(openPR) Berlin. Ein Highlight für Freunde des bodenständigen Blues und Boogie Woogie bietet das Cafetheater Schalotte in Berlin-Charlottenburg am 23. und 24. Oktober 2009. Der Hamburger Pianist und Sänger Vince Weber und der Berliner Gitarrist und Sänger Franz de Byl geben sich als Duo die Ehre. Beide Musikanten kennen sich seit Jahrzehnten, die Paarung gab es demzufolge zuvor sporadisch, Publikum und Presse reagierten in der Regel euphorisch.
Auch wenn sich die beiden Protagonisten bei Blues und Boogie treffen, ist ihr persönlicher Hintergrund doch unterschiedlich genug, um für das Publikum für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.
Weber kann man getrost neben Axel Zwingenberger als das Urgestein des Deutschen Piano-Boogies bezeichnen. Seit rund 40 Jahren macht sich der Mittfünfziger an den Pianos der Clubs und Hallen zu schaffen. „Das abgeschliffene amerikanische Sprachidiom bereitet Weber keinerlei Mühe, während er in Pete Johnsons und Joe Turners Stücken routiniert die Boogie-Figuren rauf und runter hastet und eruptives Clusterspiel einwirft. Das ist harte körperliche Arbeit, denn ebenso wie Gesang und Pianospiel gehört betontes, rhythmisches Stampfen beider Füße zu seinem Vortrag“, schwärmte der Berliner Tagesspiegel in einer Rezension.
Als de Byl in den 70er Jahren in Berlin auftauchte, wurde er schnell als Geheimtipp der Blues-Szene gehandelt, doch zeigte sich bald, dass diese Kategorisierung zu eng gegriffen war. Der Gitarrist entpuppte sich als Soundtüftler, dem die handelsübliche (E)-Gitarre nicht reichte, da wurde geschraubt, gelötet und mit Effektgeräten ausprobiert, was machbar ist, die Grenzen zu Jazz und moderner Kammermusik überschritten. Zudem erwuchs er als Chef des legendären „Flöz“ zum Guru der Berliner Jazz-Szene .
So dürfte der Abend im Cafétheater Schalotte ein Wechselbad zwischen Brachialem und Filigranem werden. Spannend, schweißtreibend und durstmachend. Getränke gibt’s an der Bar…