(openPR) Viersen wird Arena für Bewegungsskulptur. Die Kunst-Aktion „Bitte berühren!“ entfaltet auf ihrer Station in der Viersener Städtischen Galerie im Park neue Formen der Bewegungsskulptur. Wo einst Besucher vor Werken Moores und Matarés standen und staunten, werden sie vom 14. bis 22. August die Bewegungsskulpturen von Manfred Webel berühren, bewegen und aus dem angestammten Rahmen befreien.
Webel: „Als Bildhauer liebe ich Formen, aber sie werden erst zu Skulpturen, indem wir etwas mit ihnen machen. Durch Berühren werden wir berührt. Durch Bewegen werden wir bewegt. Kunst ist nicht das Objekt, sondern die Veränderung.“
Nach der Monheimer „Monami“ kommen neue Bewegungsskulpturen aus Webels Werkstatt nach Viersen. Premiere feiern die Skulpturen-Arena und die Skulpturen-Architektur. Beide Konzepte sind geeignet, den Kanon der Bildhauerei um raum-zeitliche und soziale Dimensionen zu erweitern.
Eine Skulpturen-Arena ist ein an Landschaftsmodelle erinnerndes dediziertes Areal für Bewegungsskulpturen, je nach Größe und Beschaffenheit auch für Innenräume, Gärten, Wasserflächen.
Eine Skulpturen-Architektur ist eine der Begegnung von Menschen mit Skulpturen gewidmete und spezifisch dafür gestaltete begehbare Architektur. In Viersen werden Modelle gezeigt, in denen diese Skulpturen erst durch Ausgrabung bewegt werden können.
Im Team von „Bitte berühren!“ erschaffen Künstler, Designer, Kunsthandwerker und Programmierer weitere Objekte des Genres, die Viersener Bürger in die Hand nehmen können:
- Begehbarer Kleiderschrank und Modekollektion für Skulpturen (Modemacherin Laura Schlütz),
- mit Fell gepolsterte Schaukel-Skulptur „Bitte schaukeln, Monami!“ (Produktdesignerin Katharina Backhaus mit Kunstschmied Bruno Eikel),
- Installation einer Arena für „Monami“ (Kunstmentee Thomas Kuhn)
- Computerspiel-Skulpturen-Arena „Befreie die Kunst!“ (Game-Entwickler Ersin Süpke),
- die Cartoon-Reihe „Bitte berühren!“ (André Sedlaczek),
- Graffitis auf Bewegungsskulpturen (Eddy Tude),
- Wandteppiche als 9er Grafik-Edition zum Tasten.
Über Berührung als Aspekt der Bewegungsskulptur sagt die Leiterin Städtische Galerie im Park, Jutta Pitzen: "Gerade weil das Berühren im Museum normalerweise verboten ist, habe ich Freude an dem Projekt, da bildhauerische Kunst oft zum Berühren einlädt und es uns schmerzt, das nicht zulassen zu dürfen.“
Webel sucht stets den Dialog mit den Menschen bei der Kunstherstellung. Er fährt die jeweiligen Stationen der Kunst-Aktion „Bitte berühren!“ mit seinem Kunst-Container an. Der Künstler inspiriert Besucher, aus Motiven der Kunst-Aktion Eigenes zu erschaffen und seinen Container als Atelier zu nutzen.
Nach Viersen folgen Spielstätten unter anderem in Bergkamen, Gütersloh, Iserlohn, Marl, Lage und Rheine. Die Kunst-Aktion „Bitte berühren!“ führt bis 2023 durch zwölf Städte.
„Bitte berühren!" ist offizielles Projekt des Kultursekretariat Gütersloh als Zusammenschluss von 80 Mitgliedsstädten und wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und Stadt Viersen gefördert.
Partner sind die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung und CREATIVE.NRW. Sponsoren sind die Unternehmen Connext Vivendi, Franz Bracht Kranvermietung, Play-Parc Freizeitanlagenbau, Matern Architekten, Gasse/Schumacher/Schramm Landschaftsarchitekten sowie KFF Design.