openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Ehemaliger Tönnies Schweinemäster wegen Tierquälerei zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt

01.10.202409:26 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Ehemaliger Tönnies Schweinemäster wegen Tierquälerei zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt

(openPR) Bildmaterial zeigte Gesetzesbrüche

Im Sommer 2023 veröffentliche ANINOVA e.V. (damals noch unter dem Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) erschreckendes Bildmaterial aus einem Schweinemastbetrieb in Rees, Kreis Kleve (NRW). Die Videoaufnahmen, die teilweise mit versteckter Kamera entstanden sind, zeigten kranke, verletzte und blutende Schweine. Den Tieren wurde nicht geholfen. Der Hauptvorwurf war allerdings, dass der Landwirt bewusst Schweine in einen Zwischengang ohne Futter und Wasser gesperrt hatte. "Die Tiere sind dort qualvoll verhungert und verdurstet. Das war offenbar günstiger, als die Schweine tierärztlich behandeln zu lassen", empört sich Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom ANINOVA. Damals hatte die Tierrechtsorganisation auch Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Kleve (AZ 303 Js 491/22) erstattet, diese hat u.a. auf Grund der Videoaufnahmen einen Strafbefehl erlassen. Das Amtsgericht Emmerich verurteilte den Schweinemäster, der bis zu der Veröffentlichung der Videoaufnahmen an Tönnies geliefert hatte, zu sechs Monaten auf Bewährung. "Wir sind zufrieden mit der Verurteilung, auch wenn wir uns eine höhere Strafe gewünscht hätten", so Peifer. Mehr Informationen hier .



Vor mehr als einem Jahr hatte ANINOVA (damals noch unter dem alten Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) Bildmaterial aus einem Schweinemastbetrieb in Rees, Kreis Kleve (NRW) veröffentlicht. Die Bildaufnahmen zeigten Schweine, die in einer Mastanlage zusammengepfercht wurden. Die Haltung erfolgt auf Spaltenböden, einen Auslauf gab es nicht. Gleich mehrfach hatte ein Recherche-Team in der Stallung mit rund 1.000 Tieren die dortigen Zustände dokumentiert. Immer wieder zeigte sich das gleiche, grausame Bild: kranke, verletzte und blutende Schweine. Vereinzelte Tiere hatten Handballen-große Abszesse, andere Nabelbrüche. Weitere Schweine hatten einen auffällig starken, aufgeblähten Bauch, sie litten vermutlich an einem parasitären Befall. Eine tierärztliche Behandlung der Schweine erfolgte nicht. Der Hauptvorwurf war aber, dass der Landwirt kranke und verletzte Schweine in einem Gang separiert hat, wo die Tiere weder Zugang zu Wasser noch Futter hatten. Die Tiere sind dort qualvoll verhungert und verdurstetet. Auf den Aufnahmen der versteckten Kameras ist zu sehen, wie der Landwirt an den Tieren im Zwischengang vorbeigeht. "Wie skrupellos muss man sein, wenn man Tieren noch nicht einmal Wasser und Futter gibt und ihnen dann noch beim Sterben zuschaut? Diese Tiere müssen Höllenqualen erlitten haben", so Peifer.

Die Videoaufnahmen wurden im Juli 2022 erstellt. Das zuständige Veterinäramt wurde damals unmittelbar informiert, nach detaillierter Sichtung und Ausarbeitung wurde bei der Staatsanwaltschaft Kleve im August 2022 eine Strafanzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft Kleve hat umfangreich ermittelt (AZ 303 Js 491/22). So fand eine Durchsuchung der Schweinemast statt. Zudem hatte auch das Veterinäramt eine Strafanzeige erstattet. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Kleve einen Strafbefehl gestellt und das Amtsgericht Emmerich hat den Schweinemäster zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Zudem wurde dem Landwirt auferlegt, einen Geldbetrag an die Staatskasse zu zahlen. Auch muss er die Gerichtskosten tragen. "Wir decken immer wieder Tierquälerei und Gesetzesverstöße im Bereich der Massentierhaltung auf, meist werden die Verfahren eingestellt, daher zeigen wir uns zufrieden mit Verurteilung", so Peifer.

Die Veröffentlichung der Bilder hatte bereits letztes Jahr Folgen für den Landwirt. So hat Tönnies die Abnahme der Tiere gestoppt und das QS Kontrollsystem hat den Betrieb gesperrt. Dadurch ist es dem Landwirt nicht mehr möglich, an (andere) große Schlachtunternehmen wie z.B. Westfleisch oder VION zu liefern. Auch bekannte Supermärkte wie EDEKA, LIDL, ALDI Süd und Nord und Kaufland teilten auf Nachfrage mit, dass sie kein Fleisch aus dem Skandalbetrieb mehr verkaufen würden.

Als eine Art Rache hat der Schweinmäster das ANINOVA Team wegen Hausfriedensbruch angezeigt. "Wir kennen das schon. Bei fast jeder Aufdeckung bekommen wir eine Anzeige, doch am Ende werden die immer eingestellt", so Peifer.

Peifer und seinem Team ist es wichtig zu betonen, dass solche Aufdeckungen von Tierquälerei nicht den bedauerlichen Einzelfall darstellen. "Seit Jahren veröffentlichen wir und andere Tierrechtsorganisationen immer wieder erschreckendes Bildmaterial aus Tierhaltungsbetrieben. Von einem Einzelfall kann hier wirklich nicht mehr die Rede sein", so Peifer, der abschließend auf das Datenprojekt www.tierschutz-skandale.de hinweist. Auf der Website haben ANINOVA und andere Tierrechtsorganisationen alle Tierschutzaufdeckungen der letzten Jahre zusammengetragen.

ANINOVA empfiehlt allen Menschen, die solch eine Tierquälerei nicht unterstützen möchten, die rein pflanzliche Lebensweise.

Weitere Informationen hier .

Bildmaterial kann angefordert werden.


Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 1268762
 414

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Ehemaliger Tönnies Schweinemäster wegen Tierquälerei zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)

Bild: Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hühnerbetrieb "Zeeb" in ReutlingenBild: Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hühnerbetrieb "Zeeb" in Reutlingen
Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hühnerbetrieb "Zeeb" in Reutlingen
Ermittlungen gegen Hühnerbetrieb Zeeb: Nach Aufdeckung schwerer Tierschutzverstöße durch ANINOVA ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Reutlingen wegen Tierquälerei. Nach der Veröffentlichung verdeckter Videoaufnahmen durch die Tierrechtsorganisation ANINOVA und einer daraufhin erstatteten Strafanzeige hat die Staatsanwaltschaft Tübingen nun ein Ermittlungsverfahren gegen den Geflügelhof "Zeeb" eingeleitet. Das Polizeipräsidium Reutlingen, Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt, wurde mit den weiteren Ermittlungen beauftragt. Das Verfahren läuft u…
Bild: Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische TierquälereiBild: Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische Tierquälerei
Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische Tierquälerei
Die EU steht vor einem Verbot der Pelztierzucht. Ein neuer Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt zu einem vernichtenden Urteil: Die Haltung von Pelztieren ist mit dem EU-Tierschutzrecht nicht vereinbar. ANINOVA begrüßt diesen Schritt und erinnert an das eigene Engagement im Rahmen der europaweiten Kampagne gegen Pelz: Damals (noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro) hatte ANINOVA gemeinsam mit dem Meeresbiologen Robert Marc Lehmann erschütterndes Bildmaterial aus polnischen Pelzfarmen veröffentlicht u…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Schockbilder aus Tönnies- Zulieferbetrieb: Tierrechtler*innen zeigen Bilder auf Leinwand vor SchlachthofBild: Schockbilder aus Tönnies- Zulieferbetrieb: Tierrechtler*innen zeigen Bilder auf Leinwand vor Schlachthof
Schockbilder aus Tönnies- Zulieferbetrieb: Tierrechtler*innen zeigen Bilder auf Leinwand vor Schlachthof
… Tiere nur noch humpeln. Besonders erschreckend: In den beiden dokumentierten Nächten wurde das Trinkwasser offenbar bewusst von dem Betreiber abgestellt. Eine bei Schweinemäster*innen beliebte, wenn auch gesetzlich verbotene Methode, damit die Tiere am nächsten Morgen schneller einen hochkalorischen Futterbrei aufnehmen. Umso schneller die Tiere fett …
Bild: Deutsches Tierschutzbüro zeigt Schweinemäster und stellvertretenden CDU-Bürgermeister aus Merzen anBild: Deutsches Tierschutzbüro zeigt Schweinemäster und stellvertretenden CDU-Bürgermeister aus Merzen an
Deutsches Tierschutzbüro zeigt Schweinemäster und stellvertretenden CDU-Bürgermeister aus Merzen an
Tierschutzbüro hat Strafanzeige wegen des Verdachts des Subventionsbetruges durch den Schweinemäster und stellvertretenden Bürgermeister (CDU) aus Merzen bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück erstattet Die Anzeige steht im Zusammenhang mit Direktzahlungen sowie Zuwendungen zur Förderung einer besonders tiergerechten Haltung von Nutztieren aus dem EU-Haushalt, …
Bild: Schweinemäster muss sich wegen unangemeldeter Versammlung vor Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück verantwortBild: Schweinemäster muss sich wegen unangemeldeter Versammlung vor Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück verantwort
Schweinemäster muss sich wegen unangemeldeter Versammlung vor Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück verantwort
… erstaunt, da diese "Gegendemo" nicht bekannt bzw. angemeldet war. Schnell kam es auch zu Beleidigungen gegenüber den Tierrechtler*innen. Die Polizei hatte Mühe, die lautstarken Schweinemäster zurückzudrängen, immer wieder störten sie die Tierschutz-Demo und es kam zu Unterbrechungen. "Vor allem ist dabei ein Landwirt aufgefallen, der ganz offensichtlich die …
Bild: Aufgedeckt: Größte Schweinemast Niedersachsens quält Tiere für TönniesBild: Aufgedeckt: Größte Schweinemast Niedersachsens quält Tiere für Tönnies
Aufgedeckt: Größte Schweinemast Niedersachsens quält Tiere für Tönnies
… einfach leiden" kritisiert Peifer. Besonders erschreckend: In den beiden dokumentierten Nächten wurde das Trinkwasser offenbar bewusst von dem Betreiber abgestellt. Eine bei Schweinemäster*innen beliebte, wenn auch gesetzlich verbotene Methode, damit die Tiere am nächsten Morgen schneller einen hochkalorischen Futterbrei aufnehmen. Umso schneller die …
Bild: Versteckte Aufnahmen belegen: Tönnies-Zulieferer quälen, misshandeln und erschießen mit einem Gewehr Schweine Bild: Versteckte Aufnahmen belegen: Tönnies-Zulieferer quälen, misshandeln und erschießen mit einem Gewehr Schweine
Versteckte Aufnahmen belegen: Tönnies-Zulieferer quälen, misshandeln und erschießen mit einem Gewehr Schweine
Zum wiederholten Mal deckt das Deutsche Tierschutzbüro Tierquälerei bei Tönnies-Mastanlagen auf Dem Deutschen Tierschutzbüro liegt Videomaterial von zwei Schweinemastbetrieben aus den Ortschaften Ohne und Samern im Landkreis Bad Bentheim (Niedersachsen) vor. Die Aufnahmen sind in den letzten Wochen entstanden und zeigen auf, dass in den Betrieben gegen …
Bild: Tierrechtler*innen & Polizei halten Tiertransporter am Tönnies Schlachthof in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) anBild: Tierrechtler*innen & Polizei halten Tiertransporter am Tönnies Schlachthof in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) an
Tierrechtler*innen & Polizei halten Tiertransporter am Tönnies Schlachthof in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) an
… allerdings, dass die Fleischbranche ein Imageproblem hat und das zurecht, findet Denise Weber: "Die Skandale häufen sich und die Verbraucher*innen wollen nicht weiter Tierquälerei unterstützen, die Nachfrage an pflanzlichen Alternativen steigt derzeit massiv an". Unter dem Motto "Tönnies tötet - Menschen leiden, Tiere sterben" haben heute 45 Aktivist*innen …
Bild: Versteckte Videoaufnahmen belegen: Tönnies Zulieferer quält Schweine und lässt einige absichtlich verhungern Bild: Versteckte Videoaufnahmen belegen: Tönnies Zulieferer quält Schweine und lässt einige absichtlich verhungern
Versteckte Videoaufnahmen belegen: Tönnies Zulieferer quält Schweine und lässt einige absichtlich verhungern
… Zulieferer vom Amtsgericht Papenburg wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 8.500 Euro verurteilt. Und im November 2022 wurden gleich zwei Strafbefehle gegen Schweinemäster erlassen. In einem Fall musste der Landwirt eine Geldauflage von 5.600 Euro zahlen, im anderen Fall gilt der Mäster nun als vorbestraft. Beide Landwirte …
Bild: Nach Enthüllung: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen brutalen Schweinemäster aus Grafschaft BentheimBild: Nach Enthüllung: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen brutalen Schweinemäster aus Grafschaft Bentheim
Nach Enthüllung: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen brutalen Schweinemäster aus Grafschaft Bentheim
… noch nicht rechtskräftig. "Vermutlich wird jetzt wieder vom bedauerlichen Einzelfall gesprochen. Dabei sollten wir endlich anerkennen, dass die heutige "Nutztierhaltung" nur mit Tierquälerei funktioniert", so Peifer und ergänzt "das ist jetzt der sechste Fall von Tierquälerei in Schweinemastbetrieben innerhalb der letzten Monate." Zu den Abnehmern der …
Bild: Ehemaliger Westfleisch Schweinemäster wegen Tierquälerei zu neun Monaten auf Bewährung verurteiltBild: Ehemaliger Westfleisch Schweinemäster wegen Tierquälerei zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt
Ehemaliger Westfleisch Schweinemäster wegen Tierquälerei zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt
… hat zudem ein Tierhalteverbot ausgesprochen, wogegen der Landwirt aber juristisch vorgegangen ist. Westfleisch und auch die Initiative Tierwohl hatten die Zusammenarbeit mit dem Schweinemäster auf Grund der Bilder beendet. Weitere Informationen hier . Im September 2022 veröffentlichte ANINOVA (damals noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro) …
Bild: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mäster & stellvertretenden CDU-Bürgermeister wegen SubventionsbetrugBild: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mäster & stellvertretenden CDU-Bürgermeister wegen Subventionsbetrug
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mäster & stellvertretenden CDU-Bürgermeister wegen Subventionsbetrug
… Tierschutzbüro hat Strafanzeige wegen des Verdachts des Subventionsbetruges gestellt. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Subventionsbetruges durch den Schweinemäster und stellvertretenden Bürgermeister (CDU) aus Merzen aufgenommen (AZ NZS 400 Js 36090/21). Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit Direktzahlungen sowie …
Sie lesen gerade: Ehemaliger Tönnies Schweinemäster wegen Tierquälerei zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt