(openPR) Mobile Geriatrische Rehabilitation in Pflegeinrichtungen
Woltersdorf, 22 Juni 2018: Das Evang. Krankenhaus Woltersdorf mit seiner „Mobilen Geriatrischen Rehabilitation“ (MoRe) hat sich maßgeblich als einer von fünf Standorten an einem vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Forschungsvorhaben beteiligt. So hat das MoRe-Team aus Woltersdorf die Studie mitgeplant und Patienten in einem Pflegeheim in Erkner untersucht und begleitet.
Das seit 2015 laufende dreijährige Forschungsvorhaben „Mobile Geriatrische Rehabilitation“ untersuchte erstmalig die mobile geriatrische Rehabilitation im Heim unter mehreren Fragestellungen.
Untersucht wurden in dem Forschungsvorhaben:
o Wer braucht (mobile) Rehabilitationsmaßnahmen im Heim?
o Wer nimmt eine mobile Rehabilitation in Anspruch?
o Mit welchen gesundheitlichen und Teilhabe-Entwicklungen ist eine mobile Rehabilitation über einen längeren Zeitraum verbunden?
o Birgt die mobile Rehabilitation auch einen finanziell erfassbaren Nutzen?
o Wie ist die Zusammenarbeit von mobiler Rehabilitation und der Pflege im Heim und wie lässt sie sich entwickeln?
o Was sagen bislang vorliegende Routinedaten (Monitoring) aus?
„In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Mobiler Rehabilitation kontinuierlich gestiegen. Etwa ein Drittel unserer Rehabilitanden leben in stationären Pflegeeinrichtungen. Für uns ist wichtig wissenschaftlich zu erfassen, welchen Nutzen die Mobile Geriatrische Rehabilitation tatsächlich hat und wie hoch der tatsächliche Bedarf ist. Nur so können wir für die Zukunft planen und die MoRe weiterentwickeln“ erklärt Oberärztin Grune.
Die Studie unter der Leitung der Hochschule Bremen wurde zum 30. April 2018 abgeschlossen. Am 16. Mai wurden die Ergebnisse mit Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums der Krankenkassenverbände, des Medizinischen Dienstes und Wissenschaftlern in der Katholische Akademie Berlin – Aquino präsentiert und diskutiert.
Der Kurzbericht der Studie legt nahe: „Die Mobile Rehabilitation sollte als ein fester Bestandteil geriatrischer Versorgung und sukzessive flächendeckend aus- bzw. aufgebaut werden. Die Kooperation zwischen MoRe und stationären Pflegeeinrichtungen ist dabei zu verbessern. Zusätzlich ist weiter zu eruieren, wie ein bedarfsgerechter Zugang zu einer mobilen Rehabilitation für BewohnerInnen sichergestellt werden kann. Die Bedarfe der geriatrischen Klientel richten sich nicht nur auf Selbständigkeit, sondern gemäß § 1 SGB IX auch auf Selbstbestimmung und Teilhabe. MoRe kann dadurch nicht nur Pflegebedarfe vermindern oder ihre Entstehung oder Erhöhung hinauszögern, sondern Selbstbestimmtheit und Teilhabe im letzten Abschnitt der Biographie alter und pflegebedürftiger Menschen realisieren.“
Hintergrund
Das Team der MoRe des Evang. Krankenhauses Woltersdorf versorgt bis zu 20 Patienten in ihrem häuslichen Umfeld. Die Probleme, die ältere Menschen daran hindern, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, werden dort behandelt, wo sie auftreten. Die Behandlung erfolgt durch ein interdisziplinäres Team unter ständiger ärztlicher Verantwortung und Steuerung. Das Ziel ist, den Patienten einen möglichst selbstbestimmten Alltag und die Teilhabe am familiären, sozialen und gesellschaftlichen Leben in ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen.







