openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Geschlagen, geworfen, misshandelt - versteckte Kameras filmen Tierquälerei in Putenmastbetrieb im Kreis Kleve

02.07.202411:08 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Geschlagen, geworfen, misshandelt - versteckte Kameras filmen Tierquälerei in Putenmastbetrieb im Kreis Kleve

(openPR) Betrieb nimmt an der "Initiative Tierwohl" teil - ANINOVA erstattet Strafanzeige

Der Tierrechtsorganisation ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) liegt umfangreiches Videomaterial aus einem Putenmastbetrieb in Rees (Kreis Kleve, NRW) vor. In den Stallungen werden knapp 20.000 Puten unter tierschutzwidrigen Zuständen gehalten. Die Aufnahmen sind in den letzten Monaten, teilweise mit versteckten Kameras, entstanden. Dabei wurden Puten mit schwersten Verletzungen vorgefunden wie Brüche von Flügelknochen, blutige Wunden und Abszesse. Eine tierärztliche Behandlung der erkrankten Tiere erfolgte offenbar nicht. Hingegen bekommt der gesamte Tierbestand Breitband-Antibiotika verabreicht. Die versteckten Kameras filmten, wie Puten getreten und teilweise meterweit geworfen wurden. Auch der Betreiber ist zu sehen, während er Puten misshandelt. In den dokumentierten Nächten wurde das Trinkwasser für die Tiere offenbar bewusst abgestellt. ANINOVA hat bei der Staatsanwaltschaft Kleve Strafanzeige erstattet und das zuständige Veterinäramt informiert. Nach Angaben des Landwirtes nimmt dieser an der "Initiative Tierwohl" teil. "Dieses Siegel schützt nicht vor brutaler Tierquälerei und ist damit wertlos", sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Weitere Informationen hier .



ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) ist Bildmaterial aus einer Putenmastanlage in Rees zugespielt worden. Die Aufnahmen sind zwischen Dezember 2023 und Ende April 2024 entstanden und zeigen viele kranke und verletzte Tiere. Konkret wurden Brüche von Flügelknochen, herausstehende Knochen, Abszesse, Brustblasen, entzündete und blutige Wunden vorgefunden. Auch Durchfallerkrankungen wurden festgestellt. Eine tierärztliche Behandlung der erkrankten Tiere erfolgt offenbar nicht. "Die Aufnahmen gleichen einem Horrorfilm: Immer wieder sind zum Teil stark verletzte Puten mit blutenden Wunden zu sehen, denen einfach nicht geholfen wird", sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Statt die Tiere einzeln zu behandeln, wird der gesamte Tierbestand mit Breitband-Antibiotika versorgt. So wurden Amoxicillin und Doxycyclin und das Reserveantibiotikum Colistin vorgefunden. In den dokumentierten Nächten wurde das Trinkwasser für die Tiere abgestellt. Ob dieses Vorgehen bewusst erfolgte, ist ANINOVA nicht bekannt.

Die versteckten Aufnahmen zeigen einen brutalen Umgang mit den Puten. So werden Puten, die im Weg stehen, einfach weggetreten oder geschlagen. Mehrfach ist zu sehen, wie Puten geworfen werden, teilweise meterweit. "Ich will mir nicht ausmalen, was das für Schmerzen für die Tiere sein müssen", so Peifer. Einige Puten werden dadurch offenbar die Flügel gebrochen, andere stehen minutenlang nicht auf und liegen regungslos auf dem Boden. Auch der Betreiber selbst wurde dabei gefilmt, wie er kranke Tiere über eine Absperrung wirft. Dabei verletzt sich eine Pute. "Das passt so gar nicht zu dem, wie sich der Betreiber gerne in die Öffentlichkeit präsentiert, nämlich als Tierwohl-Landwirt, der mit seinen Tieren kuschelt", kritisiert Peifer. Laut eigener Auskunft nimmt der Landwirt an der "Initiative Tierwohl" teil. Das Fleisch wird im Supermarkt mit der Haltungsstufe 2 verkauft.

Die Auswertung der Bilder zeigt zudem, dass die gesamte Betreuung des Tierbestands sehr kurz ist. Rechnerisch kommt man teilweise auf gerade einmal 0,1 Sekunde pro Tier am Tag, weshalb Verletzungen übersehen werden. Vorgeschrieben ist mind. eine Kontrolle des gesamten Tierbestandes pro Tag. "In dem Betrieb erfolgt dies nicht", so Peifer. Die 20.000 Puten müssen auch in ihren eigenen Exkrementen stehen, was zu Entzündungen der Fußballen führt. "Eine Reinigung der Stallung hätte erfolgen müssen, damit die Tiere nicht in ihrer eigenen Scheiße stehen müssen", moniert Peifer.

Im April sind bei einem starken Sturm Teile des Stalldaches abgeflogen, seitdem regnet es in den Stall rein. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie Puten in Pfützen stehen müssen und klitschnass sind. "Es ist unverantwortlich, Tiere unter solchen Bedingungen zu halten", sagt Peifer.
ANINOVA ist das Bildmaterial Ende Mai zugespielt worden. Nach kurzer Sichtung wurde Anfang Juni das zuständigen Veterinäramt in Kleve informiert. Zudem wurde eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Kleve erstattet.

Seit Jahren decken ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) und andere Tierrechtsorganisationen Missstände auf. "Ich kann den Menschen wirklich nur raten, sich vegan zu ernähren. Anders kann diese Tierquälerei nicht beendet werden", so Peifer abschließend.

Weitere Informationen hier .
Foto- und Videomaterial kann angefordert werden.


Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 1264384
 519

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Geschlagen, geworfen, misshandelt - versteckte Kameras filmen Tierquälerei in Putenmastbetrieb im Kreis Kleve“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)

Bild: Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hühnerbetrieb "Zeeb" in ReutlingenBild: Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hühnerbetrieb "Zeeb" in Reutlingen
Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hühnerbetrieb "Zeeb" in Reutlingen
Ermittlungen gegen Hühnerbetrieb Zeeb: Nach Aufdeckung schwerer Tierschutzverstöße durch ANINOVA ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Reutlingen wegen Tierquälerei. Nach der Veröffentlichung verdeckter Videoaufnahmen durch die Tierrechtsorganisation ANINOVA und einer daraufhin erstatteten Strafanzeige hat die Staatsanwaltschaft Tübingen nun ein Ermittlungsverfahren gegen den Geflügelhof "Zeeb" eingeleitet. Das Polizeipräsidium Reutlingen, Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt, wurde mit den weiteren Ermittlungen beauftragt. Das Verfahren läuft u…
Bild: Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische TierquälereiBild: Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische Tierquälerei
Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische Tierquälerei
Die EU steht vor einem Verbot der Pelztierzucht. Ein neuer Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt zu einem vernichtenden Urteil: Die Haltung von Pelztieren ist mit dem EU-Tierschutzrecht nicht vereinbar. ANINOVA begrüßt diesen Schritt und erinnert an das eigene Engagement im Rahmen der europaweiten Kampagne gegen Pelz: Damals (noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro) hatte ANINOVA gemeinsam mit dem Meeresbiologen Robert Marc Lehmann erschütterndes Bildmaterial aus polnischen Pelzfarmen veröffentlicht u…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Versteckte Videoaufnahmen belegen: Tönnies Zulieferer quält Schweine und lässt einige absichtlich verhungern Bild: Versteckte Videoaufnahmen belegen: Tönnies Zulieferer quält Schweine und lässt einige absichtlich verhungern
Versteckte Videoaufnahmen belegen: Tönnies Zulieferer quält Schweine und lässt einige absichtlich verhungern
auch interne Unterlagen zeigen Tierquälerei auf - Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt Dem Deutschen Tierschutzbüro liegt aus einem Schweinemastbetrieb in Rees, Kreis Kleve (NRW), erschreckendes Videomaterial vor. Die Bildaufnahmen zeigen Schweine, die in einer Mastanlage zusammengepfercht werden. Die Haltung erfolgt auf Spaltenböden, einen Auslauf gibt …
Bild: Die Aufdeckung von Tierquälerei in Schweinemastbetrieb in Kleve hat massive Folgen für LandwirtBild: Die Aufdeckung von Tierquälerei in Schweinemastbetrieb in Kleve hat massive Folgen für Landwirt
Die Aufdeckung von Tierquälerei in Schweinemastbetrieb in Kleve hat massive Folgen für Landwirt
… Ende April 2023 schon eine polizeiliche Durchsuchung im Auftrag der Staatsanwaltschaft in der Stallung statt. "Wir hoffen, dass die Verantwortlichen hart bestraft werden, Tierquälerei darf nicht folgenlos bleiben", so Peifer. Peifer und seinem Team ist es wichtig zu betonen, dass solche Aufdeckungen nicht den bedauerlichen Einzelfall darstellen. "Seit …
Bild: Staatsanwaltschaft Münster nimmt Ermittlungen gegen Ferkelzuchtbetrieb in Drensteinfurt-Rinkerode aufBild: Staatsanwaltschaft Münster nimmt Ermittlungen gegen Ferkelzuchtbetrieb in Drensteinfurt-Rinkerode auf
Staatsanwaltschaft Münster nimmt Ermittlungen gegen Ferkelzuchtbetrieb in Drensteinfurt-Rinkerode auf
… Münsterland unterschritten jedoch die geprüften Kastenstände diese Vorgabe. "In diesen Käfigen können sich die armen Schweine noch nicht einmal umdrehen, das ist die reinste Tierquälerei", kritisiert Peifer. Anfang Dezember führte das zuständige Veterinäramt Warendorf eine Kontrolle in dem Betrieb durch und fand die zu kleinen Kastenständen vor. "Seit letzter …
Bild: Ferkelzuchtbetrieb bei Drensteinfurt wird zum TatortBild: Ferkelzuchtbetrieb bei Drensteinfurt wird zum Tatort
Ferkelzuchtbetrieb bei Drensteinfurt wird zum Tatort
… die geprüften Kastenstände diese Vorgabe. "In diesen Käfigen können sich die armen Schweine noch nicht einmal umdrehen, das ist die reinste Tierquälerei", kritisiert Peifer. Zwar ist derzeit vom Bundeslandwirtschaftsministerium beabsichtigt, die Tierschutznutztierverordnung zu ändern und diese tierquälerische Haltung zu legalisieren, doch die Verordnung …
Bild: Gutachten bestätigt Straftaten in Schweinezucht in Drensteinfurt bei Münster (NRW)Bild: Gutachten bestätigt Straftaten in Schweinezucht in Drensteinfurt bei Münster (NRW)
Gutachten bestätigt Straftaten in Schweinezucht in Drensteinfurt bei Münster (NRW)
… unterschritten jedoch die geprüften Kastenstände diese Vorgabe. "In diesen Käfigen können sich die armen Schweine noch nicht einmal umdrehen, das ist die reinste Tierquälerei", kritisiert Peifer. Nach einer Anzeige beim zuständigen Veterinäramt sollen zumindest die zu kleinen Kastenstände verändert worden sein. Auch die Staatsanwaltschaft in Münster …
Bild: Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt gegen Tierwohl-PutenmastBild: Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt gegen Tierwohl-Putenmast
Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt gegen Tierwohl-Putenmast
Die Tierrechtsorganisation ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) hat Anfang Juli 2024 umfangreiches Videomaterial aus einem Putenmastbetrieb in Rees (Kreis Kleve, NRW) veröffentlicht. Das Bildmaterial zeigt Stallungen, in denen knapp 20.000 Puten gehalten werden. Die Aufnahmen sind teilweise mit versteckten Kameras entstanden. Es sind Puten …
Bild: Klage gegen illegale Kastenstände eingereicht – Ende dieser Tierquälerei in Sicht?Bild: Klage gegen illegale Kastenstände eingereicht – Ende dieser Tierquälerei in Sicht?
Klage gegen illegale Kastenstände eingereicht – Ende dieser Tierquälerei in Sicht?
… von Loeper, Vorsitzender der Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz. „Das Leid der Zuchtsauen in den körpergroßen Kastenständen und Abferkelgittern ist für uns Menschen kaum vorstellbar. Dass diese Tierquälerei im Jahre 2017 noch gang und gäbe ist, ist ein Skandal“, ergänzt Sandra Franz, Pressesprecherin von ARIWA. „Im Grunde gilt das allerdings für die …
Bild: Nach Aufdeckung von Missständen in Milchbetrieb im Landkreis Uckermark: Staatsanwaltschaft Neuruppin ermitteltBild: Nach Aufdeckung von Missständen in Milchbetrieb im Landkreis Uckermark: Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt
Nach Aufdeckung von Missständen in Milchbetrieb im Landkreis Uckermark: Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt
… ANINOVA das unverpixelte Bildmaterial gezeigt und alle Personen bestätigten, dass der Landwirt in einer Szene klar zu erkennen ist. "Wir sehen den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt und haben daher eine weitere Strafanzeige erstattet", gibt Peifer an. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin teilt nun mit, dass sie die Ermittlungen gegen die Mitarbeitenden …
Bild: Ehemaliger Tönnies Schweinemäster wegen Tierquälerei zu sechs Monaten auf Bewährung verurteiltBild: Ehemaliger Tönnies Schweinemäster wegen Tierquälerei zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt
Ehemaliger Tönnies Schweinemäster wegen Tierquälerei zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt
… verurteilt. Zudem wurde dem Landwirt auferlegt, einen Geldbetrag an die Staatskasse zu zahlen. Auch muss er die Gerichtskosten tragen. "Wir decken immer wieder Tierquälerei und Gesetzesverstöße im Bereich der Massentierhaltung auf, meist werden die Verfahren eingestellt, daher zeigen wir uns zufrieden mit Verurteilung", so Peifer. Die Veröffentlichung …
Bild: Nach Aufdeckung von Tierquälerei in Ferkelzucht im Kreis WarendorfBild: Nach Aufdeckung von Tierquälerei in Ferkelzucht im Kreis Warendorf
Nach Aufdeckung von Tierquälerei in Ferkelzucht im Kreis Warendorf
… Nottötungen verstößt hiesigen Erachtens gegen geltendes Tierschutzrecht, weil die Betäubung nicht korrekt durchgeführt wurde und eine Entblutung ganz zu fehlen scheint". "Dass Tierquälerei nicht geahndet und verurteilt wird, ist keine Seltenheit. Immer wieder decken wir und andere Tierrechtsorganisationen massive Tierquälerei auf und am Ende passiert …
Sie lesen gerade: Geschlagen, geworfen, misshandelt - versteckte Kameras filmen Tierquälerei in Putenmastbetrieb im Kreis Kleve