Himmlisches Lesevergnügen: Prominente sprechen über ihre Schutzengel

(openPR) Wenn der letzte Theatervorhang fällt, das Licht auf den Konzertbühnen nach tosendem Applaus erlischt, der Beleuchter im Film- oder Fernsehstudio den Schalter auf AUS dreht, sind auch Stars nur Menschen. Menschen mit Stimmungen, Gefühlen und Ängsten. Und – auch die berühmten Persönlichkeiten, die uns oft als Vorbilder dienen, haben im Berufs- und Privatleben gefährliche Situationen überstehen müssen. Situationen, in denen ihnen irdische oder himmlische Schutzwesen zur Seite standen. Die Fotojournalistin Marion Schröder fragte 45 Prominente, wie sie zu diesem Thema stehen, und welche Erfahrungen sie mit Schutzengeln mach­ten. Die Antworten hat sie in ihrem Buch „Prominente sprechen über ihre Schutzengel“ aufgeschrieben.

Viele Prominente haben einen, Uschi Glas und Denise Zich sogar zwei, ihre Schauspieler-Kollegen Gedeon Burghard, Hannes Jaenicke und Hans Peter Korff glauben sogar, dass sie in ihrem Leben schon mehrere Schutzengel „strapaziert“ haben.
Engel müssen nicht Michael, Gabriel oder Raphael heißen, sie müssen keine Flügel haben und keinen Heiligenschein tragen. Es gibt viele Engel in Menschengestalt: Mutter Theresa war der Engel von Kalkutta, Karl Heinz Böhm ist noch heute der Engel von Äthiopien, aber auch die „Gelben Engel“ als Helfer der Landstraße, die Feuerwehr, die wir besonders am und nach dem 11. September in New York schätzen lernten.
Auch Rüdiger Nehberg ist als Schutzengel unterwegs. Der Menschenrechtsaktivist kämpft mit seiner Organisation TARGET („Ziel“) gegen das Verbrechen der weiblichen Genitalverstümmelung und setzte sich unter anderem für die Yanomami-Indianer ein. Das war nicht immer ungefährlich. „Ich glaube absolut an Schutzengel. Sonst müsste ich längst tot sein“, meint Nehberg.
Ein Schutzengel, das kann ein Mensch ganz in unserer Nähe sein: ein Familienmitglied oder ein Nachbar, der die Hand zur Hilfe reicht. Senta Berger, Walter Plathe und Jutta Speidel fühlen sich von irdischen Engeln beschützt. Ursula Karusseit rettete ihrer Schwes­ter zweimal das Leben und Nicole Heesters glaubt, dass ihr Vater Johannes mit seiner Ehefrau Simone einen guten Schutzengel an seiner Seite hat. Armin Rohde findet: „Meine Frau ist der beste Schutzengel, den man sich vorstellen kann.“ Wolfgang Lippert verdankt Ehefrau Gesine seinen „automobilen“ Schutzengel Charlotte. Die plüschige Elchdame begleitet ihn, stets vorbildlich auf dem Rücksitz angeschnallt, wenn er, wie er sagt: „on the road“ ist.
Einige Prominente, wie beispielsweise John Kelly und Christiane Krüger, die eine besonders enge Bindung zur Mutter hatten, berichten davon, dass sie heute noch die Anwesenheit der Mutter spüren, obwohl sie bereits verstorben ist. Christiane Krüger sagt aber: „Ich stehe eher auf der wissenschaftlichen Seite des Lebens, als auf der spirituellen. Für mich gibt es als Er­klärung nur diese positiven Energien, die ich gerne entgegen nehme.“ Und John Kelly erzählt von einem Erlebnis mit seiner 1982 verstorbenen Mutter: „Ihre Energie war so stark, dass ich sie sogar am Geruch erkannte, der so intensiv war, dass ich dachte, sie würde direkt hinter mir stehen.“ Maximilian Schell ist sich sicher: „Meine verstorbenen Schwestern Immy und Maria sind häufig bei mir.“ Besonders in der Hütte in Kärnten spürt er die Aura seiner Vorfahren.
Dem Interview mit Irmgard Rießen ist zu entnehmen: „In der Sterbestunde meiner Mutter – es war ein klirrendkalter Dezembertag – erhellte sich plötzlich das Licht in meinem Zimmer. Alles wurde friedvoll und dann durchflog ein Schmetterling den Raum… Es mag unglaublich klingen, aber jedes Jahr zur glei­chen Zeit besucht mich ein Schmetterling in meinem Haus…“
Margot Hellwig wird seit ihrer frühesten Kindheit vom Heiligen Antonius durchs Leben begleitet. Heino und Hannelore Kramm haben seit vielen Jahren Pater Pio als Schutzpatron. Nach einem schweren Autounfall (1972) lag Hannelore Kramm viele Wochen im Krankenhaus und kämpfte ums Überleben. „In dieser Zeit bekam ich in der Klinik Besuch von einem Mann, der mir erklärte, dass ich bestimmt wieder gesund würde. Er sagte, er sei ein Medium von Pater Pio…“
„Mit Sicherheit gibt es Schutzengel, aber sie sind ja nur die Helfer vom lieben Gott“, meint der Moderator Carlo von Tiedemann. Von seiner Operation (1992) erzählt er: „Ich schwebte damals für ein paar Sekunden zwischen Himmel und Erde und sah schon diesen weißen Tunnel. Mein Herz blieb stehen. Ich war klinisch tot.“
Viele Menschen glauben, dass ihnen Schutzengel zur Seite stehen: Chris Andrews buchte einen Flug um und erfuhr am nächsten Tag, dass die Maschine, auf die er ursprünglich eingebucht war, abstürzte. Doris Kunstmann stieg nach einer schweren Karambolage unversehrt aus ihrem schrottreifen Auto und Freddy Quinn kam mit einem Schrecken davon, als ihm auf der Autobahn ein Geisterfahrer entgegen kam. Fritz Wepper, als rasanter Autofahrer bekannt, erhielt von einem katholischen Pfarrer den guten Rat: „Fahren Sie nie schneller, als Ihr Schutzengel fliegen kann.“ Wepper: „Das habe ich mir gemerkt. Aber ich muss dazu sagen, dass mein Schutzengel sehr schnell fliegen kann. Er ist auch schon mal zu schnell geflogenund dabei geblitzt worden…“
Wolfgang Stumph wurde von seinem Schutzengel eine Lederjacke „verordnet“, die bei einem Sturz im Theater wie ein Polster wirkte. Gunther Emmerlich stellte fest, dass er für den nächsten Abend zwei Termine angenommen hatte – zu kurzfristig, um abzusagen. Sein sehnlichster Wunsch: „…wenn es jetzt einen Schlag gäbe und das Greizer Theater im Erdboden verschwinden würde…“ Ganz so schlimm kam es dann doch nicht, aber der Termin wurde seitens des Theaters annuliert.

„Prominente sprechen über ihre Schutzengel“ ist ein Lesevergnügen zum Nachdenken und Schmunzeln mit 195 Bildern und 50 ausgewählten Versen von Dichtern und Denkern.
156 Seiten, Preis: 12,50 Euro, ISBN 978-3-9809405-9-7. Zum Reinschmökern und Bestellen: www.tpr-verlag.de, Tel. 038301/87087.