(openPR) Immer mehr Tiere in österreichischen Labors
Linz/Wien: Die neue Statistik zeigt es: Mit 198.323 Tieren wurden 2007 so viele Tiere für Tierversuche in österreichischen Labors eingesetzt, wie schon seit Jahren nicht mehr.
Vor allem für die Forschung & Entwicklung bzw. die Produktkontrolle wurden mehr Tiere verwendet als noch 2006. Erschreckend ist aber auch, dass wieder mehr Tiere für die berufliche Ausbildung eingesetzt wurden. „War Österreich lange Jahre ein Musterschüler auf dem Gebiet der tierversuchsfreien Ausbildung, so werden wir immer mehr zum ‚Nachzipf’-Kandidaten.“ so Helmut Appl vom österreichischen Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen (zet).
Die österreichischen Politiker sind gefordert, endlich mehr für Alternativmethoden zu tun. Lippenbekenntnisse alleine sind zu wenig. Jene WissenschaftlerInnen, die an der Entwicklung moderner Alternativmethoden zu Tierversuchen arbeiten, benötigen dringend mehr finanzielle Unterstützung.
„Es ist schön, wenn in Österreich immer mehr geforscht wird. Inakzeptabel ist aber, dass das mit einer dramatisch erhöhten Anzahl von Versuchstieren verbunden ist. Es ist schon seit langem bekannt, dass Ergebnisse aus Tierversuchen kaum auf den Menschen übertragen werden können. Von der oft angeführten Sicherheit für KonsumentInnen bleibt so nur mehr wenig übrig.“ so Appl weiter.
Bis heute keine zentrale Tierversuchsdatenbank
„Es wurde auch noch immer keine zentrale Tierversuchsdatenbank geschaffen, in der alle in Österreich genehmigten und durchgeführten Tierversuche erfasst werden. Doppelversuche können nicht ausgeschlossen werden und sind sogar sehr wahrscheinlich, da in Österreich 13 verschiedene Stellen für die Genehmigung von Tierversuchen zuständig sind.“ kritisiert Appl.
Über zet
zet – Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen setzt sich seit Jahren für die Entwicklung von Alternativmethoden zu Tierversuchen ein. zet betreibt mit dem zet-Life Science Laboratorium ein eigenes Forschungslabor zur Entwicklung von Alternativmethoden.
Bilder und Grafiken liegen im Pressebereich unter www.zet.or.at bereit.