(openPR) Co-Working erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Regelmäßig eröffnen in deutschen Großstädten neue Co-Working Spaces wie z.B. der Lilienhof in Hamburg oder die Gasmotorenfabrik in Köln. Die Motivation einen Arbeitsplatz auf Zeit zu mieten ist unterschiedlich. Der eine mag die Geselligkeit schätzen und möchte gerne das Gefühl haben in einer Gemeinschaft zu arbeiten, der Andere erhofft sich womöglich Inspiration für neue Ideen oder für aktuelle Projekte.
In Punkto Effizienz gilt für viele jedoch, dass hier Abstriche gemacht werden müssen. Zum Teil werden in größeren Co-Working Spaces nur ca. 60% der Zeit mit effektiver Arbeit verbracht und die restliche Zeit für gesellschaftliche Kontakte und eine Erweiterung des persönlichen Netzwerkes.
Und das ist gut so!
Mehr denn je zählt heute eine gute Vernetzung für den beruflichen Erfolg. Wenn man also gerade an einem Projekt arbeitet das nicht den vollen zeitlichen Einsatz fordert, ist Co-Working ein ideales Mittel, um eben diese Kontakte zu knüpfen und sein eigenes Netzwerk zu erweitern.
Zudem erfüllt Co-Working auch noch eine Weiterbildungsfunktion. Da man täglich mit unterschiedlichsten Menschen aus unterschiedlichsten Branchen kommuniziert, lernt man über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Der Co-Worker wird mit verschiedenen Themen konfrontiert, im Zweifel nach seiner Meinung hierzu gefragt und erweitert somit automatisch seinen Horizont.
Ein weiterer positiver Aspekt des Co-Workings der noch selten hervorgehoben wird, ist das Co-Working als "Vertriebsfunktion". Dies ist eigentlich eine logische Weiterentwicklung der oben entwickelten Gedanken.
Als Freiberufler hat man unterschiedliche Vertriebskanäle zur Verfügung. Zum einen können dies die klassischen Vermittlungsagenturen sein, zum anderen aber auch das eigenen Netzwerk oder persönlichen Kontakte zu Unternehmen der eigenen Zielgruppe. Ein weiterer wenig beachteter Vertriebskanal ist jedoch das Co-Working. Wenn also z.B. ein Freiberufler aus dem Bereich Grafik/Design in den nächsten Monaten ein neues Projekt sucht, wäre er gut beraten hin und wieder in einem Co-Working Space zu arbeiten. Die Kunst ist es nun aber potenzielle Auftraggeber aus eben dieser Branche zu finden. Dies wird in den großen Co-Working Spaces typischerweise nicht gelingen. Im Gegenteil, dort sitzen überwiegend Auftragnehmer, die in einer ähnlichen Position sind.
Ideal wäre es eine Co-Working Platz in einer Agentur oder einem Unternehmen zu finden, das regelmäßig mit Freiberuflern aus dieser Branche als Subunternehmer zusammen arbeitet. Die Strategie lautet also - "Finde ein Unternehmen in einer Zielbranche oder in artverwandten Branchen, die einen temporären Arbeitsplatz anbieten."
Sehr schnell wird man feststellen, dass dies leichter gesagt als getan ist. Googelt man z.B. die Begriffe "Co-Working + Köln", so erhält man links zu Blogs aus der Co-Working Szene oder eben zu den großen Co-Working Einrichtungen, in denen ich meine Zielgruppe nicht finden werde.
Eine interessante Webseite die eine gezielte Suche nach Co-Working Plätzen ermöglicht, die überwiegend von kleineren und mittelständischen Unternehmen angeboten werden ist www.rent-o-room.de.
Rent-o-room ist eine Plattform die beide Zielgruppen zusammenbringt, die Freiberufler die nicht ausschließlich wegen der sozialen Kontakte co-worken wollen und Unternehmen die wenig genutzte Ressourcen auf dem Markt anbieten möchten.
Auch für das Unternehmen liegen die Vorteile auf der Hand. Es wird nicht nur der Fixkostenblock durch temporäre Vermietung gesenkt sondern auch persönliche Kontakte zu potenziellen Subunternehmern geknüpft. In der Regel arbeiten kleinere Unternehmen vorzugsweise mit Subunternehmern zusammen, die sie bereits persönlich kennen und von deren Arbeitsleistung sie sich einen ersten Eindruck verschaffen konnten.
So wird aus Co-Working ein Geschäftsmodell, das für beide Seiten, dem Freiberufler und dem Unternehmen, eine sinnvolle Variante zu klassischen Arbeitsmodellen bietet.












