(openPR) Vielerorts in Deutschland sind die Abiturergebnisse für dieses Jahr bereits ausgehändigt. Wer die nötige Punktzahl für das Bestehen nicht auf Anhieb erreicht hatte, konnte sich in den letzten Wochen zusätzlich durch mündlichen Prüfungen beweisen. Schüler, die das Abitur in der Tasche haben, feierten in den letzten Tagen ausgelassen den Abiball als Abschluss der Schulzeit.
Eine Zeit, die kurz vor ihrem Ende für viele noch einmal zu einer Zerreißprobe wurde. Denn das diesjährige Mathe-Abi führte in großen Teilen des Landes zu massiven Beschwerden unter den Prüflingen. Von Bayern bis Hamburg hatten mehr als 60.000 Schüler Petitionen unterzeichnet, in denen sie sich über den Schwierigkeitsgrad der Abiturprüfung beschwerten. Sie forderten die zuständigen Ministerien unter anderem auf, den Notenschlüssel des Mathematik Abiturs anzupassen.
Prüfungsstress schon ab Klasse elf
Dass der Prüfungsstress nicht erst mit dem Schreiben des Abiturs eintritt, zeigt nun eine Umfrage des Bildungsunternehmens StudyHelp. Das Paderborner EdTech-Startup, welches seit 2016 deutschlandweit Intensivkurse zur Abiturvorbereitung anbietet, befragte kürzlich 1.885 Schüler, die ihren Abschluss im Jahr 2020 anstreben.
Im Zentrum der Umfrage standen die Sorgen und Erwartungen der angehenden Abiturienten. So sagten 85,25% (n=1.878) der Befragten, dass ihnen das anstehende Abitur einigermaßen viele bis äußerst viele Sorgen bereite. Hingegen mache es 13,68% nicht sehr viele Sorgen und 1,07% gar keine Sorgen.
Die Angst vor dem Abitur hat viele Gründe
Als Grund für ihre Sorgen nannte gut ein Drittel der Befragten (n=1.856) die eigene Motivation. So falle es vielen schwer, frühzeitig mit dem Lernen für die Prüfungen anzufangen und bis zum Ende konsequent am Ball zu bleiben.
Der Umfang des Lernstoffs mache 29% der Schüler Sorgen. Sie gaben an, dass sie sich überfordert dabei fühlten, den gesamten Stoff der Oberstufe für verschiedene Fächer parallel zu wiederholen und dabei die wichtigen Themen herauszufiltern. Unstrukturierte Herangehensweisen und die Ungewissheit über relevante Prüfungsthemen erschwerten es, den großen Umfang zu meistern.
Auch das Zeitmanagement stelle eine große Herausforderung dar. Knapp 21% der Befragten empfänden es als schwierig, die vorhandene Zeit richtig einzuteilen. Das betreffe zum einen das Lernen für die verschiedenen Prüfungsfächer und zum anderen die zeitliche Einteilung von Schule und Freizeit.
Stress zählte ebenfalls zu den meistgenannten Gründen. Rund 18% aller Befragten empfänden regelmäßig Stress bei dem Gedanken an die Abiturprüfungen. Äußere Faktoren und Erwartungen seien hierbei ebenso bedeutende Stressfaktoren, wie der eigene Leistungsdruck und der Wunsch, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Etwa 16% der Schüler gaben sonstige Gründe für ihre Sorgen an. Hierzu zählen insbesondere die Organisation der Abiturfeierlichkeiten neben der Prüfungsvorbereitung sowie einzelne Fächer wie Mathematik und Biologie.
Schüler stehen vermehrt unter Leistungsdruck
Dass ein Großteil der angehenden Abiturienten wegen verschiedener Gründe um den Abschluss besorgt ist, liegt vor allem an der Erwartungshaltung. Auf die Frage, welche Erwartungen die Befragten an das Abitur haben, antworteten knapp 68% (n=1.875), dass sie das allerbeste Ergebnis für sich herausholen möchten. Knapp ein Viertel würden ihren Schnitt gerne halten, während für nur etwa 9% die Hauptsache das Bestehen sei.
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Grundgesamtheit: Schülerinnen und Schüler der deutschen Oberstufen
Erhebungsverfahren: Online-Umfrage
Fallzahl: 1.885 Befragte
Erhebungszeitrum: 22.1.19 bis 07.05.19
Durchgeführt von: StudyHelp GmbH