(openPR) Anlässlich des 09. November, dem Gedenktag an die Opfer der Novemberpogrome 1938, zeigt das Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ die digitalisierte Wanderausstellung „Renato Mordo: jüdisch, griechisch, deutsch zugleich – ein Künstlerleben im Zeitalter der Extreme“.
https://lebenswege.rlp.de
Die virtuelle Ausstellung basiert auf der gleichnamigen Wanderausstellung der Gedenkstätte KZ Osthofen / Landeszentrale für politische Bildung, die am 24.09.2020 in Osthofen eröffnet wurde, bis Oktober 2021 im rheinland-pfälzischen Landtag zu Gast war und derzeit an der Deutschen Schule in Athen gastiert.
Renato Mordo war einer der wegweisenden und vielseitigsten Künstler der Weimarer Republik, Kosmopolit und Förderer der weltberühmten Sopranistin Maria Callas. In seinen 35 Schaffensjahren schrieb er als Theaterregisseur und Schriftsteller Geschichte. Sein Lebensweg war durch künstlerische Erfolge, u.a. in Deutschland, Griechenland oder Israel geprägt. Doch auch Exil und Haft in Zeiten des nationalsozialistischen Terrors bestimmten das Schicksal des Künstlers, der 1894 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren wurde und 1955 in Mainz, seinem letzten Schaffensort, verstarb. Trotz seines Ruhms geriet Mordo in Vergessenheit und wurde erst 65 Jahre nach seinem Tod wiederentdeckt.
Der Fokus der Ausstellung liegt insbesondere auf den Folgen der deutschen Besatzung und des Zweiten Weltkrieges für Griechenland im Allgemeinen und exemplarisch für die Persönlichkeit von Renato Mordo. Dem Emigrantenschicksal dieses europäisch und humanistisch geprägten Kulturschaffenden mit jüdischen, griechischen und österreichisch-deutschen Wurzeln kommt hier paradigmatische Bedeutung zu.
Durch den erstmals veröffentlichten Nachlass, den die Mainzer History Marketing Agentur hpunkt kommunikation filmisch aufzeichnete und der Teil der Ausstellung ist, gelang eine umfassende Retrospektive über das Leben und Wirken des Ausnahmekünstlers.
Um der Ausstellung eine virtuelle Nachhaltigkeit zu verleihen, ist sie nun auf unbefristete Zeit im Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ zu sehen. Über die Wiederentdeckung des Künstlers und das Making of der Ausstellung berichtet Gedenkstättenleiter Uwe Bader im Interview.
Die digitalisierte Ausstellung ergänzt das Themenjahr „Jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz“ des Online-Migrationsmuseums „Lebenswege.
https://lebenswege.rlp.de/de/sonderausstellungen/juedisches-leben-in-rheinland-pfalz.
Seit 2009 arbeitet das Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ Phasen rheinland-pfälzischer Migrationsgeschichte multimedial auf und ist bis heute noch immer das bundesweit einzige, von einer Landesregierung in Auftrag gegebene und voll finanzierte, virtuelle Migrationsmuseum.
Verantwortlich für Konzept und Umsetzung ist die Mainzer History Marketing Agentur hpunkt kommunikation.
www.hpunkt-komm.de













