(openPR) Waiblingen, 14.4.2009. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) Kreisverband Rems-Murr hat seine Teilnahme am Motorrad-Sicherheitstag am Ebnisee abgesagt. Im vergangenen Jahr hatte die BUND Gruppe hier noch über die Zusammenhänge zwischen Rasen und Lärmen informiert. Grund für die Absage ist die „verfehlte Sicherheitspolitik des Landkreises“, so BUND Sprecher Reinhard Muth. Der BUND kritisiert, dass sich das konkrete Handeln des Landkreises in moralischen Appellen und in der Förderung des rennstrecken-adäquaten Ausbaus der Straßen im Naturpark erschöpfe. Die aktuellen Frühjahrsunfälle mit mehreren Todesopfern an raser- und lärmbelasteten Stellen im Kreis und die „Bräsigkeit des Landratsamts bei der Verordnung von Lärmschutzzonen“ (Muth) hätten zu der Absage geführt. Es könne nicht sein, dass das Harakiri-Fahren auf den Strecken im Landkreis allein durch die Abnahme von Ehrenerklärungen von Krad-Fahrern und durch die Förderung von Unterfahrschutz-Einrichtungen an Leitplanken bekämpft werde. Diese „gefühlte Sicherheit" führe häufig zu noch risikoreicherer Fahrweise, sagt Holger Siegel, Sprecher des Arbeitskreises Motorradlärm im BUND: „Wir fordern Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und die Entschärfung der gefährlichen und meist zugleich lärmproblematischen Stellen durch entschiedene Geschwindigkeitsbegrenzungen und Überholverbote – dann kann die Polizei wirkungsvoll und mit Abschreckungskraft kontrollieren.“ Stattdessen gewinne der BUND den Eindruck, Landrat Fuchs, der selbst Motorradfahrer ist, wolle die Strecken im Naturpark möglichst rasertauglich ausbauen.