(openPR) Am Anfang von Filzpantoffeln steht das Schaf. Es wird geschoren, seine Wolle sortiert, gewaschen, getrocknet und anschließend mit speziellen Ölen besprüht, damit sie für das Spinnen gleitfähig ist. Um daraus Filz zu machen, muss man das Gestrick mit Wärme sowie Wasser behandeln und das Material dabei „walken“ – das heißt: kneten, drücken und ziehen. Durch die Wärme kann sich die feine Schuppenschicht der Wolle öffnen, die Wollfasern verhaken sich ineinander. Fertig ist der Filz. Er schützt ausgezeichnet vor Wind, Kälte und Nässe, gleicht Temperaturunterschiede aus, ist luftdurchlässig und dennoch wasserabstoßend.
Diese ausgezeichneten Eigenschaften kommen natürlich auch den Pantoffeln und anderen Hausschuhen zugute, die aus Filz hergestellt werden. Ein Unternehmen, das eine lange Erfahrung auf diesem Gebiet hat, ist das Hutstübele in der Südtiroler Stadt Bruneck. Dieses Geschäft, das es bereits seit 1863 gibt, beeindruckt die Besucher nicht nur wegen des unerwartet großen Sortiments, sondern auch wegen seines Flairs, das die historische Einrichtung versprüht. Inzwischen gibt es drei weitere Filialen in Südtirol sowie einen Onlineshop.
Die Pantoffeln des Hutstübele werden in Handarbeit nach alter Hutmacher-Tradition angefertigt: Sie werden aus einem Stück Wollvlies hergestellt und haben somit keine Nähte, die drücken oder aufbrechen könnten. Damit die natürliche Atmungsaktivität der Wolle nicht beeinträchtigt wird, besteht die Sohle ebenfalls aus reinem Wollfilz. Aufgrund der besonderen Verarbeitung sind die Pantoffeln angenehm geschmeidig, kratzen nicht, wärmen, sind atmungsaktiv und halten auch noch sehr lange. Das Sortiment des Hutstübele in Bruneck umfasst aber nicht nur die Pantoffeln, sondern mehr als 5.000 Artikel, die von der klassischen Kopfbedeckung bis zum modischen Schal reichen. Sie kommen von namhaften Herstellern wie Stetson, Borsalino oder Giesswein, aber auch von kleineren Betrieben und Handwerkern.










