(openPR) Matthias Leupolds Kommentar zur konditionierten Bildwelt der DDR in China zu sehen
Berlin 11/08. Vom 6. bis 12. Dezember 2008 findet in der südchinesischen Stadt Lianzhou das Internationale Photofestival mit dem Titel My Camera and I statt. Unter der künstlerischen Leitung von Duan Yuting und dem wissenschaftlichen Beirat von Dr. Bernd Fechner (Deutschland), Agnès de Gouvion-Saint-Cyr (Frankreich), Wu Hong (USA), Xu Yiang (China), Li Lei (China), Alison Nordstrom (USA), Jean-Luc Monterosso (Frankreich), Oliva María Rubio (Spanien), Lindsay Waters (USA) u.a. werden Fotoarbeiten von Nina Hove, Yotta Kippe, Shi Shaohua, Claus Stolz, Zhang Xiangou, A Yin, Lu Yuanmin und szenische Fotografien von Matthias Leupold gezeigt. Bereits zum vierten Mal ist Lianzhou, nahe Hongkongs im Süden Chinas Stätte eines hochkarätigen Fotofestivals in der aufstrebenden Volksrepublik.
Lianzhou International Photo Festival 6. bis 12. Dezember 2008
The Candy Factory, The Shoe Factory, The Granary
Unit 722 Garden Tower
368 Huanshi Dong Lu
Guanggzhou 510064 China
Tel: +86 20-8333 8999 722
Email:
www.lipf-foto.com
Matthias Leupold zeigt in China Arbeiten aus der Serie Fahnenappell – Szenische Fotografie zur III. Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1953 aus den Jahren 1988-89. Er rekurriert damit auf die III. Deutsche Kunstausstellung in Dresden 1953. Wie kaum eine andere Ausstellung stellte diese den Auftakt einer breit angelegten, Genre übergreifenden und jahrzehntelang wirkenden Konditionierung der Bilderwelt in der DDR dar. Leupold formuliert mit dem spielerischen Mittel der szenischen Fotografie seine visuelle Kritik zur damaligen Formalismusdebatte. Seine Bilder und die künstlerische Arbeitsweise spiegeln das von ihm als insze-niert empfundene Abbild der Gesellschaft in der DDR wieder. Diese Fotoarbeit erreicht seine kulturelle Komplexität nicht zuletzt durch das Einbeziehen von Akteuren mit Zeitbezug und die Installation als Fahnen im öffentlichen Stadtraum. Leupold gelingt es, die Gegenwart und die weitere Vergangenheit in seine Re-Inszenierung einzubeziehen (www.matthiasleupold.com).
Entstehung: 1988/1989
Technik: 20 s/w-Fotografien auf Barytpapier
Formate: 135 x 100 cm, 40 x 30 cm
Sammlungen: Bibliothèque Nationale Paris, Folkwang Museum Essen, Fotografische Sammlung der Berlinischen Galerie, Rheinisches Landesmuseum Bonn, Staatliche Galerie Moritzburg Halle