(openPR) GERT, das ist der GERontologische Testanzug des Designbüros Produkt + Projekt in Ingolstadt. Dieser Alterssimulationsanzug ermöglicht es Jüngeren, sich für einige Zeit sich in die Lage älterer Menschen zu versetzen, in dem er die typischen Begleiterscheinungen des Alters simuliert.
Durch eine Gewichtsweste und Gewichtsmanschetten wird die nachlassende Kraft, aber auch das abnehmende Koordinationsvermögen nachgebildet. Gelenkbandagen und eine Halskrause reduzieren die Beweglichkeit und Spezialhandschuhe verringern das Fingerspitzengefühl und die Greiffähigkeit. Auch die Sinne werden mit dem Alterssimulationsanzug GERT künstlich gealtert. Eine Spezialbrille simuliert die Veränderung der Farbwahrnehmung, erhöht die Blendempfindlichkeit und schränkt das Blickfeld ein. Ein Gehörschutz simuliert eine altersbedingte Schwerhörigkeit.
Bei der Alterssimulation geht es jedoch nicht darum, ältere Menschen als weniger leistungsfähig darzustellen. Es soll vor allem mehr Verständnis für die Bedürfnisse älterer Menschen und deren Anforderungen an ihre Umwelt erzeugt werden. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Erfahrung im Alterssimulationsanzug bei Jüngeren das Einfühlungsvermögen deutlich erhöht. Viele Praxisbeispiele belegen zudem, dass eine seniorengerechte Gestaltung von Verkehrsmitteln, Gebäuden und öffentlichen Räumen auch die Möglichkeit der Teilhabe deutlich erhöht.
Der demografische Wandel macht auch vor den Kommunen nicht halt und so gibt es in den meisten Städten und Gemeinden Seniorenbüros oder Seniorenbeauftragte als Interessenvertretung der immer größer werdenden Bevölkerungsgruppe. Und bereits einige von ihnen setzen den Alterssimulationsanzug GERT ein, um den Verantwortlichen und Planern in Politik und Wirtschaft die Möglichkeit zu bieten, sich einmal in ihr älteres Ich zu verwandeln. Diese eindringliche Selbsterfahrung ist ein wirkungsvolles Instrument in der Lobbyarbeit. Aber auch in der Öffentlichkeitsarbeit kann der Alterssimulationsanzug, beispielsweise an einem Seniorentag, eingesetzt werden. Alle Bürger können so von der Notwendigkeit einer seniorengerechten Umweltgestaltung überzeugt werden.











