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Graduiertenschule ANARCHIE geht in die vierte Runde

27.10.201713:00 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung

(openPR) Am 1. November 2017 werden die neuen Doktoranden der gemeinsamen Graduiertenschule des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) offiziell begrüßt. An dem Kooperationsprojekt, das seit 2012 besteht, sind Ethnologen, Archäologen und Historiker beteiligt. Um 18:00 Uhr hält der russische Ethnologe Prof. Dr. Victor Shnirelman im Max-Planck-Institut den wissenschaftlichen Vortrag zum Auftakt des vierjährigen Doktorandenprogramms. Titel des Vortrags: “Eurasian Theory or Eurasian Discourse: the many faces of Eurasia”



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Erfolgreiche Zusammenarbeit seit fünf Jahren
Der Name der Graduiertenschule IMPRS ANARCHIE ist eine Abkürzung der englischen Bezeichnung „International Max Planck Research School for the Anthropology, Archaeology and History of Eurasia“. Das Kooperationsprojekt wurde 2012 gemeinsam vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung und der MLU initiiert. Jetzt wurde die vierte Doktorandengruppe aufgenommen. Die Gruppen bestehen jeweils aus zwölf Mitgliedern. Die wissenschaftlichen Sprecher sind Prof. Dr. Chris Hann, Direktor am MPI für ethnologische Forschung, sowie die beiden MLU-Professoren Prof. Dr. François Bertemes vom Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas und Prof. Dr. Andreas Pecar vom Institut für Geschichte.

Interdisziplinarität erleben
Die ANARCHIE-Doktoranden werden bis zu vier Jahre lang gemeinsam von Professoren der Universität und dem Max-Planck-Institut betreut. „Der Vorteil dieser intensiven gemeinsamen Zusammenarbeit ist die andauernde Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Fachkulturen“, sagt Sascha Roth, wissenschaftlicher Koordinator des Programms am MPI. „Alle reden von Interdisziplinarität, wir erleben sie hier aber jeden Tag. Und wir sehen, dass sie uns tatsächlich hilft bei unserer wissenschaftlichen Arbeit.“ Der Ethnologe Roth muss es wissen, denn er war selbst Doktorand in der ersten ANARCHIE-Gruppe und wurde 2016 promoviert. „Am Anfang ist die Zusammenarbeit eine Herausforderung, denn Ethnologen, Archäologen und Historiker verbinden mit denselben Begriffen in der Regel unterschiedliche Auffassungen und Auslegungen. Da muss man erst einmal lernen, sich angemessen zu verständigen.“

Neue Methoden erlernen
Roth selbst hat entscheidend vom Kontakt mit den anderen Fächern profitiert. Denn für seine Forschung in Aserbaidschan zur staatlichen Wohnungspolitik und deren Auswirkung auf die Heirats- und Wohnstrategien der Menschen hat er wichtige Daten in Archiven erschließen können. Roth: „Hätte ich vorher nicht von den Historikern in unserer Gruppe gelernt, wie man in und mit Archiven arbeitet, wäre ich als Ethnologe gar nicht auf die Idee gekommen, in Archive zu gehen.“ Die Doktorandengruppe, die jetzt ihr Promotionsstudium beginnt, besteht aus zwölf Mitgliedern – je vier Ethnologen, Archäologen und Historikern. Sie kommen aus Chile, Österreich, Armenien, Indien, Deutschland, Südkorea, Russland, Spanien, Mazedonien und Polen und wurden aus mehr als 120 internationalen Bewerbern ausgewählt. „Allein diese immense Vielfalt zeigt, wie attraktiv unsere gemeinsame Doktorandenausbildung mit der Uni-Halle ist“, sagt Roth.

Erforschung des globalen sozialen Wandels
Das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung ist eines der in Europa führenden Forschungszentren auf dem Gebiet der Ethnologie (Sozialanthropologie). Es hat seine Arbeit 1999 mit den Gründungsdirektoren Prof. Dr. Chris Hann und Prof. Dr. Günther Schlee aufgenommen und 2001 seinen ständigen Sitz im Advokatenweg 36 bezogen. Mit der Ernennung der dritten Direktorin Prof. Dr. Marie-Claire Foblets im Jahre 2012 wurde das Institut um eine Abteilung zum Themenfeld ‚Recht & Ethnologie‘ erweitert. Forschungsleitend ist die vergleichende Untersuchung gegenwärtiger sozialer Wandlungsprozesse. Besonders auf diesem Gebiet leisten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Institutes einen wichtigen Beitrag zur ethnologischen Theoriebildung, befassen sich darüber hinaus in ihren Projekten oft auch mit Fragestellungen und Themen, die im Mittelpunkt aktueller politischer Debatten stehen. Am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung arbeiten gegenwärtig 175 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 30 Nationen. Darüber hinaus bietet das Institut zahlreichen Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern Raum und Gelegenheit zum wissenschaftlichen Austausch.

Mehr Informationen zum Doktorandenprogramm ANARCHIE: http://www.eth.mpg.de/2940538/anarchie

Kontakt für diese Pressemitteilung
Sascha Roth
Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung
Abteilung ‘Resilienz und Transformation in Eurasien’
Advokatenweg 36, 06114 Halle (Saale)
Tel.: 0345 2927-377
Mail: E-Mail
http://www.eth.mpg.de/roth

Kontakt für die Presse
Stefan Schwendtner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung
Advokatenweg 36, 06114 Halle (Saale)
Tel.: 0345 2927-425
Mail: E-Mail
http://www.eth.mpg.de

Quelle: idw

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