(openPR) Wirbel in der Prozess- und Trinkwasseraufbereitung: hohe Absetzgeschwindigkeit und Platzersparnis durch Turbomix-Reaktor
Kommunen und Industrieunternehmen sehen sich in der Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung weltweit ähnlichen Herausforderungen gegenüber. Es gilt, die Qualität und Quantität des aufbereiteten Wassers zu erhöhen und das bei begrenzten Platzverhältnissen. Eine neue Generation des Mikrosand-gestützten Flockungs- und Sedimentationsverfahren, der „Actiflo Turbo“, verbessert durch einen so genannten Turbo-Mischer (TurbomixTM) den Flockungsprozess und erhöht damit die Aufbereitungskapazität der Anlage bei konstanter Grundfläche. Das Verfahren wird zur Aufbereitung von Oberflächen-, Grund-, Trink-, Prozess- und Abwasser eingesetzt, außerdem zur Behandlung von Rückspül- und Mischwasser sowie zur Vorklärung, Nachklärung und zur Wasserrückgewinnung. Es kann sehr gut in bestehende Aufbereitungsprozesse integriert werden.
Mehr als 450 Actiflo Referenzen in 36 Ländern kann Veolia Water Solutions & Technologies vorweisen. Mit diesen Anlagen werden heute insgesamt über 340 m3 Wasser pro Sekunde aufbereitet. „Das weiterentwickeltes Actiflo-Verfahren versetzt den Betreiber in die Lage, große Wassermengen in optimaler Qualität weitaus effizienter zu reinigen als bisher möglich“, so Horst Seyfferth, Leiter kommunale Wasseraufbereitung bei Krüger WABAG, einem Tochterunternehmen von Veolia Water Solutions & Technologies. „Und das auf einer Aufstellfläche, die lediglich fünf bis 15 Prozent einer herkömmlichen Anlagen bzw. ungefähr die Hälfte eines klassischen Actiflo-Systems in Anspruch nimmt.“
Zehn Anlagen des neuen Actiflo Turbo Typs befinden sich laut Seyfferth derzeit in Frankreich, USA und Irland im Bau. In einer Trinkwasseraufbereitungsanlage im irischen Clareville mit einer Tagesleistung von 90 Millionen Litern wird die erste Anlage im Sommer 2008 in Betrieb gehen.
Die Verfahrenstechnik
Beim Actiflo®-Turbo handelt es sich um ein Klärverfahren, das die klassischen Schritte Fällung, Flockung und Sedimentation beinhaltet. Dem Rohwasser wird beim Zulauf in das Koagulationsbecken ein Fällmittel zur Fällung zudosiert. Das gefällte Wasser wird dann in das Flockungsbecken geführt, wo Mikrosand zur Flockenbeschwerung und Flockungshilfsmittel (FHM) zugegeben wird. Der im Flockungsbecken integrierte Turbomischer (TurboMixTM) dient dabei dem intensiven Einmischen des FHM’s. Dabei wird der zugegebene Mikrosand mit den Flocken in Kontakt gebracht.
Der Turbomischer arbeitet wie eine vertikal eingesetzte Propellerpumpe an deren Eintrittstrichter das FHM gleichmäßig über den Trichterrand verteilt zugegeben wird. Bei relativ kleinem Energieeintrag werden dort Polymerbrücken zwischen dem Mikrosand und den Flocken gebildet, wobei dichte und gut absetzbare Flocken entstehen. Danach gelangt das geflockte Wasser in das Lamellenabsetzbecken. Dort trennen sich die mit Mikrosand beschwerten Flocken vom Klarwasser und setzen sich schnell ab. Das Klarwasser durchströmt die Lamellen und verlässt die Anlage über Ablaufrinnen Das abgesetzte Schlamm/Mikrosand-Gemisch wird mit Hilfe eines Räumers zu einem Schlammabzug geführt und von dort zu einem Hydrozyklon gepumpt. Hier wird der leichte Schlamm vom schweren Mikrosand getrennt. Der Mikrosand wird dabei ins Flockungsbecken zurückgeführt und der abgetrennte leichtere Schlamm zur weiteren Behandlung ausgeschleust. Dieses System lässt eine extrem hohe spezifische Flächenbeschickung im Vergleich zu herkömmlichen Hochleistungsabscheider zu.
„Seit der Markteinführung 1989 wurde der Actiflo kontinuierlich verbessert“, so Horst Seyfferth. „Mit dem Actiflo Turbo haben wir jetzt einen weiteren großen Fortschritt erzielt und verfügen über ein höchst effizientes System, das sich flexibel für die Wasseraufbereitung und das Wasserrecycling in Kommunen wie auch Industrie eignet.“