(openPR) Die junge Agentur Pixel-Melange (Wien – Hamburg) präsentiert die erste ausführliche, viele hundert Seiten umfassende deutschsprachige Tag-für-Tag-Chronologie des Holocaust im Netz:
holocaust-chronologie.de
Bisher war Pixel-Melange vor allem für design-orientierte Websites mit und ohne Typo3 bekannt, im aktuellen Projekt beweist das Team nun auch seine Professionalität im Bereich der „echten“ Barrierefreiheit. Dazu Jürgen Bartl (Pixel-Melange Wien): „Leider werden Kunden gerade in dieser Sparte noch vielfach schlecht beraten, oder kaufen Websites ein, deren angebliche Barrierefreiheit nicht einmal einfachen Tests stand hält. Oft genug von Web-Dienstleistern, die selbst schlecht informiert sind. Barrierefreiheit bedeutet eben nicht allein, dass z.B. Schriften vergrößerbar sind. Barrierefreiheit – oder genauer gesagt Barrierearmut – beinhaltet eine Vielzahl von Faktoren und Anforderungen, deren Umsetzung umfassende Kenntnisse der einschlägigen Gesetze und Richtlinien (WCAG, BITV) erfordert. Barrierefreiheit kann man eigentlich nicht „kaufen“ - sie ist eher ein Prozess, der von der Idee der Designer und Entwickler bis zur späteren Arbeit des Redakteurs, also des Kunden selbst, reicht. Damit der Screenreader eines Blinden den Text korrekt widergeben kann, müssen alle Tabellen, Zitate und fremdsprachlichen Begriffe durch den Redakteur akribisch ausgezeichnet werden. Deshalb ist ein begleitendes Beratungs- und Schulungsprogramm für den Kunden auch wichtiger Bestandteil eines barrierefreien Projektes.
Aber nicht nur Menschen mit Handicap, sondern auch diejenigen, die beispielsweise mit einem Palm oder mit dem Handy surfen wollen oder müssen, profitieren von einer tatsächlich barrierefreien Site. Denn genau das heißt Barrierefreiheit: Zugang für möglichst Viele.“
Ein optimaler Zugang zu den Informationen der Site war dem Team gerade beim Projekt Holocaust-Chronologie sehr wichtig. Eine Seite von erheblicher gesellschaftspolitischer Relevanz, die beispielsweise auch sehr gut innerhalb des Unterrichts an Schulen oder Volkshochschulen genutzt werden kann.
Neben Daten und Ereignissen ist auf der Website auch sehr viel Quellenmaterial zu finden, aus dem die Zusammenhänge und die Denkweise der Verantwortlichen für den Völkermord an den Juden deutlich werden. Die Chronologie umfasst den Zeitraum von der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 bis zur Kapitulation des Deutschen Reichs am 8. Mai 1945. Sie bezieht auch die judenfeindliche Politik in anderen Staaten Europas und die internationalen Reaktionen ein. Parallel dazu sind die Vorgänge der Außenpolitik, insbesondere die Weltkriegsereignisse dargestellt.
Für die benutzergerechte Darstellung war Eileen Heerdegen, die Hamburgerin bei Pixel-Melange, zuständig. „Das Thema eignet sich naturgemäß nicht für auflockernde Gestaltungselemente im üblichen Sinne. Aufgabe war also, die Seite trotzdem so spannend zu gestalten, dass die schwierigen Inhalte nicht zur Bleiwüste verkommen. Die Besucher sollen sich eingeladen fühlen, die Seite zu benutzen; gleichzeitig aber muss das Layout angemessen schlicht bleiben.“
Die erfahrene Designerin löste die Anforderungen mit einer klaren Struktur, bewusst eckigen grafischen Elemente und vielen Geraden, die im Kontext mit der Schräge des Schriftzuges ihre Spannung erhalten.
Die Texte selbst sind durch klare Trennungen, durch einzelne hervorgehobene Zitate sowie die besonders formatierten Weltkriegsereignisse gut zu lesen.
Text und Fakten benötigen keine Visualisierung, das Grauen spricht für sich. Daher sind Fotos als Illustrations-Elemente sparsamst verwendet worden – nur der Stacheldraht als Symbol der Barbarei und im Kontrast dazu der jüdische Grabstein auf der Startseite, der Mahnmal und Ehre für die Opfer sein soll.
Auch fast ein Grabstein: Die Begrenzung des Contents zur rechten Seite mit Auszügen aus dem Tagebuch der Anne Frank.
Autor und Betreiber der Site ist der Hamburger Journalist Knut Mellenthin. Bereits vor 15 Jahren begann der studierte Historiker mit dem Sammeln und Aufbereiten des Materials. Ursprünglich sollte die Chronologie als Lese- und Nachschlagewerk in gedruckter Form veröffentlicht werden. „Als ich mit der Arbeit begann, war das Thema Internet zumindest für mich noch ganz weit weg. Jetzt aber bin ich völlig überzeugt, dass die Online-Präsentation der Chronologie die optimale Form ist. Zumal das Datengerüst ständig erweitert werden kann. Vielleicht wird man sich später entscheiden, zusätzlich eine gedruckte Version zu veröffentlichen. Manche Menschen haben eben doch gern ein greifbares Nachschlagewerk, und für die aktuellen Ergänzungen kann man jederzeit die Website besuchen.“
Obwohl die Site erst wenige Tage im Netz ist, signalisieren die Zugriffszahlen schon jetzt ein enormes Interesse.
www.holocaust-chronologie.de
www.pixel-melange.com
Kontakt Wien:
Pixel-Melange Ing. Jürgen Bartl
Ungargasse 1/4/66
1030 Wien
Tel.: +43 6991 913 41 10
Kontakt Hamburg:
Pixel-Melange Eileen Heerdegen
Goernestraße 10
20249 Hamburg
Tel.: +49 40 47 48 53