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Albtraum Kreidezähne: Über Weichmacher und Plastikflaschen

25.03.201909:23 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Albtraum Kreidezähne: Über Weichmacher und Plastikflaschen

(openPR) Man war so streng und penibel, mit viel Geschrei und Tränen begleitet. Wenig Süßigkeiten - und wenn dann nur nach den Mahlzeiten - keine Cola, kein Betthupferl, gesunde Ernährung und 2 -3 mal täglich drei Minuten Zähneputzen. Und trotzdem waren sie dann da, die gelb-braunen Flecken auf den Kinderzähnen - Kreidezähne halt. Der Albtraum jeder Mutter.


Kreidezähne - in der Wissenschaft als Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) benannt - gehen als neue Volkskrankheit in die Geschichte ein. Von dieser Mineralisationsstörung der Front- sowie Backenzähne sind derzeit bereits über 30 Prozent der 12-Jährigen in Deutschland betroffen, Tendenz steigend.
Im zweiten Teil der MIH-Reihe nehmen die Ärzte der zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis Dr. Pink | Wolferstätter | Kollegen die Fragen unter die Lupe, ob Weichmacher aus Kunststoffen tatsächlich als Verursacher in Frage kommen und welche Erklärungsversuche kursieren.

Karies oder MIH?

Mit Karies hat die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation erst einmal gar nichts zu tun. Sie hat Karies aber längst abgelöst. Acht von zehn 12-Jährigen sind heutzutage kariesfrei, das entspricht 80%. Auch aufgrund enormer Akribie beim Zähneputzen in deutschen Badezimmern hat sich die Zahl kariesfreier Gebisse seit 1997 verdoppelt. Zahnmediziner sprechen bei der MIH jedoch von einer neuen „Volkskrankheit“ in Kindermündern, die Quote: 30 Prozent der 12-Jährigen sind bereits betroffen!

Woher kommt diese MIH? Ein Erklärungsversuch.

Die Erforschung und die Bekämpfung der neuen Volkskrankheit MIH stellen Wissenschaftler und Zahnmediziner vor eine große Herausforderung. Denn fast jede aufgestellt Hypothese lässt sich bislang zumindest teilweise widerlegen. Grund hierfür könnte auch sein, dass die wenigen Studien von der Methode her sehr heterogen angelegt sind und die MIH mit ungeschultem Auge auch leicht mit Karies zu verwechseln ist. In der Forschung werden prä- als auch peri- und postnatale Einflüsse diskutiert. Also Einflüsse vor, während und nach der Geburt eines Kindes.
So könnten gesundheitlich Probleme der Mutter im letzten Schwangerschaftsdrittel eine Rolle spielen, ebenso Geburtskomplikationen wie perinataler Sauerstoffmangel, Frühgeburt, Kaiserschnitt oder Probleme bei einer vaginalen Entbindung.
Die genannten potentiellen post-natalen Ursachen aus der Forschung sind sehr vielfältig wie z.B. Infektionskrankheiten, gehäufte Medikamenteneinnahme oder Antibiotikagabe, Atemwegserkrankungen, Asthma, Vitamin-D-Mangel, Störungen im Mineralhaushalt, Windpocken oder andere schwere Erkrankungen im Kleinkindalter sowie Umwelteinflüsse.
Die Ursachen scheinen nach wie vor unklar, der Verdacht gegen Bisphenol A (BPA) in Kunststoffen erhärtet sich jedoch. Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der MIH scheinen Weichmacher aus Kunststoffen zu spielen, die mit der Nahrung aufgenommen werden. In einer neuen französischen Studie, die im Fachmagazin American Journal of Pathology (AJP) erschien, konnte nachgewiesen werden, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Bisphenol-A-Konsum und der Entwicklung einer MIH gibt. Sie zeigt am Beispiel von Laborratten, dass bereits geringe Mengen an Bisphenol A in den Entwicklungsjahren der Tiere zu einer Krankheit beitragen können, die wir als MIH kennen.

Warum ist die MIH erst jetzt in der Diskussion?

„Bereits Ende der 1980er-Jahre gab es erstmals Beschreibungen eines mysteriösen Mineraldefekts bei Kindern aus Schweden, die wir heute eindeutig als MIH wiederkennen.“ So Prof. Dr. Schiffner, Fortbildungsreferent der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnmedizin. Auf die Frage, warum die so genannte neue Volkskrankheit so lange unentdeckt blieb, hat er folgendes Erklärungsmodell:
Die MIH wurde bislang schlichtweg übersehen. Von Karies „maskiert“, blieben die Defekt oft unsichtbar und aufgrund des Kariesrückgangs bei Kindern fallen sie nun erst auf.
Es existiert ein neues MIH-Bewusstein. Man achtete einfach mehr auf die Anomalien des Zahnschmelzes.
MIH ist ein Neuzeit-Phänomen welches tatsächlich massiv zunimmt.

Wie mit einer MIH umgehen? Prävention nicht möglich - Prophylaxe schon!

Die Zahnärzte der Gemeinschaftspraxis Dr. Pink | Wolferstätter | Kollegen raten allen betroffenen Eltern nicht gleich in Panik zu verfallen. Sollten Eltern die Symptome einer MIH vermuten, sollte rasch ein Termin beim Zahnarzt erfolgen. Der Profi kann den Unterschied zwischen einer MIH und Karies erkennen und diese entsprechend prophylaktisch versorgen. Zahnärzte empfehlen eine engmaschige zahnärztliche Kontrolle, die wöchentliche Applikation eines Flouridgels auf die betroffenen Stellen sowie die Verwendung einer flouridhaltigen Zahnpasta zweimal täglich. Ein plausibler Einwand aus der Wissenschaft lautet, Kinderzähne generell früher und mehr zu mineralisieren. Erste Ansätze mit einer speziellen Paste, die Kalziumphosphate enthält, scheint vielversprechend.
Insgesamt kann man in Anbetracht des Plastik-Wahnsinns und des festgestellten Zusammenhangs zwischen BPA und MIH-ähnlichen Zahn-Defekten bei Ratten nur empfehlen, den Plastik-Konsum so weit als möglich zu reduzieren und weder Lebensmittel noch Getränke aus Plastikflaschen oder -behältnissen dauerhaft zu konsumieren. Auch die Verwendung von Fläschchen, Schnullern, Geschirr, Spielzeug sowie vielen weiteren aus Plastik gefertigten Gegenstände wäre im alltäglichen Gebrauch mit Baby und Kleinkindern dringend zu hinterfragen.

Weiterführende Informationen zur zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis Dr. Pink | Wolferstätter | Kollegen finden Sie auf der Website unter https://www.max34.de/kreidezaehne-plastikflaschen-weichmacher/

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