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Aktienmarkt folgt ifo Index. Warten auf die Trendwende

(openPR) Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima ist im vierten Quartal 2012 weiter gesunken. Während sich die aktuelle Lagebeurteilung nur leicht eintrübte, sind die Erwartungen für die nächsten Monate negativ.

Südeuropa in der Rezession, Schwächesignale - wenn auch mit leichter Besserung - in China und die Sorgen vor dem sogenannten „fiscal cliff“ in den USA, der zur Jahreswende zu drastischen fiskalischen Einsparungen und Steuererhöhungen führen könnte. All dieses belastet auch die Geschäfte deutscher Unternehmen. Da der ifo Konjunkturindex in unseren Bewertungsmodellen zu den europäischen Aktienmärkten eine wichtige Rolle spielt, möchten wir kurz analysieren, welche Auswirkungen dies in unseren Modellen hat und welche weitere Entwicklung sich daraus für die Märkte abzeichnen könnte.



Der ifo Index ist seit seinem zyklischen Hoch vom Februar 2011 von 115,4 auf das bisherige Tief vom Oktober 2012 von exakt 100 Punkten gefallen. In unserem Modell bewirkt eine 1%ige Veränderung des ifo Index eine im Durchschnitt 1,3%ige Veränderung des fairen Wertes am Aktienmarkt. Somit bewirkt der 13%ige Rückgang im ifo Index von seinem Hoch einen Rückgang des fairen Wertes der Aktien um immerhin rund 17 % - eine für sich betrachtet extreme Änderung. Dies ist jedoch eine partielle Betrachtung und berücksichtigt nicht, dass andere stabilisierende Faktoren dem negativen ifo Index entgegenwirken und -wirkten. So hat der US-Dollar seit Februar 2011 um rund 7 % aufgewertet und die 10-jährigen Renditen deutscher Staatsanleihen sind von 3,17 % auf 1,47 % gefallen. Berücksichtigt man all diese Effekte, dann ist der faire Wert des europäischen Aktienmarktes um nur 4 % gefallen, oder - um es am Beispiel des DAX zu veranschaulichen - von rund 7300 auf 7000 Punkte. Mithin sind gemäß unseren Modellen die europäischen Aktienmärkte derzeit annähernd fair bewertet.

Korrelation zwischen Aktienmarkt und ifo Index

Trotz dieser relativ geringen Veränderung des fairen Wertes stellt sich die Frage, ob aus dem ifo Konjunkturindex weitere Informationen gezogen werden können. Immerhin lässt sich die Dynamik des Aktienmarktes sehr gut durch Veränderungen des ifo Index abbilden. So liegt die Korrelation zwischen der Zwölfmonatsrendite des Dax und der zwölfmonatigen Veränderungsrate des ifo Index bei 0,6 und erklärt somit einen Großteil der Aktienkursbewegung.

„Leider ist dieses Ergebnis nur von geringer praktischer Hilfe. Ein empirischer Test, ob der aktuelle ifo Wert, respektive die Zwölfmonatsveränderung des ifo Index, die zukünftige Aktienmarktentwicklung erklären kann, ist ziemlich ernüchternd. Es gibt keinen direkten statistischen Zusammenhang und schlimmer noch, das Vorzeichen ist negativ und nicht - wie zu erwarten wäre - positiv. Folglich ist die heutige Information über den ifo Index nutzlos. Um den Aktienmarkt nachhaltig zu prognostizieren bräuchte man eine Prognose des ifo Index in zwölf Monaten. Eine solche ist jedoch genauso schwer wie die Prognose des Aktienmarktes selbst“, erläutert Prof. Dr. Bernd Rieger, Fondsinitiator des Malachit EM Plus und Mitbegründer der Luxemburger Epinikion Services SARL.

Ermutigende Signale

Dennoch ergeben sich Ansatzpunkte, um etwas genauere Aussagen über die zukünftige Entwicklung der Aktienmärkte sagen zu können. So ist auf dem Chart zu erkennen, dass es in der aktuellen Phase eine Divergenz zwischen ifo Index und der Wertentwicklung des Dax gibt. Während die Aktienmärkte auf Sicht von zwölf Monaten hohe zweistellige Renditen erwirtschafteten, bleibt die Veränderung des ifo Index weiterhin im negativen Terrain. Dieses Auseinanderdriften wird - gemäß historischer Erfahrung - zumindest teilweise wieder reduziert werden. Für die kommenden Monate ist also die entscheidende Frage, ob die Aktienmärkte die mögliche konjunkturelle Erholung vorweg genommen haben, oder ob die Märkte in den letzten Monaten die wirtschaftliche Realität aus den Augen verloren haben. Mit Blick auf den ifo Index lässt sich zunächst festhalten, dass eine Stabilisierung oder gar eine Trendwende aus den Daten nicht zu erkennen ist. Zwar wird dieses eher negative Faktum zum Teil dadurch abgeschwächt, dass mit dem genannten Rückgang um rund 13 % vom zyklischen Hoch aus historischer Sicht ein Großteil des Rückgangs bereits hinter uns liegt. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es weltweit tendenziell ermutigende Signale für eine wirtschaftliche Stabilisierung und eine beginnende Erholung. Sollte dies zutreffen, ist in den nächsten Monaten ebenfalls mit einer Trendwende beim ifo Index zu rechnen. Damit einhergehend sollte dies eine starke Unterstützung für die europäischen Aktienmärkte darstellen.

Als Fazit kann festgehalten werden: Der starke Rückgang des ifo Index in den letzten Monaten hat den von uns ermittelten fairen Wert für die europäischer Aktienmärkte kaum verändert, da andere ökonomische Größen wie Zinsen und Wechselkurse dem fallenden Geschäftsklima entgegengewirkt haben. Die Aktienmärkte sind gemäß den Indikatoren fair bewertet, sodass aus Bewertungssicht wenig Spielraum für steigende Kurse bleibt. Dazu bedarf es klarer Signale, dass die konjunkturelle Erholung in den nächsten Monaten einsetzen wird. Dies lässt sich momentan jedoch noch nicht aus dem ifo Konjunkturindex ableiten. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Aktienmärkte deshalb der Realität etwas enteilt, was an der beschriebenen Divergenz zwischen ifo Index und Dax Entwicklung abzulesen ist. Das „Gap“ sollte sich wieder schließen. Der vorsichtige Investor sollte daher vor einem Aktienengagement eine Trendwende im ifo Index abwarten.

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