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Neue Talkrunde am Bonner Gemeinschaftskrankenhaus

12.06.201315:52 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Neue Talkrunde am Bonner Gemeinschaftskrankenhaus
Angeregte Diskussionsrunde beim MediTalk im Bonner Gemeinschaftskrankenhaus
Angeregte Diskussionsrunde beim MediTalk im Bonner Gemeinschaftskrankenhaus

(openPR) „Patienten wollen keine Gesundheitsfabriken sondern Zuwendung." Das ist das Fazit der ersten MediTalk-Podiumsdiskussion vor mehr als 60 interessierten Besuchern gestern im Bonner Gemeinschaftskrankenhaus. Das Thema „Schreckgespenst Krankenhaus – Versorgungsqualität in deutschen Krankenhäusern“ bot das nötige Potenzial, um auch zwischen dem Publikum und den Gesundheitsexperten auf dem Podium einen regen Austausch zu schaffen. Mit dem ehemaligen Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm diskutierten die Bonner Chefärzte PD Dr. Jochen Textor und Dr. Holger Haas sowie Dr. Simon Loeser von der AOK und der Qualitätsmanager Jörg-Thomas Geiß.

Die Diskussion begann mit deutlichen Worten von Dr. Norbert Blüm, Bundesarbeitsminister a.D.: „Bei aller Kritik an deutschen Kliniken muss doch auch feststehen, dass ein Krankenhausaufenthalt kein Besuch im Ferienparadies ist!“ Ihm, so Blüm, seien neben der medizinischen Qualität, die er für die meisten deutschen Krankenhäuser gewährleistet sieht, vor allem auch zwischenmenschliche Komponenten wie Vertrauen und Zuwendung wichtig. Das Krankenhaus als „riesige Gesundheitsfabrik“ - für Blüm kein tragfähiges Zukunftskonzept.

Neben der objektiv messbaren Qualität der fachlichen medizinischen und pflegerischen Versorgung seien stützende Begleitprozesse wie die ausführliche Dokumentation, der Informationsaustausch und fundiertes Hygienemanagement von immenser Bedeutung. Die Frage aus dem Publikum, wie man sich vor gefährlichen Krankenhauserregern schützen kann beantwortete PD Dr. Jochen Textor (Ärztlicher Direktor): „Das Thema hat oberste Priorität. Bei uns nicht erst seit den jüngsten Vorfällen, die ausführlich in den Medien behandelt wurden. Unser Ziel ist es, sowohl das Krankenhauspersonal als auch Patienten und Besucher umfassend aufzuklären und zu schulen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gerade Zeit hat oder nicht – das Einhalten von Hygienemaßnahmen ist Pflicht!“

Diskutiert wurden auch die Zertifizierungen, mit denen viele Kliniken werben. Dr. Holger Haas erklärte: „Um eine hohe medizinische Qualität bei bestimmten Eingriffen zu erreichen, braucht man ein gewisses Training. Gerade in der Endoprothetik werden diejenigen Kliniken zertifiziert, die unter anderem eine bestimmte Fallzahl erreichen.“ Das heißt aber nicht, dass das zu einer generellen „Operationswut“ führt. Vielmehr spielten hier auch demographische Veränderungen und eine zunehmende Mobilität auch im hohen Alter eine wichtige Rolle. „Wir sind in Deutschland in der glücklichen Lage, all unseren Patienten, egal wie sie versichert sind, die für sie am besten geeignete Behandlung zu kommen zu lassen. Dabei urteilen wir immer im Sinne des Patienten und nicht nach Gewinn. Wichtig ist hierbei für uns, dass die Träger des Gemeinschaftskrankenhauses nicht gewinnorientiert arbeiten“ stellte dazu Dr. Haas fest. „Natürlich müssen auch wir wirtschaftlich arbeiten. Dies bedeutet für uns beispielsweise, dass wir zwar unsere Abläufe besser machen, aber nicht am Personal sparen!“, ergänzt Dr. Textor.

Dennoch bleibt die Frage, ob angesichts aktueller Kürzungen im Gesundheitswesen der Druck auf die Ärzte steige und ob dadurch nicht auch medizinische Entscheidungen beeinflusst würden. Diese Gefahr sehen sowohl Dr. Simon Loeser von der AOK als auch Qualitätsmanager Jörg-Thomas Geiß nicht. „Es gibt externe Kontrollmechanismen, die dem Missbrauch einen Riegel vorschieben. Wir Krankenkassen bleiben schließlich nur rentabel, wenn Eingriffe wohlüberlegt und gut ausgeführt werden.“

Auf die Frage, wie mit Fehlern in Kliniken umgegangen werde, antwortete Jörg-Thomas Geiß, Qualitätsmanager an einem Krankenhaus: „Eine Null-Fehler-Strategie wird es nie geben. Hier arbeiten Menschen und die machen Fehler, wie in allen anderen Bereichen des Lebens auch. Wichtig ist, wie man mit diesen Fehlern umgeht, was man aus ihnen lernt, sodass sie in Zukunft vermieden werden können.“

Nach knapp zwei Stunden endete die angeregte Diskussion und Krankenhausoberer Christoph Bremekamp zeigte sich zufrieden mit der 1. Ausgabe von MediTalk: „Die Reaktion des Publikums hat uns gezeigt, dass wir mit dem offenen Umgang mit schwierigen Themen im Klinik-Sektor richtig liegen. Die Menschen suchen sich inzwischen gezielt Krankenhäuser aus und wollen über sie umfassend informiert sein. Da reichen die Infos übers Internet nicht mehr aus. Unsere Patienten bekommen mit MediTalk Antworten aus erster Hand auf drängende – manchmal sicherlich auch unangenehme Fragen.“

Der nächste MediTalk findet am 9. November 2013 im Rahmen eines Gesundheitstages des Gemeinschaftskrankenhauses statt.

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