(openPR) In der über 1200-jährigen Geschichte der Stadt Halberstadt (Sachsen-Anhalt) gab es viele Katastrophen. In lebhafter Erinnerung bleibt immer die letzte, auch solange noch Zeitzeugen darüber erzählen können (Bombardierung der Innenstadt am 8. April 1945). Doch mit den Nachgeborenen schwinden die Erinnerungen und verlieren sich die Erzählungen mit denen der früheren Jahrhunderte im Dunkel vergangener Zeiten.
Der hier vorgelegte Bericht über die fast vergessene große Pest-Epidemie in Halberstadt in den Jahren 1681 und 1682 gibt das wieder, was im Jahre 1836 in den Akten der Archive über diese Seuche zu finden war, die allein in der Stadt Halberstadt über 2000 Menschenleben forderte. Wilhelm Horn, ab 1831 Kreisphysikus zu Halberstadt und später ärztlicher Direktor der Charité in Berlin, hat sie zusammengefasst und seine Beschreibungen werden hier fast wortgetreu wieder abgedruckt. Ein Augenmerk liegt dabei auf der Isolation der Stadt nach außen über fast 15 Monate sowie auf den unzureichenden Kenntnissen der damaligen Medizin über die Ursachen der Pest. Im Kampf gegen die Pest wirkte in Halberstadt als Ober-Pest-Chirurgus der für seine Zeit hervorragende Mediziner Matthäus Gottfried Purmann (1648 – 1711).
Im Angesicht der aktuellen Corona-Pandemie lehrt uns ein Blick in die Geschichte Besonnenheit zu wahren und Geduld zu haben.
Mit Namens- und Ortsregister.
Wilhelm Horn: Actenmässige Geschichte der Pest zu Halberstadt in den Jahren 1681 und 1682. Nachdruck aus: Archiv für medizinische Erfahrung im Gebiete der praktischen Medizin, Chirurgie, Geburtshülfe und Staatsarzneikunde. Berlin 1836, S. 1-135
Erschienen als Band 39 der EDITION HUY (92 Seiten) - https://www.edition-huy.de - 7,90 €