(openPR) Abschluss des Kraftwerksbaus in Spanien
(Bielefeld) Der Bielefelder Spezialist für Prozesswärme und Wärmeübertragung heat 11 nimmt derzeit in Südspanien drei Erhitzer für das 50 Megawatt (MW)-Parabolrinnenkraftwerk „Arenales“ in der Nähe der Stadt Morón de la Frontera in Andalusien in Betrieb. Die Erhitzer gehören zu den Schlüsselkomponenten des Wärmeübertragungssystems des Kraftwerks. Nach der Inbetriebnahme wird die Leistung des Kraftwerks ausreichen, um rund 50.000 spanische Haushalte mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen.
Bei dieser Art von solarthermischen Kraftwerken wird die Sonnenstrahlung durch Parabolspiegel auf ein Absorber-Rohr gebündelt, in dem Thermoöl als Wärmeträgermedium zirkuliert. Mit dem erhitzten Öl wird über einen Wärmeaustauscher Wasserdampf erzeugt, der dann – wie in einem konventionellen Kraftwerk - über eine Dampfturbine Strom generiert. Das Kraftwerk Arenales verfügt zudem über thermische Salzspeicher, so dass auch in der Nacht Strom produziert werden kann. „Hierdurch wird in den Sommermonaten ein nahezu 24-stündiger Betrieb ermöglicht - ein wesentlicher Vorteil dieser Kraftwerke gegenüber Photovoltaik-Anlagen“, erklärt Stephan Kraus, Geschäftsführer der heat 11 solar.
Die Anlagen von heat 11 dienen u. a. zur Beheizung des Wärmeträgerkreislaufes und zum kontrollierten Anfahren des Kraftwerks vor Sonnenaufgang und verfügen über eine Leistung von je rund 16 MW. Die dabei eingesetzten Kessel sind rund 15 m hoch und etwa 3,5 m im Durchmesser. Zum Lieferumfang gehören neben Kesseln, Brennern und Kaminen auch die notwendigen Steuerungen sowie die Bau- und Montageüberwachung und die Inbetriebnahme aller drei Anlagen.
Erhitzer für solarthermische Kraftwerke sind ein Teil des heat 11 Angebotsspektrums im Bereich erneuerbarer Energien, zu dem auch Anlagen für die Erzeugung und Behandlung von Wärme, Strom und Gas aus Biomasse gehören.
Zur Technologie
Solarthermische Kraftwerke erzeugen Strom durch Sonnenstrahlung, die in Wärmeenergie umgewandelt wird. Spiegel bündeln die Sonnenenergie auf ein sogenanntes „Absorber-Rohr“, in dem eine Wärmeträgerflüssigkeit (Thermoöl) fließt und erhitzt wird. Mit dem heißen Thermoöl wird in einem Kraftwerksblock Dampf erzeugt, der wie in konventionellen Kraftwerken in einer Turbine zur Stromgewinnung genutzt wird. Durch Integration thermischer Speicher können solarthermische Kraftwerke sogar auch nach Sonnenuntergang weiterhin Strom erzeugen. Diese sogenannte „Grundlastfähigkeit“ ist ein großer Vorteil dieser Technologie gegenüber der Photovoltaik oder auch der Windkraft.