(openPR) Die französische Filmindustrie erzielte 2010 Einnahmen in Höhe von 330 Millionen - 137 Millionen davon im Export
Das Volumen der in Frankreich gedrehten ausländischen Produktionen hat sich in den vergangenen Jahren verfünffacht (50 Millionen Euro 2009/2010 gegenüber zehn Millionen 2008). Neben der BBC, die ihre auf den Zauberer Merlin abgestellte Filmreihe in Frankreich dreht, haben sich auch amerikanische Cineasten wie beispielsweise Clint Eastwood («Hereafter»), Martin Scorsese («The invention of Hugo Cabret») und Woody Allen («Midnight in Paris») für Frankreich als Drehort entschieden.
Der wirtschaftliche Nutzen, den die entsprechende Region aus den Produktionen vor Ort ziehen kann, ist von der Anzahl der Drehtage abhängig. Die Anmietung von Ausrüstungen, die Übernachtungen der Crew und die Postproduktion schlagen hierbei auch zu Buche. Die Gesamtzahl der Drehtage ist von 92 Tagen vor drei Jahren auf rund 210 Tage letztes Jahr gestiegen. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Anzahl der Drehtage für einen Spielfilm von sechs auf 14 angewachsen.
Sehen…
Elf Filme konnten im Ausland höhere Eintrittszahlen erzielen als in Frankreich. Die Spannweite dieser Produktionen reicht vom klassischen Autorenfilm, über den Animationsfilm bis hin zu Spielfilmen für die breite Öffentlichkeit. In der letztgenannten Filmkategorie konnte Frankreich durch herausragende Entwicklungen im Bereich der Spezialeffekte und 3D, für die unter anderem Firmen wie Mac Guff, Buf und Mikros verantwortlich zeichnen, ihren internationalen Ruf auf diesem Gebiet erneut untermauern.
… und gesehen werden
Durch die Ausrichtung zahlreicher Filmevents und insbesondere durch Veranstaltungen wie das Filmfestival von Cannes und das Festival des amerikanischen Films in Deauville, trägt Frankreich zur Bekanntmachung internationaler Produktionen aus der ganzen Welt bei. Frankreich hat sich als privilegiertes Empfängerland für cinematografische und audiovisuelle Produktionen etabliert. Als großer Filmproduzent mit rund 200 Spielfilmen pro Jahr verfügt Frankreich über technische Einrichtungen und das umfassende Know-how von Spezialisten, die an der international bekannten Hochschule für Bild- und Tontechnik - FEMIS ausgebildet wurden.
Arbeiten im Hier und Jetzt
Der reichhaltige Bestand an Filmstudios im Großraum Paris (Region Ile-de-France) und in der südfranzösischen Region PACA (Provence-Alpes-Côte d'Azur), der kürzlich insbesondere durch Neuansiedlungen in Lille und Lyon weiter aufgestockt wurde, bietet auch für Großproduktionen von internationalem Rang eine aufnahmefähige Infrastruktur. Und für Außenaufnahmen bietet das topografische, historische und kulturelle Erbe Frankreichs einen entscheidenden Standortvorteil.
Forschen und archivieren für morgen
Außerdem verfügt Frankreich über erstklassige Ressourcen für die Restaurierung und Archivierung von Filmträgern. Das französische Filminstitut ‚Cinémathèque Française‘ beherbergt die weltweit größte Filmdatenbank. Das ‚Institut National de l’Audiovisuel (INA)‘, das zentrale Fernseharchiv Frankreichs, konzentriert sich auf F&E-Aktivitäten, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Produktionen in allen Bereichen der Bild- und Tontechnik.
What a TRIP!
Die Attraktivität des Standortes Frankreich für die Herstellung von ausländischen Filmproduktionen konnte mit der Einführung des Systems der internationalen Steuergutschrift (TRIP) weiter ausgebaut werden. Dieses Modell der Steuervergünstigung ist auf alle Produktionen anwendbar, die durch ein ausländisches Unternehmen initiiert und ganz oder teilweise in Frankreich umgesetzt werden. Ein wichtiger von vielen Standortvorteilen, wie auch David Appia, Präsident der Invest in France Agency, betont: «Die internationale Steuergutschrift, die es ausländischen Produzenten seit 2009 ermöglicht, für ihre Dreharbeiten in Frankreich von Steuervergünstigungen zu profitieren, hat zu einer Stärkung unseres Landes auf diesem Gebiet beigetragen: Die Dauer der Dreharbeiten für Spielfilme hat sich im Laufe von zwei Jahren verdoppelt und jeder dieser Filme bietet eine willkommene Gelegenheit, einem breiten ausländischen Publikum die Reichhaltigkeit, die Vielfältigkeit und die Attraktivität unseres Landes besser vor Augen zu führen.“
Bildunterschrift:
Immer mehr ausländische Filmproduktionsfirmen und Regisseure nutzen den Standort Frankreich. So drehte auch Quentin Tarantino einige Szenen seines Films „Inglourious Basterds“ in Paris.












