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Hoffnung für Hautkrebspatienten: Neue Therapien verbessern Überlebensrate deutlich

05.08.201610:16 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Gute Nachrichten für Patienten mit einem malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs): Dank neuer Therapieansätze sind Dermatoonkologen in der
Lage, die Überlebenswahrscheinlichkeit von Betroffenen deutlich zu verbessern. „Während wir Melanom-Patienten früher nur noch im Schnitt neun Monate Lebenszeit prognostizieren konnten, liegt die Chance inzwischen bei rund 75 Prozent, dass Patienten mit einem ´streuenden´ Melanom mindestens ein Jahr weiterleben. Drei bis vier von zehn Patienten erleben und überleben sogar die nächsten drei bis fünf Jahre“, erklärt Prof. Dr. Dorothée Nashan, Direktorin der Hautklinik im Klinikum Dortmund.



Das maligne Melanom ist ein verbreiteter und sehr gefährlicher Typ von Hautkrebs, der aus den Pigmentzellen in der Oberhaut entsteht. Wenn die Tumorzellen sich über das Blut- oder Lymphsystem in andere Körperregionen und Organe verteilt haben, spricht man von einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium (Stadium IV). In diesen Fällen kommen neue, sehr erfolgreiche Medikamente
zum Einsatz.

Solche großen Entwicklungen und Therapieerfolge sind allgemein noch sehr unüblich. Im Kampf gegen Krebs sind nämlich sonst bereits kleine Verbesserungen des Überlebens von wenigen Wochen schon als Erfolg zu werten. Jetzt aber ist der große Sprung nach vorne möglich, weil es u.a. einen Wirkstoff gibt, der in Deutschland seit 2011 zugelassen ist: Ipilimumab. Dieser Wirkstoff kann u.a. in der Therapie von Lungen- und Nierenkrebs eingesetzt werden, hat also ein gewaltiges Potential. Ergänzend dazu und mit dem gleichen Wirkprinzip der Stimulation des Immunsystems wurden Nivolumab und Pembrolizumab zugelassen, so dass heute sogar mit Kombinationen dieser Medikamente noch bessere und „bleibendere“ Erfolge angestrebt werden.

Neben der Stimulation des körpereigenen Immunsystems kann über Medikamente wie Vemurafenib und Cobimetinib oder Dabrafenib und Trametinib zudem ein „Stopp“ in den sich teilenden Tumorzellen erzielt werden. Für den Einsatz dieser
Medikamente (man spricht von „zielgerichteten Therapien“) ist eine Analyse des Erbgutes der Tumorzellen notwendig, da diese „Bremsklötze“ nur bei ganz bestimmten Veränderungen (Mutationen) in den Tumorzellen greifen; ca. 50 Prozent der Melanome weisen diesen Angriffspunkt auf. Man spricht von einer BRAF-Mutation, die sich insbesondere bei zeitweilig intensiver Sonnenbestrahlung in Pigmenttumoren entwickelt.

„Wir haben bereits bei Patienten beobachtet, dass einzelne Tumoren dann in zwei bis vier Wochen deutlich schrumpfen und komplett verschwinden“, erklärt Prof. Nashan und unterstreicht: „Vor unbesonnenem Sonnen kann hinsichtlich der BRAF-Mutationen deshalb auch nur gewarnt werden.“

Der Einsatz der genannten Medikamente erfordert Erfahrung, da ein größeres, auch entsprechend der Medikamente unterschiedliches Nebenwirkungsspektrum zu beachten ist. „Wir wollen schließlich Nebenwirkungen wie z.B. schwerwiegende Darm- oder Hautveränderungen vermeiden und individuelle Risiken, die z.B. die Herzfunktion betreffen, vorsorglich abklären“, sagt Prof. Nashan und betont hierbei die Vorzüge der engen kollegialen Zusammenarbeit insbesondere auch mit den Krebs-Experten im Klinikum Dortmund. „Wir stehen in sehr engem Austausch mit den Kollegen im Hause wie auch den Kollegen in den externen spezialisierten Praxen. Dadurch können wir optimale Therapiebedingungen gewährleisten.“

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