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Verhaltenstherapie: Weiterentwicklung durch linguistische Operationalisierungen

08.01.201913:06 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Verhaltenstherapie: Weiterentwicklung durch linguistische Operationalisierungen

(openPR) Die Verhaltenstherapie ist eine „komplexe“ Domäne – sie durchläuft immer wieder relevante Weiterentwicklungen, Veränderungen, Anpassungen und ist bei einer Vielzahl psychischer Erkrankungen erfolgreich. Dabei ist sie bestrebt, die Ergebnisse der psychologischen Grundlagenforschung für konkrete therapeutische Schritte zu nutzen. Prof. Dr. Max Leibetseder (Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien) bietet eine Weiterentwicklung durch linguistische Operationalisierungen. Er gibt in seinem aktuellen „Grundlagenbuch Verhaltenstherapie“ einen Gesamtüberblick über den neuen Forschungsstand und die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten.



Wie Alfred Pritz in seinem Geleitwort betont, ist die Verhaltenstherapie kein einseitiges, dogmatisches Therapieverfahren, sondern ein „Überbegriff für eine Reihe von psychotherapeutischen Ansätzen“, alle auf den Grundsätzen der Lerntheorie basierend. Leibetseder setzt zudem einen deutlichen Akzent auf die linguistische Grundlagenforschung und ihre Bedeutung für die Verhaltenstherapie: Therapeutische Dialoge werden reflektiert, sprachlich orientierte diagnostische und therapeutische Techniken in ihrer Anwendung geprüft. Ziel ist das Verständnis eines klinischen Problems und seiner strukturierten Behandlung – dafür sollten alle diagnostischen und therapeutischen Schritte sprachlich klar kommuniziert und transparent nachvollziehbar werden.

Die Verhaltenstherapie war von jeher zeitgeistigen Entwicklungen unterworfen. Zunächst dem einfachen Prinzip des klassischen Konditionierens folgend, bekam sie über die Jahre eine starke kognitive Komponente. Heute sind verschiedene Methoden wie das Soziale Kompetenztraining, die Biographiearbeit oder das Neurofeedback nicht mehr aus dem Kanon der Verhaltenstherapie wegzudenken. Moderne Weiterentwicklungen wie die Schematherapie bringen „frischen Wind“ in alte Behandlungsmuster und zeigen erstmals auch Erfolge bei Störungsbildern, die in der Vergangenheit als eher „schwer therapierbar“ galten, etwa Persönlichkeitsstörungen.

Inzwischen gilt die Verhaltenstherapie bei zahlreichen psychischen Störungen als „Therapie der Wahl“, darunter Angst- und Zwangsstörungen, Depressionen, Essstörungen oder Abhängigkeiten. Leibetseder gelingt immer wieder der Bogen zu linguistischen Theorien – etwa begründet er dissoziative Störungen mit Problemen der Kohärenz der autobiographischen Erinnerungen, bei denen wiederum kohärenzstiftende therapeutische Konsequenzen wie ein sprachgeleitetes Umstrukturieren zur Integration zur Lösung beitragen.

Insgesamt zeichnet Leibetseder ein umfang- und facettenreiches Bild von der Verhaltenstherapie und stellt neben den relevanten Grundlagen und Anwendungsbereichen vor allem die Funktionalität der Sprache in Diagnostik und Therapie in den Fokus. Laut Alfred Pritz erfährt die linguistische Grundlagenforschung „in diesem Buch eine Würdigung, die sie längst verdient hat“.


>>Max Leibetseder: Grundlagenbuch Verhaltenstherapie. Diagnostik, Methoden, Anwendungsbereiche, Sprachanalysen. Pabst 2018, 622 Seiten, ISBN 978-3-95853-399-8

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