(openPR) Seit kurzem gibt es am Naturum Göhrde, 40 km östlich von der Hansestadt Lüneburg, einen neuen besonderen Aktionstag, den I-Tag. Das I steht dabei sowohl für Inklusion, als auch für Information und Ideen in der Natur.
Für die Premiere hatten Dr. Erich Bäuerle und Volker Brückner vom Verein pro inclusion e.V., Arnold Schnittger vom Verein Nicos Farm e.V. und Mitarbeiter des Naturum Göhrde e.V. vier abwechslungsreiche Stationen für jeweils zehn Kinder der Grundschule Neetze (Landkreis Lüneburg) aufgebaut. Knapp 80 Schülerinnen und Schüler bewältigten den gesamten rund dreistündigen Parcours.
Den Rundgang durch das Naturum (innen) begleiteten Ines Eggers und Michael Schütte. Die Kinder hingen gespannt an ihren Lippen, als sie aus dem Leben der Hirschhornkäfer, Grünspechte und weiterer Waldtiere berichtete. Einige der Teilnehmer machten sich mit einem riesigen Geweih „zum Hirsch“.
Parallel dazu begab sich eine andere Gruppe in das Wald-Labyrinth. Dass der Wald lebt, erlebten die Neetzer Schüler hautnah, denn an einer Stelle versperrte ein dicker, gerade gefallener Baum den Weg.
Arnold Schnittger, der im vorigen Jahr den Rollstuhl seines Sohnes Nico1080 km durch Deutschland schob, um auf das Wohnprojekt „Nicos Farm“ aufmerksam zu machen, hatte sowohl Nico als auch sein Gefährt mit in die Göhrde gebracht. Beim Anblick der Rollstühle sagte einer der Schüler: “Das will ich gleich ausprobieren, das habe ich noch nie gemacht.“ Schnell wurden Zweier-Gruppen gebildet, in gelben Westen sperrten die Schüler die wenig befahrene Straße, um ihren Mitschülern freie Fahrt im Rolli zu gewährleisten. Zwei andere Zweiergruppen machten sich als „Blinde und Führer“ auf den Weg durch den Garten. Dabei musste Milla, eine der vier Gruppen-Kapitäne, Kritik einstecken: „Du hast mich in Brennnesseln geführt!“
Der I-Tag zeigte, dass solche spielerischen Aktionen die Berührungsängste der Kinder im Umgang mit dem “Hilfsmittel Rollstuhl” nehmen. Auf dem Rückweg vom Gruppenfoto kam es sogar zum Streit, wer im Rollstuhl zurück zum Naturum fahren dürfe. An der Riesenschaukel mitten im Wald endete die Station von Dr. Erich Bäuerle, in der Region bestens bekannt mit seinen Wasseransichten. „Dr. Erich“ wurde zwischenzeitlich sogar zum Zauberer, als er Manuel, Mia und. Co. in die Geheimnisse von schwingendem Wasser einweihte. Etwas weiter brachte er wie mit Geisterhand Steine zum Schwingen. Die kids und die sie begleitenden Lehrkräfte waren begeistert. Das Finale an der Schaukel mit Nico im Rollstuhl war der hörbar beste Beweis: ein lautes DANKE schallte durch den Wald in der Göhrde.
Die Sozialraumkonferenz der Samtgemeinde Ostheide unterstützt die Idee I-Tag, der Landkreis Lüneburg fördert sie. Schulen aus anderen Landkreisen, die Interesse an dieser einmaligen Veranstaltung in der Natur haben, können sich per mail an











