(openPR) Franz Polland, Niederlassungsleiter des Regionalverkehrs Oberbayern (RVO) in Rosenheim, ist zuversichtlich. Grund ist die Statistik der vergangenen beiden Jahre, die belegt, dass sich die Fahrgastzahlen der Ringbuslinie um den Chiemsee von 2007 auf 2008 mehr als verdoppelt haben. Für das dritte Jahr des Gemeinschaftsprojektes der Landkreise Rosenheim und Traunstein, dem Chiemsee und dem Chiemgau Tourismus, der RVO und der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft, zwölf Gemeinden des Chiemseegebietes sowie dem Abwasserzweckverband Chiemsee und der Chiemsee Agenda sieht Polland demzufolge ein großes Potential. „Mit den erneuten Verbesserungen des Betriebs bin ich sicher, dass wir in diesem Jahr die Marke von 10 000 Fahrgästen überschreiten können,“ sagte Polland anlässlich der diesjährigen Eröffnung der Linie am Dienstag im Chiemsee Infocenter in Bernau.
Wie der Geschäftsführer der Chiemsee Tourismus KG, Hermann Roth, berichtete, fragen Gäste wie auch Vermieter seit einigen Wochen vermehrt nach dem Ringbus, der als „Rad- und Wanderbus“ mittlerweile über die Grenzen des Chiemseegebietes hinaus bekannt ist. In diesem Jahr können die Gäste auf ein erweitertes Angebot zugreifen. Einer der Busse startet täglich von Rosenheim aus und bringt die Gäste abends wieder dorthin zurück. Bad Endorf, neues Mitglied der Buslinie, ist somit in die Route integriert. Roth appellierte an alle Beteiligten, das Chiemsee-Ringbuslinienprojekt als umweltfreundliche Transport-möglichkeit in der Urlaubsregion auch weiterhin sicherzustellen.
Voller Fahrbetrieb an sieben Tagen pro Woche
Eine für die Zukunft geplante Neuerung betrifft die Barrierefreiheit. Nach Pollands Worten sind an vielen Haltestellen noch Umbauten nötig, die aber Zug um Zug in Angriff genommen werden sollen. Aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen fährt der RVO einige Haltestellen in diesem Jahr nicht mehr an – etwa Hagenau oder Aiterbach. Um die Gäste optimal mit touristischen Informationen zu versorgen und alle Fragen aufzufangen, möchte der RVO für die Ringbuslinie, die ab Samstag, 30. Mai, an sieben Tagen der Woche bis zum 11. Oktober fährt, hauptsächlich zwei feste Fahrer einsetzen. Auch an der Lesbarkeit des Fahrplans wurde gearbeitet; so ist nun jede Haltestelle um den Chiemsee mit der jeweiligen Abfahrtszeit erfasst.
„All diese Verbesserungen haben die Chiemseeringlinie noch attraktiver und kundenfreundlicher gemacht“, beschloss der Geschäftsführer des RVO, Veit Bodenschatz, die Eröffnungsveranstaltung. Dem Appell Roths, die Fortführung des „Chiemseeradlprojekts“ sicherzustellen, schloss er sich an und bat alle Anwesenden, den Bekanntheitsgrad der Linie auch über Mundpropaganda zu erhöhen. „Die Chiemseeringlinie hat eine besondere Stellung innerhalb des RVO und im Tourismus und ist weit über die Grenzen der Region bekannt“, sagte Bodenschatz. „Wir werden jedes Medium nutzen, um sie zu bewerben.“
Die Fahrt mit dem Ringbus ist wie in den Vorjahren für Gäste mit Kurkarte der Gemeinden Aschau, Bad Endorf, Bernau, Breitbrunn, Chieming, Grabenstätt, Grassau, Gstadt-Gollenshausen, Prien, Rimsting, Seeon-Seebruck und Übersee kostenlos. Der Transport eines Rades im Anhänger, der 18 Fahrräder aufnehmen kann, kostet einen Euro. Einheimische zahlen für ein Tagesticket, das nur bei den beteilgten Tourist Infos und im Chiemsee Infocenter erhältlich ist, vier Euro.
Bild: Hans Thieme (1.v.r.) ist einer der ständigen Begleiter der Chiemseeringlinie. Beim Beladen des Anhängers für die erste Fahrt des Jahres nahm er die Räder von Veit Bodenschatz, Hermann Roth und Franz Polland entgegen (v.l.).