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Whistleblower Definition

Was versteht man unter einem Whistleblower? (© Imillian - Fotolia.com)
Was versteht man unter einem Whistleblower? (© Imillian - Fotolia.com)

Unter Whistleblower versteht man eine Person, die in vielen Unternehmen gefunden werden kann. In fast jedem Unternehmen gibt es unzufriedene Mitarbeiter und daher ist auch immer ein gewisses Potenzial für Missverständnisse oder persönliche Voreingenommenheit vorhanden. Um zu wissen, wie man mit Whistleblowern umgeht, muss sich jedes Unternehmen auf diese Situation vorbereiten. In diesem Artikel gehen wir auf die Definition des Whistleblower-Begriffs ein und zeigen Tipps für den Umgang mit ihnen auf.

Was ist ein Whistleblower?

Sie haben wahrscheinlich schon einmal den Begriff Whistleblower gehört, da er in den letzten Jahren oft in den Medien verwendet worden ist. Der Whistleblower ist jemand in einer Firma, der über firmeninterne Dinge berichtet, die er für falsch hält, welche sich gegen die Firmenpolitik richten oder illegal sind.

Ein Whistleblower kann daher auch über so einfache Dinge wie den Diebstahl von Büromaterial durch andere Mitarbeiter berichten. Doch meist werden viel größere Probleme in die Öffentlichkeit getragen. Whistleblower sprechen meist Aktivitäten des Managements wie z.B.

  • Betrug,
  • Gefährdung der öffentlichen Sicherheit,
  • illegale Handlungen,
  • Machtmissbrauch oder
  • Missmanagement an.

USA: Gesetzgebung über Whistleblowing

Whistleblower sind in den USA gesetzlich geschützt. Unternehmen sollen Kanäle haben, wo jemand Dinge melden kann, die er für illegal hält oder die ein Risiko für die öffentliche Sicherheit darstellen. Darüber hinaus sollen diese Hinweisgeber nicht angeklagt oder entlassen werden können. Dies gilt auch, wenn das Unternehmen aufgrund des Whistleblowers geschädigt worden ist. Die Gesetzgebung unterscheidet sich jedoch in Abhängigkeit von der Branche. Zum Beispiel werden Whistleblower, die für die Regierung arbeiten, normalerweise durch den sogenannten „Whistleblower Protection Enhancement Act“ besonders geschützt. Es gibt aber auch für die die Industrie ähnliche Gesetze.

Beispiele für Whistleblower

Einer der bekanntesten Beispiele für einen Whistleblower ist die als "Deep Throat" bekannte Person, die eigentlich der FBI Associate Director F. Mark Felt war. Er berichtete der Washington Post über Richard Nixons Rolle beim Einbruch im Watergate Hotel in den 70er Jahren. Ein anderes berühmtes Beispiel ist Daniel Ellsberg, der die Pentagon Papers an die New York Times durchsickern ließ. Zu den jüngeren Beispielen gehört Edward Snowden, ein NSA-Auftragnehmer, der Informationen darüber verbreitete, wie mächtig die Regierung sei, wenn es um Informationen über ihre Bürger ging.

Was motiviert Whistleblower?

Sie fragen sich vielleicht, warum jemand zum Whistleblower wird. Warum berichten Mitarbeiter über das Unternehmen, für das sie arbeiten oder über andere Parteien, mit denen sie in Beziehung stehen? Die Antwort ist wirklich, dass jeder Whistleblower seine eigene Motivation hat, warum er bestimmte Missstände veröffentlicht. Im Wesentlichen hat daher jeder Whistleblower einen anderen Grund.

Viele berufen sich auf ihre eigenen

  • Moralvorstellungen,
  • Überzeugungen oder
  • das Gewissen.

Bei anderen steht der Wunsch nach Ruhm im Mittelpunkt. Einige sind motiviert durch Loyalität gegenüber der Firma, über die sie berichten. Dies variiert von einem Whistleblower zum anderen.

Wichtiger als die Motivation der Hinweisgeber ist jedoch, wie Unternehmen es verhindern, dass Whistleblower über sie berichten. Das Wichtigste was Unternehmen hier tun können ist Transparenz für jeden Mitarbeiter. Dadurch ist sichergestellt, dass potenzielle Hinweisgeber Vertrauen in ihre direkten Vorgesetzten und die Geschäftsleitung des Unternehmens haben. Bei verdächtigen Vorgängen würden sich diese Mitarbeiter nämlich nicht direkt an die Öffentlichkeit wenden, sondern an die Vorgesetzten, denen Sie vertrauen und die diese Dinge intern regeln.

Expertentipps: Umgang mit Whistleblowern

Werfen wir einen Blick auf einige der Expertentipps für dem Umgang mit Whistleblowern. Diese Tipps richten sich an Unternehmen und PR-Vertreter. Sie sollen aufzeigen, wie man Whistleblower stoppen kann und was zu tun ist, wenn sich ein Whistleblower meldet.

1. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter wissen, dass Sie Whistleblowern glauben. Wenn Sie nichts zu verbergen haben, dann sollten Ihre Angestellten auch auf Missstände hinweisen können, ohne Repressalien befürchten zu können. So ist auch die US-Gesetzgebung.

2. Stellen Sie sicher, dass ein Berichtsplan verfügbar, der es internen Hinweisgebern ermöglicht, diesen intern zu übermitteln. So kann das Problem intern untersucht und gelöst werden.

3. Nehmen Sie jede Meldung von Missständen ernst. Verwerfen Sie nicht einfach eine Meldung, weil sie lächerlich klingt. Führen Sie eine Untersuchung durch und finden Sie heraus, ob es für die Beschwerde eine Grundlage gibt. Es gab Unternehmen, die diese Meldungen ignoriert haben, insbesondere in Bezug auf sexuelle Belästigung. Jetzt bedauern sie, diese Beschwerden nicht ernst genommen zu haben und sind damit in den Nachrichten.

4. Stellen Sie eine Richtlinie auf, die es ermöglicht, bei Problemen Änderungen vorzunehmen. Wenn jemand Sie darauf aufmerksam macht, müssen Sie möglicherweise tätig werden. Wenn Sie bereits einen Plan haben, um diese Änderungen durchzuführen, dann werden die Dinge viel reibungsloser verlaufen.

Zusammenfassung

Ein Whistleblower ist eine Person, welche die Öffentlichkeit über Missstände in Unternehmen, Behörden oder anderen Organisationen unterrichtet. Diese Hinweisgeber können in den USA durch Gesetze geschützt sein, so dass US-Unternehmen keine Vergeltungsmaßnahmen gegen sie ergreifen können. Es ist unmöglich zu sagen, was einen Whistleblower motiviert, aber viele von ihnen versuchen nur, das Richtige zu tun. Unternehmen sollten  Whistleblower dazu ermutigen, sich immer zuerst beim Unternehmen zu melden.

OpenPR-Tipp: Außerdem sollten Richtlinien zum Schutz vor Missständen aufgestellt werden. Zudem sollte ein System zur Meldung von schwerwiegenden Regelverletzungen, z.B. bei sexueller Belästigung oder Missbrauch der Unternehmensrichtlinien erstellt werden. Dadurch können Unternehmen schnell auf Missstände reagieren und diese Angelegenheit intern regeln.

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