(openPR) München, 22. Oktober 2002 - Verluste durch UMTS, Massenentlassungen, sinkende Börsenkurse - viele Finanzanalysten raten zum Verkauf von saktien. Kann die Branche den finanziellen Sturzflug überwinden und gleichzeitig ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht werden? oekom research hat in einem Corporate Responsibility Rating die 38 größten s- unternehmen weltweit untersucht. Auf einer Skala von A+ bis D- erreicht die Deutsche Telekom ein B+, es folgen British Telecom und Swisscom mit einem B. Das Schlusslicht der Rangliste bildet das amerikanische Unternehmen Nextel mit der Note D. 14 Unternehmen konnten aufgrund mangelnder Tätigkeiten im ökologischen und sozialen Bereich nicht bewertet werden.
Alle 24 bewerteten Unternehmen haben eigene Umweltrichtlinien erarbeitet, 18 publizieren einen Umweltbericht. Trotz dieser positiven Ansätze existieren kaum konzernweite Umweltmanagementsysteme. Vor allem an Standorten außerhalb der OECD konnte oekom research diesbezüglich deutliche Mängel feststellen. Wesentliche Umweltauswirkungen entstehen durch den hohen Stromverbrauch der Netzwerke. Fast alle Unternehmen erkennen hier Einsparpotenziale und arbeiten an einer Steigerung der Energieeffizienz. Wie erfolgreich ihre Bemühungen sind, ist derzeit jedoch noch nicht messbar. Auch die möglichen Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Strahlung von Sendeanlagen sind noch ungeklärt. Umfassende Forschungsprojekte sollen hier Abhilfe schaffen. Keines der Unternehmen konnte belegen, welche konzernweiten Standards zur Strahlung von Sendeanlagen gelten. Statt dessen berufen sich die Unternehmen auf die jeweils nationale Gesetzgebung.
Wenig transparent zeigte sich die Branche bei sozialen und kulturellen Fragestellungen. Die Unternehmen berichten zwar über einzelne sozial-kulturelle Aktivitäten wie Sponsoring, doch einen umfassenden Sozialbericht veröffentlichen nur Wenige. In Anbetracht der massiven Arbeitsplatzreduktionen muss man der Branche zugute halten, dass diese meist sozialverträglich vonstatten gehen. Programme zu Frühpensionierung und Altersteilzeit sind nahezu Standard. Der hohe Anteil gewerkschaftlicher Organisation bei den Beschäftigten mag hierfür verantwortlich sein. Für sozial schwächere Kundengruppen gewähren einige Unternehmen ermäßigte Tarife, und manche Konzerne haben besondere Produkte und Dienstleistungen für alte Menschen, Blinde und Gehörlose entwickelt. Beispiele hierfür sind das Bildtelefon oder die Übertragung der Zeichensprache via Videotelefon.
Die Bewertung der sbranche nach den 200 Kriterien des Corporate Responsibility Ratings zeigt, dass sich die Unternehmen ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung in stark unterschiedlichem Maße stellen. Während die Deutsche Telekom - das fortschrittlichste der Unternehmen im Umwelt- und Sozialbereich - mit einem B+ bzw. B bewertet wurde, kann das Branchenschlusslicht nur ein D- bzw. D vorweisen. Diese großen Leistungsunterschiede führen zu einem mäßigen Branchendurchschnitt von C im Corporate Responsibility Rating.
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Marnie BammertCommunications & PR, oekom research AG Goethestr. 28, 80336 München, Deutschland Fon: 0049-89-544184-64, Fax: 0049-89-544184-99 www.oekom-research.com ,
