(openPR) Haarer FDP-Ortschef Siemsen fordert innovative Agrarpolitik
Haar – Lkr. München / „Bienen und Landwirte brauchen einander“, ist sich der Haarer FDP-Ortsvorsitzende Dr. Peter Siemsen sicher. Die durch das aktuelle Volksbegehren für Artenvielfalt bei vielen Landwirten ausgelöste Verunsicherung betrübt ihn. Hier seien wichtige Partner nicht ausreichend abgeholt und eingebunden worden, so Siemsen. Bienen, Insekten und die Landwirtschaft bildeten seit Beginn des Ackerbaus eine enge und wichtige Symbiose, erläutert der promovierte Naturwissenschaftler und Altertumsexperte: „10.000 Jahre alte Höhlenzeichnungen in Spanien und die 6000 Jahre alten Bienen-Hieroglyphen in den Namensdarstellungen der Pharaonen zeigen, dass bereits die Menschen der Frühzeit um die Bedeutung dieser wichtigen Wechselbeziehung wussten.“
Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel hätte ein weiterer Rückgang bestäubender Insekten neben den ökologischen Auswirkungen auch fatale wirtschaftliche Folgen, so Siemsen. „Zu den Ernteausfällen durch sommerliche Dürren kämen bei Wegfall der aktuellen Insektenbestäubungsleistung auf die Landwirtschaft weitere Ertragsminderungen in Höhe von 10% zu. Das Erodieren ganzer landwirtschaftlicher Strukturen wäre die Folge“, erläutert der FDP-Ortschef. Eine vernünftige Ausgestaltung des Bienen- und Insektenschutzes auf Basis der Forderungen des Volksbegehrens birgt hingegen Chancen für alle, so Siemsen. Hierzu sei allerdings eine Veränderung der Subventionspolitik erforderlich. „Wir müssen weg von den starren, auf Massenproduktion ausgerichteten Agrarsubventionen hin zu einer markt- und zukunftsorientierten Förderung der Landwirtschaft“, lautet sein Plädoyer für eine innovative Agrarpolitik. Das Zielbild und die Umsetzung von Landwirtschaft 4.0 müsse gemeinsam mit den Landwirten erarbeitet werden, so Siemsen.
Gelingt es, die Bauern zum Volksbegehren noch ins Boot zu holen? Siemsen ist optimistisch: „Über einen offenen und wertschätzenden Dialog zwischen allen Interessensgruppen können Betroffene zu Beteiligten werden.“ Ein Beleg sei das Haarer Aktionsbündnis, in dem parteiübergreifend Hand in Hand für die erfolgreiche Umsetzung des Volksbegehrens gekämpft wird.