(openPR) Auftakt der internationalen Jugendcamps 2011 des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge e.V. Sachsen
Am kommenden Montag (01.08.2011), Treffpunkt 9.30 Uhr hinter dem Dresdner Hauptbahnhof, reist ein Bus mit jungen Leuten in Richtung Estland ab. Ihr Ziel ist ein Jugendworkcamp bei Tallin, organisiert vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Sachsen. Sie werden gemeinsam mit Jugendlichen aus Russland und Estland an Grabstätten in Pirita arbeiten und dort Grabstätten von hunderten Kriegsgefangenen des Lagers „286“ pflegen und in ihrer Freizeit Land und Leute kennen lernen.
Zur gleichen Zeit findet auf dem Südfriedhof in Leipzig die Eröffnungsveranstaltung der Internationalen Jugendbegegnungen statt, die der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Sachsen, alljährlich ausrichtet. Dort begrüßt Sebastian Gemkow (CDU) 32 Jugendliche aus elf Nationen, die unmittelbar nach der Veranstaltung mit der Pflege und Erneuerung einiger Grabanlagen von Leipziger Bombenopfern beginnen werden. Dass zu ihrem Workcamp ein interessantes „Deutschland-Kennenlern-Programm“ gehört, empfindet der Abgeordnete des Sächsischen Landtages und Vorsitzende des Volksbund-Stadtverbandes Leipzig als wichtig: „Erfahrungsgemäß sind die Jugendbegegnungen für die jungen Menschen ein sehr intensives und emotionales Erlebnis, in dessen Folge Barrieren im Kopf abgebaut werden und Freundschaften entstehen. Gemeinsam prägen die Jugendlichen ihr Zeit- und Geschichtsbewusstsein und leisten damit einen Beitrag zur Einheit Europas.“
Für Johanna Wachsmuth ist die Fahrt nach Tallin nicht die erste Ferienreise mit dem Volksbund. Vor sechs Jahren war sie das erste Mal in einem Jugendcamp in Holland. Damals brachte ihr Vater die Broschüre „Was machst Du diesen Sommer“ vom Volksbund mit, er hatte mit dessen Hilfe die Gräber von Verwandten gefunden. Johanna, auch jetzt noch keine 20 Jahre alt, erinnert sich: „Ich war damals ziemlich jung, und wir haben jeden Tag gearbeitet, z.B. Wege erneuert, Inschriften gesäubert und nachgebessert auf einem Gräberfeld von ungefähr 40 000 deutschen Kriegstoten. Da spürt man den Irrsinn des Krieges ganz unmittelbar. Trotzdem war das ein Supercamp. Wir hatten viel Spaß, waren nachmittags am Strand und haben Ausflüge gemacht.“ Inzwischen kennt Johanna schon Sommercamps in Estland, Belgien, Lettland und Frankreich: „Eine gute Möglichkeit, Leute aus den verschiedensten Teilen Europas kennenzulernen“, - das empfindet sie als „friedenswichtig“ und will weiterhin etwas dafür tun, Erinnerungsstätten für nachfolgende Generationen zu erhalten.
ZUSATZ – INFORMATIONEN
Medienvertreter,
die die Teilnehmer der Internationalen Jugendbegegnung vom 30. Juli bis 16. August 2011 in Leipzig kennenlernen möchten, und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Eröffnungsveranstaltung am 01.08.2010, 10 Uhr, auf dem Südfriedhof Leipzig teilzunehmen.
Rückfragen zur Veranstaltung bzw. zu anderen Workcamps richten Sie bitte an Natalie Hohmann, Referentin für Jugend- und Schularbeit, Tel. (0351) 314 37-30
Eröffnungsveranstaltung der Internationalen Jugendbegegnung 2011
des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Sachsen
Es sprechen: Sebastian Gemkow, MdL, Vorsitzender des Volksbund-Stadtverbandes Leipzig
und Inge Kunath, Amtsleiterin des Amtes für Stadtgrün und Gewässer Leipzig
Montag, 1. August 2011, 10 Uhr
Leipziger Südfriedhof, Abteilung XXVIII, Gruppe 7-9
Der Landesverband Sachsen des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge e.V. organisiert in diesem Sommer neben der Internationalen Jugendbegegnung in Leipzig drei Jugendcamps im Ausland:
• Babrujsk-Schatkowo (Weißrussland)
Vom 2. bis 19. August arbeiten Jugendliche aus Deutschland und Weißrussland auf einem Sammelfriedhof für 60.000 deutsche Gefallene des 2. Weltkrieges.
• Marzabotta / Futa-Pass (Italien)
Vom 31.Juli bis 19. August arbeiten Jugendliche hauptsächlich aus Deutschland auf der größten deutschen Kriegsgräberstätte in Italien. An der sogenannten „grünen Linie“ verlief 1944/1945 die Front, die den alliierten Vormarsch nach Norden aufhalten sollte.
• Talinn-Pirita (Estland)
Vom 1. bis 18. August arbeiten Jugendliche aus Deutschland, Russland und Estland auf einer Kriegsgräberstätte, wo einige Hundert Kriegsgefangene des „Lagers 286“ begraben sind.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
bietet insgesamt in diesem Jahr 52 Camps in 14 Ländern an, von Frankreich, über Belgien, Ungarn oder Polen bis nach Russland. Die Leipziger Jugendbegegnung ist eines von insgesamt 17 Workcamps in allen Regionen Deutschlands.









