für alle Fußballfans erträglich gemacht. Doch nun ist es wieder soweit: Morgen schon rollt der Ball in der 2. Fußball-Bundesliga endlich wieder über heimisches Grün. Drei Wochen später dürfen dann auch die Spieler in der 1. Liga das Runde ins Eckige befördern. Damit verbunden sind allerdings auch viele Verletzungen, denn jeder dritte Sportunfall passiert auf dem Fußballfeld. Die ARAG Experten nehmen aktuelle Unfallzahlen zum Anlass, um auf die Verletzungsgefahren des Lieblingssports der Deutschen hinzuweisen. Dabei haben sie auch einige spannende Fußball-Urteile im Sportgepäck.

Königsdisziplin mit Tücken
Rund acht Millionen Fußballer gehören einem der rund 24.000 Fußballvereine in Deutschland an. Ein Sechstel der Mitglieder ist laut ARAG Experten weiblich. Doch viele Spieler bedeutet viele Verletzungen. Dabei sind die Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft eindeutig: Kicken birgt mit mehr als 33 Prozent mit Abstand die größte Verletzungsgefahr. An zweiter Stelle im Ranking der verletzungsanfälligsten Sportarten steht der Skisport mit rund 20 Prozent. Platz drei belegen sonstige Ballsportarten wie z. B. Handball mit knapp zwölf Prozent.

Unfallversicherung ist ein Muss für Freizeitkicker
Vor allem Bänder und Muskeln sind beim Fußball besonders gefährdet: Bei knapp der Hälfte aller Verletzungen reißt, zerrt oder verrenkt es ein Band oder einen Muskel im Körper. Knochenbrüche machen hingegen „nur“ knapp ein Drittel aller Fußballverletzungen aus. Die medizinische Behandlung ist in der Regel über die Krankenkasse abgedeckt. Doch während Vereinsmitglieder meist über eine Unfallversicherung ihres Sportvereins abgesichert sind, raten die ARAG Experten vor allem Freizeitkickern, die keinem Verein angehören, zu einer privaten Unfallversicherung. Sie übernimmt nach Verletzungen beispielsweise Tagegelder oder zusätzliche Reha- und andere Hilfsleistungen, damit auch Hobbysportler schnell wieder fit werden. Darüber hinaus leistet eine private Unfallversicherung in fast jeder Lebenslage, also egal, wo und wann ein Unfall passiert. Unerheblich ist auch, ob es im Beruf oder in der Freizeit zu einem Unfall kommt.

So sportlich nehmen es Gerichte

Freizeitkicker dürfen voll draufhalten
Es war wie immer, wenn die Arbeitskollegen sich zum Freizeit-Kick trafen: Einer ging bereitwillig ins Tor, die anderen schossen ihn mit mehr oder weniger platzierten Schüssen von der Mittellinie des Kleinfeldes warm. Einer der Schüsse war besonders hart und besonders platziert: Er traf den Torhüter so unglücklich an der Schulter, dass der Hobbyfußballer sogar operiert werden musste. Die vollständige Bewegungsfreiheit der Schulter erlangte er nie wieder. Weil er seinem mittlerweile Ex-Kollegen unterstellte, ihn aus kurzer Distanz abgeschossen zu haben, verlangte der Verletzte 12.500 Euro Schmerzensgeld. Doch die ARAG Experten weisen darauf hin, dass eine Vorsätzlichkeit, die ein Schmerzensgeld rechtfertigen würde, in diesem Fall gar nicht gegeben war. Denn mit einem starken Schuss muss auch im Freizeit-Fußball gerechnet werden. Zudem hatten der Torwart sowie alle übrigen Spieler mit dem Freizeit-Kick in sporttypische Verletzungen stillschweigend eingewilligt (Landgericht Köln, Az.: 14 O 295/22).

Fußballfan für komplettes Stadtgebiet gesperrt
Nicht nur Spieler, auch Fußballfans kann es hart treffen. In einem ganz aktuellen Fall durfte ein Fan aus Köln beim Auswärtsspiel seiner Mannschaft gegen Duisburg das gesamte Duisburger Stadtgebiet nicht betreten. Aufgrund seiner erheblichen Gewaltbereitschaft hatte sich das Polizeipräsidium laut ARAG Experten nicht mit einem Stadionverbot zufriedengegeben. Grund für die vermeintliche Härte: Der 26-jährige Ultra war in der Vergangenheit mehrfach durch Straftaten bei Spielen aufgefallen, unter anderem durch Körperverletzung, Pyrotechnik und Angriffe auf rivalisierende Fans. Und zwar auch außerhalb des Stadionumfelds. Die Richter hielten daher das erweiterte Betretungsverbot für rechtmäßig, auch wenn das Regionalligaspiel zwischen MSV Duisburg und Fortuna Köln nicht als Hochrisikospiel eingestuft war. Entscheidend war für sie die nachvollziehbare Gefahrenprognose der Polizei (Verwaltungsgericht Düsseldorf, Az.: 18 L 745/25). Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass der ausgeschlossene Fan Beschwerde gegen den Beschluss einlegen kann.

Foulspiel oder nicht?
Auch in einem anderen Fall war die Verletzung zwar heftig, aber ein vorsätzliches oder grobes Foulspiel wollten die Richter nicht erkennen. Bei dieser Damen-Partie in der Bezirksliga verletzte sich eine Spielerin beim Zusammenstoß mit der gegnerischen Torhüterin so schwer am Unterschenkel, dass es elf Operationen brauchte, bis sie wieder gesund war. Die Mittelfeldspielerin war der Ansicht, dass die Verletzung durch ein regelwidriges Foul der Keeperin verursacht worden sei, weil sie die Angreiferin mit gestrecktem Bein und voller Kraft attackiert habe. 50.000 Euro Schmerzensgeld und Schadensersatz forderte sie daraufhin von der Mittelfeldspielerin. Doch die ARAG Experten weisen darauf hin, dass auch hier die Verletzung ein typisches Risiko des Fußballsports war. Und da ein absichtliches Foulspiel nicht bewiesen werden konnte, blieb die Torhüterin vor Gericht erfolglos (Oberlandesgericht Hamm, Az.: I-9 U 138/16).

Fußballschauen während der Arbeitszeit?
Selbst für Arbeitnehmer kann ein Fußballspiel abseits des Spielfeldes schmerzhaft werden. In einem konkreten Fall kassierte ein Mitarbeiter eines Autozulieferers eine Abmahnung, weil er gemeinsam mit einem Kollegen für maximal zwei Minuten ein Fußballspiel im Livestream auf einem dienstlichen Rechner verfolgte. Der Arbeitnehmer hielt die Abmahnung für überzogen und wollte sie aus der Personalakte entfernen lassen. Doch das Arbeitsgericht Köln sah das anders: Die kurze Ablenkung reiche aus, um die arbeitsvertraglichen Pflichten zu verletzen. Die Abmahnung sei deshalb rechtmäßig und müsse nicht gelöscht werden. Laut ARAG Experten ist entscheidend, dass in dieser Zeit keine Arbeitsleistung erbracht wurde (Arbeitsgericht Köln, Az.: 20 Ca 7940/16).

Sie wollen mehr von den ARAG Experten lesen oder hören? Dann schauen Sie im ARAG newsroom vorbei.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 1288931
 356

Pressebericht „Kicken mit Risiko“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von ARAG

Bild: ARAG, stimmt das? ARAG Experten räumen mit Irrtümern rund um Lebensmittel aufBild: ARAG, stimmt das? ARAG Experten räumen mit Irrtümern rund um Lebensmittel auf
ARAG, stimmt das? ARAG Experten räumen mit Irrtümern rund um Lebensmittel auf
Man darf Lebensmittel im Supermarkt anfassen oder verzehren, bevor man sie bezahlt Stimmt nur bedingt. Solange es sich um abwaschbare Lebensmittel wie Obst oder Gemüse handelt, ist das Anfassen erlaubt. Natürlich mit der nötigen Vorsicht, um keine Schäden zu verursachen. Bei Backwaren gilt hingegen eine strikte Hygienevorschrift – hier ist Anfassen laut ARAG Experten tabu. Auch der schnelle Snack im Supermarkt kann problematisch sein. Die Ware gehört bis zum Bezahlvorgang weiterhin dem Geschäft. Wer sich beispielsweise ein Getränk aus dem Reg…
Bild: Geladen, entladen – und dann?Bild: Geladen, entladen – und dann?
Geladen, entladen – und dann?
Eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft, also das Schaffen einer idealen Wertstoffkette, ist ein entscheidender Faktor bei Umweltschonung und Klimaschutz. Unverzichtbar sind dafür Mülltrennung, Recycling und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen. Hierzu soll das neue Batterierecht-Durchführungsgesetz (BattDG) beitragen, das am 11. September 2025 vom Bundestag verabschiedet wurde. ARAG Experten mit den wichtigsten Verbraucherinformationen aus einer komplizierten Materie. Worum geht es? Auch wenn Deutschland im Vergleich zu vielen andere…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Spiel, Spass und altersgerechtes Training - die Fußballschule des Profi Soccer Team in RothenburgBild: Spiel, Spass und altersgerechtes Training - die Fußballschule des Profi Soccer Team in Rothenburg
Spiel, Spass und altersgerechtes Training - die Fußballschule des Profi Soccer Team in Rothenburg
ROTHENBURG (RL) – „Wann ist denn der Jörg endlich da!“ Die fußballbegeisterten Kids aus Rothenburg und Umgebung können es kaum erwarten, wieder mit „ihren“ Trainern zu kicken. Vom 14. bis 16. August macht das Profi Soccer Team um Jörg Dittwar mit seiner Fußballschule nun wieder Station in Rothenburg. Als Premium-Partner des Profi Soccer Team unterstützt …
Bild: Promis kicken für den guten ZweckBild: Promis kicken für den guten Zweck
Promis kicken für den guten Zweck
Stiftungen von „Poldi“ und „Merte“ erhalten Erlöse für soziale Projekte – ETL unterstützt als Hauptsponsor Essen, 20. Mai 2013. Am Pfingstmontag, den 20. Mai 2013 kicken Prominente für die Stiftungen von Lukas Podolski und Per Mertesacker beim Benefiz-Fußball im Sportpark Köln-Höhenberg. Unterstützt wird die bereits ausverkaufte Veranstaltung von ETL als …
mediafinanz AG ist Pate beim 1. Scotch & Soda and Friends Cup
mediafinanz AG ist Pate beim 1. Scotch & Soda and Friends Cup
… Cup: Am 19. und 20. April lädt der Osnabrücker Verein TSG 07 Burg Gretesch zum internationalen U-10 Fußballturnier. 32 Mannschaften treten gegeneinander an und kicken um die Nachwuchsfußballer-Ehre. Neben regionalen Teams zeigen zahlreiche deutsche Vereinsgrößen ihr Können auf dem Rasen. Am Start sind unter anderem die Nachwuchsspieler der Bundesligisten …
Bild: Große Sommeraktion für Baden-Württembergs Kids - Ostermann erfüllt den nächsten KindertraumBild: Große Sommeraktion für Baden-Württembergs Kids - Ostermann erfüllt den nächsten Kindertraum
Große Sommeraktion für Baden-Württembergs Kids - Ostermann erfüllt den nächsten Kindertraum
… Jugendlichen der Gemeinde Bretten im Landkreis Karlsruhe erfüllt sich heute ein lang ersehnter Traum: Endlich haben sie wieder einen neuen Bolzplatz, auf dem sie kicken können wie die Fußball-Profis. Dank Hit-Radio ANTENNE 1-Moderator Oliver Ostermann und der finanziellen Unterstützung der Mineralwassermarke EiszeitQuell wurde der Bolzplatz in Höhe von …
Bild: kicken & lesenBild: kicken & lesen
kicken & lesen
… mit Minister Stefan Grüttner und Geschäftsführer Jens-Uwe Münker. Bensheim, 17.12.2010. Die hessenstiftung – familie hat zukunft schreibt zusammen mit dem FSV Frankfurt 1899 das Projekt „kicken & lesen 2011“ aus. Damit starten die Partner eine aktive Kooperation zur Förderung von Jungen. Ziel des Projektes ist es, Jungen aus lesefernen Familien durch …
Bild: Projektabschluss mit Pokal: Gustav-Heinemann-Schule aus Köln-Chorweiler gewinnt kicken&lesen KölnBild: Projektabschluss mit Pokal: Gustav-Heinemann-Schule aus Köln-Chorweiler gewinnt kicken&lesen Köln
Projektabschluss mit Pokal: Gustav-Heinemann-Schule aus Köln-Chorweiler gewinnt kicken&lesen Köln
[Köln, 04.07.2019] Das Team der Gustav-Heinemann-Schule aus Köln-Chorweiler ist Gesamtsieger des sechsten Jahrgangs von kicken&lesen Köln. Die Mannschaft hat den finalen Book Slam® gewonnen und eine Woche zuvor im RheinEnergieSportpark beim Fußballturnier, das gemeinsam mit der Stiftung 1. FC Köln ausgerichtet wird, den zweiten Platz belegt. Um den …
Bild: Fußball statt VandalismusBild: Fußball statt Vandalismus
Fußball statt Vandalismus
Rothenburg - Kicken statt Kaputtschlagen. Wo ist das heute noch möglich? In Niederzier, Kreis Aachen. Dort haben die Kids seit vergangenem Monat einen Platz, ihre Aggressionen sportlich abzubauen. Mit dem „Anti-Vandalismus-Court“. Der „Anti Vandalismus Court“ ist ein original Minispielfeld des renommierten Sportgeräteanbieter Erhard Sport International. …
Bild: Ein Tischkicker und die passenden Trainingskleidung für das nächste FußballspielBild: Ein Tischkicker und die passenden Trainingskleidung für das nächste Fußballspiel
Ein Tischkicker und die passenden Trainingskleidung für das nächste Fußballspiel
… Trainingskleidung von Borussia Dortmund, welche der Verein „Train of Hope“ als Spende vom BVB erhalten hatte. „Der Tischkicker ist super für verregnete Tage. Ansonsten kicken vielen unserer Jugendlichen bei der Nordstadtliga mit. Und jetzt haben sie auch die passende Sportbekleidung dafür.“, erzählt eine Mitarbeiterin. Die Trikots wurden mit Begeisterung …
Bild: Vormittags Vokabeln, nachmittags auf's Brett - Sprache und Sport: Surfen in Biarritz, Soccer in TeignmouthBild: Vormittags Vokabeln, nachmittags auf's Brett - Sprache und Sport: Surfen in Biarritz, Soccer in Teignmouth
Vormittags Vokabeln, nachmittags auf's Brett - Sprache und Sport: Surfen in Biarritz, Soccer in Teignmouth
BREMEN– März 2011. Surfen, segeln oder kicken, auf Gleichaltrige aus verschiedenen Ländern treffen und dabei noch etwas für Englisch oder Französisch tun. Das können Schüler jetzt bei Sprach- und Sportreisen von Offaehrte. Nach Grammatik und Konversation stehen in Frankreich und England beliebte Sportarten auf dem Programm. Auch im Harz und im Taubertal …
Bild: Raus aus der Ecke! -Benefiz-Sportereignis- Come-Together-CupBild: Raus aus der Ecke! -Benefiz-Sportereignis- Come-Together-Cup
Raus aus der Ecke! -Benefiz-Sportereignis- Come-Together-Cup
… und Spielern des "COME-TOGETHER-CUP Berlin" (CTC) geht es um viel mehr. Gemeinsam wollen sie Vorurteile, Klischees und hartnäckige Missverständnisse durch den Fußballsport aktiv ins Aus kicken. Bereits seit 1995 ist der CTC in Köln das alljährliche Benefiz-Sportereignis. Am Sonntag den 11. Juli geht es unter dem CTC-Motto "Raus aus der Ecke!" rund. …
Sie lesen gerade: Kicken mit Risiko