(openPR) Seit Iwona Wilczynska ihre Anstellung als Lehrerin in Polen verloren hatte, kümmert sie sich als Betreuungskraft in Deutschland um ältere Menschen. So wie sie ermöglichen osteuropäische Betreuungskräfte hierzulande immer mehr Senioren ein aktives und selbstbestimmtes Altern in ihrer gewohnten Umgebung und entlasten so die Angehörigen.
Essen. Iwona Wilczynska ist eine von rund 5.000 Betreuungskräften, die als Mitarbeiterin der Promedica24, europäischer Marktführer für die 24-Stunden-Betreuung in Privathaushalten, in Deutschland im Einsatz ist. In rund 2.000 Privathaushalten versorgen und betreuuen sie meist ältere Menschen. Ohne fremde Hilfe könnte auch die 90-jährige Frau aus Wangen im Allgäu, die derzeit von Iwona Wilczynska versorgt wird, ihren Alltag nicht mehr meistern. Als gute Seele im Haushalt bereitet Iwona Wilczynska die Mahlzeiten zu, kümmert sich um den Einkauf und den Haushalt und hilft bei der täglichen Körperpflege. „Vor allem bin ich aber für den Menschen da“, sagt Iwona Wilczynska. Ob als Begleitung bei Spaziergängen oder zu Arztbesuchen, ob als Gesprächspartnerin oder einfach nur zum Zuhören – Iwona Wilczynska motiviert und unterhält im Alltag.
Dank der Hilfe von Betreuungskräften wie Iwona Wilczynska können viele ältere Menschen weiter in ihrer gewohnten Umgebung ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen. Die eigene Familie kann es oftmals nicht selbst leisten, rund um die Uhr für einen Angehörigen da zu sein – sei es, wenn die eigenen Kinder in einer anderen Stadt leben oder wegen ihrer beruflichen Situation und eigenen Familie nicht die Möglichkeiten dazu haben. Rund drei Monate lebt und arbeitet Iwona Wilczynska im Haushalt der zu betreuenden Person. Für etwa vier Wochen geht es dann zurück nach Polen zu ihrer Familie, bevor der nächste Aufenthalt in Deutschland beginnt.
Einfühlungskraft und Geduld sind gefragt
Seit Frühjahr 2011 ist Iwona Wilczynska für die Promedica24 hierzulande im Einsatz. Bei ihrem ersten Einsatz in Alsfeld (Hessen) hatte sie eine ältere Frau betreut, die unter Demenz litt. Für die heute 41-Jährige war das eine völlig neue Aufgabe. Denn Iwona Wilczynska hatte zuvor nach ihrem Germanistik-Studium als Deutschlehrerin an einer Schule im polnischen Lódz gearbeitet. Als die Schule schließen musste, verlor auch sie ihren Job. Auf der Suche nach einer neuen Anstellung wurde sie schließlich über eine Zeitungsanzeige auf Promedica24 aufmerksam. In Schulungen lernte sie, worauf es bei der Betreuung von älteren und kranken Menschen ankommt. „Am wichtigsten ist, dass man viel Herz, Einfühlungskraft und Geduld mitbringt“, betont Iwona Wilczynska. „Doch man trägt auch eine große Verantwortung und muss wissen, was zum Beispiel in einem Notfall zu tun ist, wenn jede Sekunde zählt.“
Mehr Lebensqualität im Alter
In Deutschland war Iwona Wilczynska bereits zuvor einige Male gewesen und hat die Menschen hierzulande als „zuverlässig, ordentlich und freundlich“ erlebt. Die Entscheidung, in Deutschland zu arbeiten, hat für Iwona Wilczynska und ihre Familie jedoch viel verändert. „In Polen verdient man als Lehrerin längst nicht so gut wie in Deutschland. Gegenüber früher hat sich mein Einkommen als Betreuungskraft fast verdreifacht“, berichtet Wilczynska, deren Mann in Polen eine Schreinerei betreibt. Doch noch viel wichtiger ist der Mutter von zwei Kindern, dass sie anderen Menschen helfen kann. „Es sind die Menschen, die mir am Herzen liegen und denen ich ein Stück mehr Zufriedenheit, Lebensqualität und Freude bringen möchte“, so Wilczynska, die in ihrer Freizeit gerne liest und klassische Musik hört.
Eine Rückkehr in ihren alten Beruf als Lehrerin kann sich Iwona Wilczynska daher nicht mehr vorstellen. „Die Arbeit hat mich persönlich selbstbewusster und gestärkt – heute sehe ich vieles aus einer anderen Perspektive und habe großen Respekt vor älteren Menschen und ihrer Erfahrung.“ Während ihrer Aufenthalte in Deutschland steht sie täglich mit ihrer Familie in Kontakt, um sich gemeinsam auszutauschen. Mittelfristig möchte sie dann mit ihrer ganzen Familie in Deutschland leben und hierzulande weiter in der Seniorenbetreuung arbeiten. „Der Bedarf an gut geschulten Betreuungskräften ist riesig und mir macht diese Arbeit sehr viel Spa?, so Iwona Wilczynska.











