(openPR) Das Deutsche Finanz Service Institut (DFSI) hat den deutschen Lebensversicherern einen Stresstest unterzogen und kam zu einem erschreckenden Ergebnis: 56 von 99 Lebensversicherern haben den Test nicht bestanden.
Einige wenige Versicherer haben den Test sehr gut bestanden, die Mehrheit ist aber durchgefallen. Die Kapitaladäquanz ist bei einigen Versicherern extrem schwach und liegt bei einem Versicherer sogar im Minusbereich.
Dr. Marco Metzler vom DFSI fasst zusammen: Die stillen Lasten der deutschen Lebensversicherer waren 2008 deutlich höher als deren stille Reserven. Laut Metzler besteht ein Bilanzloch von 40 Milliarden Euro. Doch der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) stimmt dem nicht zu, denn die Versicherer hätten nach GDV-Angaben sogar stille Reserven in Höhe von 10 Milliarden Euro.
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) wurden die Geschäftszahlen von 99 Lebensversicherern hochgerechnet, um zu schauen, wie sich die Unternehmen bei einer negativen Entwicklung der Kapitalmärkte behaupten. Daraus ergibt sich eine Kennzahl, die bei mindestens 100 Prozent liegen sollte - liegt sie darunter, dann geht es an die finanzielle Substanz der Unternehmen. Nach den Ergebnissen des DFSI liegt die Kennzahl bei mehr als der Hälfte der Lebensversicherer unter 100 Prozent. Dazu Dr. Marco Metzler in dem ARD-Beitrag PlusMinus: „Bereits Ende 2007 hatten rund 16 Lebensversicherer eine schwache Kapitalaustattung. Die Kapitalmärkte in 2008 haben sich extrem schlecht entwickelt, von daher ist auszugehen, dass rund 20 bis 25 Lebensversicherer auf der Kippe stehen.“








