(openPR) Der deutsche Mittelstand sieht sich verstärkt nach Möglichkeiten zur Kosteneinsparung durch Outsourcing um, das wurde auf der CeBIT 2009 erkennbar. Outsourcing ist die Verlagerung von Aufgaben an externe Dienstleister, z. B. im Bereich der IT (Administration, Entwicklung, Wartung). Dabei kann der Dienstleister im gleiche Land, im nahen Ausland (nearshore) oder im entfernten Ausland (offshore) sitzen. Länder wie Indien und China sind im Bereich offshore am bekanntesten, andere wie Thailand, Indonesien oder Vietnam wollen daran anschließen. Die niedrigeren Lohnkosten in diesen Ländern versprechen Kostenvorteile, doch muss immer eine Gesamtkostenbetrachtung angestellt werden: Overhead-Kosten, Produktivität und Ausbildungsstand müssen berücksichtigt werden. Die Kostenvorteile von Outsourcing werden oft überschätzt, die Schwierigkeiten (Sprache, Kultur) unterschätzt. Zudem besteht ein erhebliches Risiko, wenn durch die Verlagerung die Betriebsabläufe behindert werden. Bisher wurde Offshore Outsourcing vorwiegend von großen Konzernen betrieben, doch zunehmend gerät das Thema ins Visier des Mittelstandes.
Ein Modell, welches sich für den Mittelstand anbietet ist das Offshore Development Center (ODC), also quasi eine ausgelagerte Entwicklungsabteilung des Kunden beim Dienstleister. Alle Teammitglieder sind dem ODC langfristig zugeordnet und stellen so sicher, dass das KnowHow auch über einen langen Zeitraum erhalten bleibt. Auf Wunsch des Kunden kann das ODC auch organisatorisch und netzwerktechnisch von den anderen Abteilungen des Dienstleisters abgekoppelt werden. Dieses Modell eignet sich für den Mittelstand deutlich besser als ein Supplier-Hopping, bei dem der Dienstleister von Projekt zu Projekt gewechselt wird.
"Offshore Outsourcing muss sehr gut geplant werden, andernfalls drohen ernste Probleme" sagt Thomas Kestler, Geschäftsführer der OnOffshoreSoft GmbH, die deutsche Kunden beim Outsourcing unterstützt. Im Mittelstand sind die IT-Abteilungen meist nicht dafür vorbereitet, ein Offshore Projekt erfolgreich zu bewältigen. Die OnOffshoreSoft GmbH begleitet die Kunden von Anfang an bei Auswahl des Dienstleisters, bei der Durchführung eines Pilotprojektes bis zur Umsetzung der ersten produktiven Projekte. Dabei werden die Mitarbeiter des Kunden parallel geschult, um mittelfristig diese Aufgaben selbst durchführen zu können. Ein wichtiger Aspekt sind stets die Kulturunterschiede: ohne Verständnis für die Kultur des anderen redet man ständig aneinander vorbei. Ziel von OnOffshoreSoft ist es, den Kunden soweit zu bringen, dass er langfristig das Offshore Outsourcing eigenständig durchführen kann. Darin liegt auch der Mehrwert für die Kunden, da sie nicht langfristig an die Berater gebunden sind. "Wir waren erfolgreich, wenn wir überflüssig geworden sind" meint Thomas Kestler dazu leicht ironisch.