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Vom Praxisalltag in den Hörsaal – Ein Internist wird Professor

05.09.202513:54 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung
Bild: Vom Praxisalltag in den Hörsaal – Ein Internist wird Professor
Prof. Dr. Michael Lehner: Vom Internisten zur Professur in der Hebammenwissenschaft. (© Eva Klink)
Prof. Dr. Michael Lehner: Vom Internisten zur Professur in der Hebammenwissenschaft. (© Eva Klink)

(openPR) Interview von Andreas T. Wolf

Vom Arztberuf in die Professur, das hat Prof. Dr. Michael Lehner im Februar 2025 an die Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit der Hochschule Coburg gebracht. Der Bamberger Internist vermittelt heute praxisnahes Wissen im Lehrgebiet Maternale Gesundheit in der Hebammenwissenschaft. Das Besondere: Er musste seine frühere Tätigkeit als Internist dafür nicht ganz aufgeben. Was ihn zur Professur geführt hat, wie er den Wechsel aus der Praxis erlebt und warum er anderen Ärztinnen und Ärzten diesen Weg empfehlen kann, erzählt er im Interview.

Herr Prof. Lehner, was hat Sie dazu bewegt, eine Professur zu beginnen?

Ich war bereits seit 2021 Honorardozent in der Hebammenwissenschaft. Die Arbeit im Team und mit den Studierenden hat mir viel Spaß gemacht und mir viel zurückgegeben. Besonders spannend finde ich, wie der duale Studiengang Theorie und Praxis miteinander verknüpft – das ermöglicht eine praxisnahe Lehre, die ich als praktizierender Internist aktiv mitgestalten kann. Die Studierenden bringen durch ihre parallele Ausbildung bei Praxispartnerinnen und -partnern bereits viel Erfahrung mit, was zu einem hohen Niveau in der Lehre führt.

Wie erleben Sie den Berufsalltag an der Hochschule im Vergleich zur ärztlichen Praxis?

Mein Berufsalltag ist jetzt komplett anders als in der Praxis früher. Ich habe mehr Möglichkeiten, mich selbst zu organisieren und nicht mehr den Druck wie in der Selbstständigkeit. Im Semester halte ich Vorlesungen in den Grundlagenfächern, korrigiere Klausuren und beteilige mich als Studiengangsleitung an organisatorischen Themen. In der vorlesungsfreien Zeit bereite ich die Vorlesungen vor und arbeite in Gremien, wie in der Berufungskommission. Gerade im dualen Studiengang Hebammenwissenschaft ist die enge Verzahnung mit den Praxispartnern ein zentraler Bestandteil – das erfordert auch organisatorisch eine gute Abstimmung. Die Arbeit an der Hochschule ist dadurch für mich sehr vielfältig und bietet Raum für Weiterentwicklung.

Wie gelingt Ihnen die Verbindung zur früheren ärztlichen Tätigkeit?

Ich habe eine 50-Prozent-Professur und kann mich so noch meinem vorherigen Beruf und anderen Bereichen wie der Notfallmedizin widmen. Für mich ist das eine optimale Aufteilung.
Gerade im medizinischen Bereich ist es wertvoll, die Verbindung zur Praxis zu halten – das kommt auch den Studierenden zugute, weil ich aktuelle Entwicklungen direkt in die Lehre einbringen kann. Die Hochschule Coburg unterstützt solche flexiblen Modelle, um Berufserfahrung und akademische Lehre sinnvoll zu kombinieren.

Wem würden Sie eine Professur im medizinischen Bereich empfehlen?

Ich würde Ärztinnen und Ärzten raten, darüber nachzudenken, wenn sie ihr Wissen gerne weitergeben und Spaß an einer kollegialen Zusammenarbeit in einem jungen Team haben. Für mich persönlich ist die Arbeit sehr erfüllend, und ich bin dankbar und glücklich, dass ich mein Wissen an Studierende weitergeben kann und meine Arbeit so langfristig einen positiven Effekt hat. Gerade im Studiengang Hebammenwissenschaft ist der Austausch zwischen akademischer Lehre und klinischer Erfahrung besonders wertvoll, etwa wenn es um die Vermittlung von geburtshilflichen Notfällen oder interdisziplinärer Zusammenarbeit geht. Das eröffnet viele Möglichkeiten, sich fachlich und didaktisch weiterzuentwickeln. Wer Freude daran hat, junge Menschen auf ihrem Weg in einen verantwortungsvollen Gesundheitsberuf zu begleiten, findet hier definitiv eine sinnstiftende Aufgabe.

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