(openPR) Klingende Tonskulpturen von eigenwilliger Schönheit und großer Bühnenpräsenz werden am 11. Oktober die Bühne des WDR-Funkhauses in Köln bevölkern. In seinem 56. Konzert der Reihe Musikfabrik im WDR widmet sich das Ensemble Musikfabrik dem visionären Komponisten und Instrumentenbauer Harry Partch.
Da seine Musik, die er für ein hochkomplexes 43-stufiges Tonsystem komponierte, auf herkömmlichen Instrumenten nicht realisierbar war, entwickelte und baute Harry Partch einen eigenen Instrumentenpark, den das Ensemble Musikfabrik im Jahr 2012 aufwendig nachbauen ließ. Das Kölner Ensemble ist nun im Besitz des einzigen kompletten Satzes Partch-Instrumente außerhalb der USA und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das musikalische Erbe Harry Partchs zu pflegen und weiterzuentwickeln.
Im Rahmen des Projekts pitch 43_tuning the cosmos, das dem Konzert im Funkhaus seinen Namen gibt, werden Werke von Simon Steen-Andersen, Carola Bauckholt, Caspar Johannes Walter und Klaus Lang auf die Bühne gebracht, die eigens für das außergewöhnliche Instrumentarium komponiert wurden.
Musikfabrik im WDR 56 | pitch 43_tuning the cosmos
Sonntag, 11. Oktober 2015, 20:00 Uhr
Köln, WDR Funkhaus am Wallrafplatz
Einführung 19.30 Uhr
Caspar Johannes Walter | Enharmonic Flux (2014/15)
für Ensemble | Kompositionsauftrag von Ensemble Musikfabrik und Kunststiftung NRW
Carola Bauckholt | Voices for Harry Partch (2014/15)
für Ensemble | Kompositionsauftrag der KunstFestSpiele Herrenhausen, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
Klaus Lang | frenhofer's foot (2014/15)
für Ensemble | Deutsche Erstaufführung | Kompositionsauftrag von Klangspuren Schwaz
Simon Steen-Andersen | Korpus (2015)
für Ensemble | Deutsche Erstaufführung | Kompositionsauftrag der Salzburg Biennale
Ensemble Musikfabrik
Paul Jeukendrup | Klangregie
Clement Power | Dirigent
Der Bau der Instrumente und deren Einstudierung wurden gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Kunststiftung NRW.
Die Reihe „Musikfabrik im WDR“ wird von der Kunststiftung NRW gefördert.
Pressekontakt:
Ensemble Musikfabrik | Hannah Naumann | Im Mediapark 7 | 50670 Köln
Tel: 0221 - 7194 7194 8

Über das Unternehmen
Seit seiner Gründung 1990 zählt das Ensemble Musikfabrik zu den führenden Klangkörpern der zeitgenössischen Musik. Dem Anspruch des eigenen Namens folgend, ist das Ensemble Musikfabrik in besonderem Maße der künstlerischen Innovation verpflichtet. Neue, unbekannte, in ihrer medialen Form ungewöhnliche und oft erst eigens in Auftrag gegebene Werke sind sein eigentliches Produktionsfeld. Die Ergebnisse dieser häufig in enger Kooperation mit den Komponisten geleisteten Arbeit präsentiert das in Köln beheimatete internationale Solistenensemble in jährlich etwa einhundert Konzerten im In- und Ausland, auf Festivals, in der eigenen Abonnementreihe „Musikfabrik im WDR“ und in regelmäßigen Audioproduktionen für den Rundfunk und den CD-Markt. Bei WERGO erscheint die eigene CD-Reihe „Edition Musikfabrik“, deren erste CD „Sprechgesänge“ 2011 den ECHO Klassik gewann.
Alle wesentlichen Entscheidungen werden dabei von den Musikern in Eigenverantwortung selbst getroffen. Die Auseinandersetzung mit modernen Kommunikationsformen und experimentellen Ausdrucksmöglichkeiten im Musik- und Performance-Bereich ist ihnen ein zentrales Anliegen. Interdisziplinäre Projekte unter Einbeziehung von Live-Elektronik, Tanz, Theater, Film, Literatur und bildender Kunst erweitern die herkömmliche Form des dirigierten Ensemblekonzerts ebenso wie Kammermusik und die immer wieder gesuchte Konfrontation mit formal offenen Werken und Improvisationen. Dazu gehören auch Gesprächskonzerte und das Experimentieren mit Konzertformaten, die das Publikum stärker integrieren. Dank seines außergewöhnlichen inhaltlichen Profils und seiner überragenden künstlerischen Qualität ist das Ensemble Musikfabrik ein weltweit gefragter und verlässlicher Partner bedeutender Dirigenten und Komponisten.
Die Gästeliste des Ensembles ist so lang wie prominent besetzt: Sie reicht von Mark Andre, Louis Andriessen und Stefan Asbury über Sir Harrison Birtwistle, Unsuk Chin, Péter Eötvös, Brian Ferneyhough, Heiner Goebbels, Toshio Hosokawa, Michael Jarrell, Mauricio Kagel, Helmut Lachenmann, David Lang, Liza Lim und Benedict Mason, bis zu Mouse on Mars, Carlus Padrissa (La Fura dels Baus), Emilio Pomàrico, Enno Poppe, Wolfgang Rihm, Peter Rundel, Rebecca Saunders, Karlheinz Stockhausen, Ilan Volkov und Sasha Waltz.
Ensemble Musikfabrik wird vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. Die Reihe „Musikfabrik im WDR“ wird von der Kunststiftung NRW gefördert.