(openPR) Datenbank zur Anzahl der Spielautomaten in über 160 hessischen Kommunen
Neuer Service auf der Homepage der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) www.hls-online.org
Das Geschäft mit den Geldspielautomaten floriert. „Blühende Spielhallen-Landschaften“ entstehen allerorts und bescheren den Spielhallenbetreibern hohe Umsätze und den Kommunen Steuereinnahmen.
Allein in Hessen wurden 2010 über 221 Millionen Euro an Geldspielautomaten verspielt, das bedeutet über 18 Millionen Euro im Monat!
Mit der nun auf der HLS-Homepage installierten Datenbank ist es allen Interessierten möglich, „schwarz auf wei? nachzuvollziehen, wie sich in ihren Kommunen der explosionsartige Anstieg der Gelspielautomaten in der Zeit von 1998 bis 2010 vollzogen hat.
Diese Entwicklung ist alarmierend, weil das Abhängigkeitspotenzial der Geldspielautomaten, das nach Ansicht von Glücksspielsuchtexperten das höchste innerhalb des Glücksspielmarktes ist. In den hessischen Fachberatungen für Glücksspielsucht sind bis zu 80% der Betroffenen abhängig von Geldspielgeräten. Zudem bedeuten die extrem hohen Summen, die an Geldspielautomaten verspielt werden auch, dass diese Kaufkraft nicht zum Erwerb von Waren oder Dienstleistungen zur Verfügung steht.
In den letzten Jahren hat sich aufgrund der politischen Rahmenbedingungen das Glücksspiel zunehmend von staatlich regulierten Spielbanken in die Spielhallen verlagert. Dass entgegen den Aussagen der Automatenlobby nur kleine Geldbeträge an den Automaten verspielt werden können, widerlegt Professor Gerhard Meyer (Universität Bremen) 2009 in einer Bundestagsanhörung: Testspieler „verzockten“ nach seinen Angaben innerhalb von 5½ Stunden - vom Personal der Spielhalle ungehindert - 1.450,- Euro. Und dies, obwohl die geltende Spielverordnung für Geldspielgeräte die maximale Verlustmöglichkeit pro Stunde auf 80,- Euro beziffert.
Die Zusammenstellung der Daten und ihre Aufbereitung auf der HLS-Homepage geschieht durch den Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V. in Unna. Die Daten werden seit 1998 alle zwei Jahre erhoben. Stichtag ist jeweils der 1.1. des angegebenen Jahres.
Der Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V. in Unna wurde 1991 gegründet und eröffnete ein Jahr später eine der ersten professionellen Beratungsstellen für Spieler und Angehörige in Deutschland. Seit mittlerweile zwanzig Jahren arbeitet das Team des Arbeitskreises daran, über Glücksspielsucht aufzuklären und Betroffene und Angehörige zu beraten.
Für Rückfragen steht Ihnen der Geschäftsführer der HLS, Herr Wolfgang Schmidt-Rosengarten, unter der Rufnummer 069-71 37 67 77 gerne zur Verfügung.









