(openPR) München, 10.11.2008 - Eigentümer oder Vermieter, die ein Apartment oder eine Wohnung zeitlich befristet als Projektwohnung vermieten möchten, sollten sich über die Anforderungen ihrer künftigen Klientel im Klaren sein. Dieser Beitrag liefert einen Einblick in die spezifische Bedürfniswelt der modernen Projektmitarbeiter.
Wie funktioniert moderne Projektarbeit ?
Die globalisierte Arbeitswelt bündelt Budgets, Ressourcen und Skills in Form von Projekten und Projektteams mit einem einzigen Ziel: Die Erreichung des vereinbarten Projekterfolgs. Projekte definieren Phasen mit Meilensteinen als Kontroll- und Übergabepunkte. Die Laufzeit eines Projektes kann sich über mehrere Jahre erstrecken, für einzelne Projektphasen können Wochen oder Monate eingeplant werden. Projektphasen sind meist in abgeschlossene Arbeitspakete organisiert, die von internen und/oder externen Mitarbeitern bearbeitet werden.
Eine typische Projektbranche ist die Software- und Informationstechnologie-Industrie, die komplexe betriebliche Informationssysteme im Konzern- und Mittelstandsumfeld konzipiert und realisiert. Auftraggeber für Softwareprojekte kommen unter anderem aus den Segmenten Automobilbau, Banken, Handel, Energie, Gesundheitswesen und Elektrotechnik.
Projektteams sichern den Projekterfolg
Für die vorgenannten Projektphasen werden Spezialisten aus dem ganzen Bundesgebiet, aus Europa oder bei Bedarf weltweit zusammen gezogen und in Projektteams organisiert. Diese Spezialisten sind hoch qualifiziert und fokussieren ihr spezifisches Know-how unter Umständen nur auf einzelne Projektphasen und verlassen nach erfolgreicher Umsetzung wieder das Projektteam, und werden in einem anderen Projekt, etwa in Schweden eingesetzt.
Die Erwartungen an Projektspezialisten sind sehr hoch: Sie müssen ihre Fähigkeiten und Persönlichkeit sehr schnell auf den Punkt bringen und sich innerhalb kürzester Zeit in das Projektteam integrieren. Projektteams bestehen meist aus internen Mitarbeitern des Auftraggebers und Auftragnehmers und oft zusätzlichen externen Mitarbeitern, die auch als Freelancer bezeichnet werden. Die Beschaffung von Ressourcen, bzw. das „Staffing“ unterstützen so genannte Recruiting-Spezialisten, die weltweit nach den besten Köpfen suchen.
Typischer Weise kennen sich die Projektmitarbeiter in den Projektteams nicht unbedingt, sondern werden intern wie extern für jedes Projekt nach ihren Skills zusammengesetzt. Projektteams arbeiten sehr oft in so genannten „Projekträumen“ gemeinsam am Projekt. Projekträume sind meist Großraumbüros mit vielen Tischen, Computerbildschirmen, Besprechungsinseln, Kunstlicht und ein paar Trennwänden. Oft fehlen Pflanzen und der Blick aus dem Fenster. Ambiente und Flair sind selten vorhanden. Die Effizienz des OpenSpace Konzepts steht im Vordergrund.
Menschen machen Projekte
Die Menschen hinter den Teams arbeiten hoch professionell und konzentriert an den Aufgabenstellungen oft bis in die Nacht hinein und streben deshalb die sog. „Worklife-Balance“ an, d.h. vor oder nach der täglichen Projektarbeit wird viel Sport getrieben, kulturelle Veranstaltungen besucht, und mit den Teamkollegen der Austausch über das Projekt hinaus angestrebt.
Die meisten Projektmitarbeiter haben ihr Projektleben fern der Heimat standardisiert: Man trifft sich zum abendlichen Dinner oder in Bars und entspannt sich bei gutem Essen und einem Glas Wein. Vielfach wird auch das Freizeitangebot in München, dem Umland und im benachbarten Österreich genutzt. Im Winter nehmen deshalb manche Projektmitarbeiter ihre Ski- oder Bergausrüstung mit, um Wochenenden oder Feiertage sportlich zu nutzen. Oft wird in der Projektwohnung am Laptop weiter gearbeitet, um Termine oder spezifische Aufgabenstellungen fristgerecht zu erledigen.
Anforderung an eine Projektwohnung: Willkommen zu Hause
Projektmenschen arbeiten hoch effizient und haben wenig Zeit für unnütze Aktivitäten: Eine Projektwohnung muss daher unbedingt zentral, mindestens jedoch in der Nähe einer U-/S-Station liegen. Lange Fahrzeiten zwischen den Konzernverwaltungen und der Projektwohnung werden in der Regel nicht akzeptiert. Viele Projektmitarbeiter sind Wochenendheimfahrer, d.h. Hauptbahnhof und Flughafen müssen einfach und schnell erreichbar sein. Autofahrern sollte ein KFZ Stellplatz angeboten werden können.
Im Gegensatz zu den Projekträumen muss eine Projektwohnung unbedingt Ambiente und Flair bieten. Sie muss den neuen Bewohner sofort willkommen heißen.
Lieblos zusammen gestellte Möbel, Teppichböden und veraltete Sanitärräume werden nicht akzeptiert und sollten daher der Vergangenheit angehören. Projektmitarbeiter wollen und müssen sich sofort wohl fühlen können.
Zur Mindestausstattung gehören deshalb Laminat- oder Parkettböden, bequeme und „stylische“ helle Möbel mit Lounge-Atmosphäre, Clubsessel, TV mit internationalem Satelliten- oder Kabelempfang, Internet DSL/WLAN, eine gut ausgestattete Küche oder Kitchenette mit einem Starter-Set an Kaffee oder Tee, Geschirr und einer Auswahl an Küchentüchern. Selbstverständlich wird eine einfach zu bedienende Espressomaschine erwartet. Ein Reinigungsservice wie im Hotel wird zunehmend geschätzt, da dies wertvolle Zeit spart. Auch die Bereitstellung von Fön und Bügeleisen wird als sehr praktisch angesehen. Zusätzliche Kaffeefilter, Ersatzglühbirnen und Bedienungsanleitungen können den Aufenthalt in einer Projektwohnung sehr angenehm gestalten.
Ein nahe liegender Bäcker, ein Café oder Bistro bilden wesentliche Umgebungsmerkmale einer Projektwohnung zur Frühstückszeit. Abends sollten Bars und Restaurants fußläufig oder mit ein paar Stationen U- oder S-Bahn erreichbar sein. Zusätzlich sollte eine Reinigung in der Nähe sein, um Anzüge, Hemden und Mäntel – auch chemisch – reinigen zu lassen. Zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten werden geschätzt.
Ein Festnetztelefon und Faxgerät dürfte zunehmend unwichtiger werden, weil stets Handy und Laptop zur Hand ist. In absehbarer Zeit könnte auch ein DSL/WLAN Anschluss uninteressant werden, weil immer mehr Laptops mit einer Mobilfunkdatenkarte ausgerüstet werden, die das mobile Surfen und Versenden von E-Mails ermöglichen.
Für die schnelle Lösung kleinerer Fragen und Probleme sollte eine gute Hausverwaltung oder ein netter Hausmeister verfügbar sein.