(openPR) Herne, 9. März 2009 – Der Stationsarzt macht seine Visite und trägt die Befunde nur in einen mobilen Computer ein, der über das Krankenhaus-WLAN direkt mit dem Krankenhausnetzwerk verbunden ist. Er hat durch diese Schnittstelle Zugriff auf alle relevanten Patientendaten, in Echtzeit. Anwendungen wie Wireless-LAN-Internetzugang für alle Patientenzimmer mit Wahlleistungsangebot, Zweitbefundung über Videokonferenz im Zimmer des Patienten, Online-Ortung teurer medizinischer Ausrüstung, die komplette Telekommunikation über VoIP... klingen wie Zukunftsmusik? Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH hat in ihren Häusern in Herne und Castrop-Rauxel den Grundstein für diese zukunftsweisenden Anwendungen gelegt.
Das digitale Zeitalter hat im Gesundheitssystem und besonders in den Klinik-Abläufen Einzug gehalten. Medizinische Geräte, die auf digitaler Basis arbeiten, lösen ältere, konventionelle Produkte kontinuierlich ab. Die bekannte WLAN-Technik bietet medizinischen Einrichtungen und Krankenhäusern komplett neue Vernetzungsmöglichkeiten und Anwendungsgebiete. Der Netzwerkspezialist KAMP installierte nun die ersten Wireless-LAN-Bereiche im Ev. Krankenhaus Herne und Ev. Krankenhaus Castrop-Rauxel. "Alles begann damit, dass unser Kunde Wahlleistungs-Patienten einen Internetzugang auf den Zimmern zur Verfügung stellen wollte", so Michael Lante, Geschäftsführer der Firma KAMP aus Oberhausen. "Eigens dafür haben wir eine eigene Software programmiert, mit der die Mitarbeiter an der Krankenhaus-Information selbständig Benutzer für den Internetzugang anlegen, freischalten oder sperren können. Alles natürlich ohne administrative Netzwerk-Kenntnisse haben zu müssen. Was zu Beginn nur auf einige Stationen begrenzt geplant war, befindet sich derzeit in der Ausbauphase. In den Köpfen beschäftigt man sich zudem schon mit zukunftsweisenden Anwendungen wie die der digitalen Visite oder der VoIP-Telefonie, um Ärzte überall mobil erreichbar zu machen. Und dies für die gesamte Krankenhausgemeinschaft!".
Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop Rauxel gGmbH hat für die Neustrukturierungen der beiden angeschlossenen Häuser eigens eine Projektgruppe eingerichtet, die sich mit diesen Themen beschäftigt. "Im Gesundheitswesen stehen wir vor einer kaum lösbaren Aufgabe. Kosten müssen eingespart werden ohne den derzeitigen Qualitätsstandard aufzugeben", so der Leiter Controlling der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gGmbH, Andreas Jacoby. "Daher ist das Thema Vernetzung und digitale Kommunikation besonders spannend für uns. Die Qualität der medizinischen Versorgung hängt unter anderem davon ab, ob dem behandelnden Arzt alle Informationen umfassend und schnell zur Verfügung stehen. Durch die Vernetzung aller Stationen und Abteilungen in Krankenhäusern werden z. B. Medienumbrüche verhindert und Prozesse können durch Automationen nahtlos ineinander greifen. Mit einem zentralen Datenmanagement können selbst externe Facharztpraxen in der Umgebung auf den selben Datenstamm online, sicher und in Echtzeit zugreifen. Die Möglichkeiten, diese Technologie zu nutzen, sind fast unbegrenzt".
Medizinischen Einrichtungen und Krankenhäusern steht damit eine Technologie zur Verfügung, die durch die Optimierung von Arbeitsprozessen Kosten einspart. Sie bietet den Patienten zudem auch mehr Komfort und Service während ihres Krankenhausaufenthaltes.