(openPR) Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) vergibt in Kooperation mit der ART COLOGNE zum vierten Mal den Preis für Kunstvereine. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an den Heidelberger Kunstverein, der für seine hervorragende Ausstellungspraxis und Vermittlungstätigkeit gewürdigt wird. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert, die von der ART COLOGNE gestiftet und projektungebunden verwendet werden dürfen.
Besonders von der Jury hervorgehoben wurde, dass es dem seit 2006 amtierenden Direktor Johan Holten und seinem Team in kurzer Zeit gelungen sei, ein stringentes und überregional strahlendes Programm zu entwickeln, das gesellschaftspolitische Schärfe mit ästhetischer Brisanz verbindet. „Insgesamt ist der Heidelberger Kunstverein ein wunderbares Beispiel dafür, wie die traditionsreiche Institution Kunstverein kontinuierlich weiterentwickelt und neu entworfen werden kann“, so Dr. Martin Engler, Kustos am Städel Museum Frankfurt und Mitglied der Jury.
Der 1869 gegründete Heidelberger Kunstverein gehört zu den ältesten Kunstvereinen in Deutschland. Er stellt mit Sandow Birk, Lars Tygesen oder Jorinde Voigt sowohl aufstrebende internationale KünstlerInnen als auch international gefestigte Positionen mit beispielsweise Marcel van Eeden, Walid Raad oder Andreas Siekmann aus. In Gruppenausstellungen wie „Filmische Wahrheiten“ oder „re-dis-play“ werden thematische Fragestellungen verhandelt. Während 2007 die Topoi Politik, Fiktion und Repräsentation unter dem Schlagwort „Ränder der Wahrheit“ ins Visier genommen wurden, widmete sich das Programm 2008 unter dem Motto „Architektur, Stadt, Gesellschaft und Kunst!“ dem räumlichen Umfeld des Menschen.
Mit dem fächerübergreifenden Projekt ISLANDS+GHETTOS führte der Heidelberger Kunstverein exemplarisch die Möglichkeiten eines Kunstvereins als Produktionsort neuer Wissensstrukturen vor. Unter Einbeziehung internationaler ArchitektInnen und KünstlerInnen wurden die jüngsten Entwicklungen in Megacities untersucht und nach ihren urbanen und gesellschaftlichen Folgen befragt. Das vielschichtige Projekt, an dem lokale Partner in Mannheim und Ludwigshafen sowie die Universität Heidelberg, der Caracas Urban Think Tank und die American University Sharjah beteiligt waren, bindet den Heidelberger Kunstverein in ein internationales und interdisziplinäres Netzwerk ein. ISLANDS+GHETTOS wurde von Institutionen in Berlin und Graz übernommen und ist dort 2009 zu sehen.
Die Jury bestand aus: Till Krause (Künstler, Hamburg), Martin Engler (Städel Museum, Frankfurt), Nike Bätzner (Kuratorin und Vertretungsprofessorin Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle).
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Die Preisverleihung findet am 25. April 2009, um 17 Uhr im OPEN SPACE statt.
Begrüßung: Daniel Hug, Direktor ART COLOGNE; Leonie Baumann, Vorsitzende der ADKV
Laudatio: Prof. Dr. Michael Diers, Professor für Kunst- und Bildgeschichte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und an der Humboldt-Universität zu Berlin
Statement: Johan Holten, Heidelberger Kunstverein
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