(openPR) Mannheim, 10.04.2008 (igk) – Bis ins hohe Alter hinein aktiv zu sein - das ist ein oft formulierter Wunsch. Wie Dr. Beate Robertz-Grossmann, Stellvertretende Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V., erläutert, sieht die Realität häufig anders aus: „Bei rund zwei Dritteln der über 70-Jährigen liegt mindestens eine internistische, neurologische oder orthopädische behandlungsbedürftige Erkrankung vor. Doch präventive Maßnahmen können den Alterungsprozess verzögern und Lebensqualität erhalten.“ Prävention durch Ergotherapie heißt für die Expertin: Förderung von Bewegung und Aktivität im Alter, Erhalt von Mobilität und Selbstständigkeit – eingebettet in Maßnahmen zur sozialen Integration.
Die Angebote in diesem Bereich sind entsprechend vielfältig. Für Ältere bietet Ergotherapie folgende Vorteile: individuelle Problemlösung und Anpassung an die jeweiligen Fähigkeiten und Bedürfnisse des Einzelnen. „Der Mensch als Ganzes und als handelndes Wesen steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit“, so Robertz-Grossmann. Seine Bedürfnisse auf sozialer, physischer und psychischer Ebene werden bei der Umsetzung ergotherapeutischer Präventionsmaßnahmen berücksichtigt. „Fähigkeitschecks für Ältere, Umfeldanalysen sowie die Versorgung mit Funktionshilfen sind Bestandteil des ergotherapeutischen Leistungsspektrums. Die Teilhabe an der Gemeinschaft, soziale Integration und Kommunikation sind für die Altersklasse 60+ von großer Bedeutung. Maßnahmen in diesem Bereich können helfen, gesund zu bleiben oder z.B. beim Austritt aus dem Erwerbsleben eine zufriedenstellende „neue“ Rolle in der Gesellschaft zu finden. Liegen bereits Erkrankungen vor, werden individuelle Handlungskompetenzen des täglichen Lebens, in Beruf und Freizeit, allein und in der Gemeinschaft geübt und trainiert“, erläutert Robertz-Grossmann. Prävention im Rahmen der Ergotherapie heißt also in erster Linie, den Status quo und damit ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben so lange wie möglich zu erhalten.
Prävention durch Eigeninitiative
Bis zu einem gewissen Grad kann jeder durch sein Verhalten Einfluss darauf nehmen, wie gesund und selbstständig er seinen Lebensabend erlebt: Wichtige Faktoren sind Sport und Bewegung, gesunde Ernährung, Verzicht auf Nikotin und ein nur geringer Alkohol-Konsum. Die Kombination aus regelmäßiger physischer und psychischer Aktivität ist eine ideale Voraussetzung für ein gesundes Altern. „Der Prozess des Alterns kann zwar nicht grundsätzlich aufgehalten werden, aber das Tempo wird verlangsamt“, ermutigt die Expertin.






